Der Film "Ein Augenblick Freiheit" von Arash T. Riahi erzählt die Geschichte dreier Flüchtlingsgruppen aus dem Iran.
Kino
Jede Zeit hat ihre eigene Farben. In Milwaukee, wo James Benning 1977 sechzig einminütige Ansichten der Deindustrialisierung drehte, war es ein Ochsenrot, das viele Fabrikgebäude zierte.
Frank Noack rätselt über Bildarrangements und Bilderverbote

Regisseurin Sepideh Farsi dokumentiert den Alltag in Teheran – mit ihrem Handy
Ein Dokumentarfilm mit den letzten Bühnenaufnahmen von Michael Jackson kommt am 29. Oktober in die deutschen Kinos. Er heißt "This Is It" und zeigt die Vorbereitungen des Sängers für seine geplante Comeback-Konzertserie in London.

Nahaufnahme: Kathryn Bigelows Bagdad-Film „Tödliches Kommando“ kommt in die deutschen Kinos - und bereichert das Genre des Antiterror- und Irakkriegsfilms.

Aufsteigermärchen: Wie aus der kleinen Näherin Coco die Unternehmerin Chanel wurde - jetzt verfilmt mit Audrey Tautou in der Hauptrolle.
Audrey Tautou, die in "Der Beginn einer Leidenschaft" die Stilikone Coco Chanel verkörpert, über Kleider, Lügen, Rebellion.
In Nouadhibou enden und beginnen die Abenteuer. Wer von der spanischen Guardia Civil zurückgeschickt wurde, wartet hier auf die nächste Chance, wer eben erst aus Guinea, Kamerun oder Togo in der mauretanischen Hafenstadt angekommen ist, hofft, dass er nicht lange warten muss. Ein Film begleitet die Passagiere.
Die Bildrebellen: Wie philippinische Filmemacher den korrupten Staat bekämpfen – und großes Kino schaffen.
Regisseur Michael Mann spricht im Interview über seinen neuen Film "Public Enemies", persönliche Bezüge zum Gangster John Dillinger und den Vergleich mit der Gegenwart.

Jan Weilers Bestseller „Maria, ihm schmeckt’s nicht“ kommt heute als Filmversion ins Kino - mit Christian Ulmen in der Hauptrolle.
Silvia Hallensleben wählt zwischen Pyjamahose und Seychellen-Insel.
Umstritten: "Tropa de Elite", der brasilianische Berlinale-Gewinner von 2008 bewegt sich in der Gefahrenzone zwischen Exploitation-Kino und politischer Klage.
Was ist der Überfall auf eine Bank gegen die Prellung einer Bank? Mit Banken hatte auch Norbert Witte zu tun, als es um das Insolvenzverfahren seines Spreeparks ging.
Geburtsstunde der Rasterfahndung: der todschicke Gangsterfilm „Public Enemies“ mit Johnny Depp.

Bilder wissen mehr: Pedro Almodóvars "Zerrissene Umarmungen" feiert das Kino – und Penélope Cruz.
Mit der amerikanischen Liebeskomödie "500 Days of Summer" beginnt an diesem Mittwoch das 62. Internationale Filmfestival von Locarno.
Hauptsache, es staubt, raucht und zischt: Kim Jeewoons' Eastern-Spektakel"The Good, the Bad, the Weird" ist herrlich maßlos und ausgezeichnet fotografiert.
Fatih Akin und Werner Herzog sind mit ihren neuen Filmen in den Wettbewerb der 66. Filmbiennale von Venedig eingeladen. Insgesamt laufen 23 Filme und ein Überraschungsfilm im Wettbewerb.

Die Filmemacher Dominik Graf (West) und Wolfgang Kohlhaase (Ost) sprechen über Mauerspringer und das Verschwinden der DEFA, die Liebe zum Volksschauspieler, die DDR als Sehnsuchtslandschaft – und darüber, was seit 1989 im Westen verschwunden ist.
In keiner Phase der Filmgeschichte waren Jung und Alt so unerbittlich verfeindet wie in den sechziger Jahren. Bei näherer Betrachtung erweist sich die Feindschaft als rebellische Pose, denn es gab Annäherungsversuche von beiden Seiten. Frank Noack blickt zurück auf die wilden Sechziger.

Zwischen seinem zwölften und dreißigsten Geburtstag hat er nach eigener Zählung 4984 Filme gesehen und dazu auf Karteikarten kleine Kritiken geschrieben. Genie des New Hollywood: Peter Bogdanovich wird 70.
Zabou Breitman, selbst Schauspielerin, hat den Bestseller von Anna Gavalda verfilmt. Spröde: "Ich habe sie geliebt" mit Daniel Auteuil.
„Erzähl mir was vom Regen“ changiert zwischen Burleske und Familiendrama

Sebastian Schippers Wahlverwandtschaftsbesuch: "Mitte Ende August" – sehr frei nach Goethe.

Agnès Jaoui und Jean-Pierre Bacri übers Schreiben, Spielen und den Erfolg.
Bollywood ist als Haifischbecken berüchtigt. Und doch suchen jedes Jahr Hunderte junger Menschen dort ihr Glück. Warum? Die Antwort gibt "Luck By Chance" gleich zu Beginn

In "Selbst ist die Braut" wischt Anne Fletscher bei der Rolle Sandra Bullocks jeden emanzipatorischen Anspruch einfach weg. Dass das auch besser geht, zeigen andere Regisseurinnen in Hollywood.

Dylan Thomas und die Liebe: Obwohl das durchaus leidenschaftlich ist, bleibt der Kostümfilm „Edge of Love“ insgesamt lau. Keira Knightley wird zum biederen Landei.

Das ewig Männliche zieht uns hinab: "Hangover" von Todd Phillips ist eine wunderbar anarchische Komödie.
Ein bisschen erstaunt ist man schon über die Aufregung um Analogkäse und Mosaik-Schinken auf der Billigpizza. Sind die bösen Schimmelpilze und Sägespäne schon vergessen, die im Erdbeerjoghurt für den richtigen Schmackes sorgen?
Scham und Schuld hat Bernhard Schlink in seinem Bestseller Der Vorleser verarbeitet, und zumindest die ersten beiden Drittel von Stephen Daldrys Verfilmung bringen sie besser auf den Punkt als Schlink selbst. Umstritten ist der Stoff, weil er eine vom politischen Korrektheitskanon abweichende Perspektive einnimmt.

Revolution kein Zuckerschlecken, das ahnten wir schon immer. Aber so genau und langatmig wollen wir es nun auch gar nicht wissen: Che – Guerrilla“, Teil zwei des Guevara-Porträts überzeugt genauso wenig wie der erste Film.
In Wajdi Mouawads Stück „Ciels“ beim diesjährigen Festival in Avignon kämpfen vier Männer und eine Frau um die richtige politische Interpretation von Zahlenfolgen - leider mit allzu ungezügeltem Pathos, zu viel Erlösung und abstraktem Trost.

Mit "Kleine Tricks", Andrzej Jakimowskis zweitem Spielfilm nach "Bitte blinzeln" (2002), ist dem 45-jährigen Regisseur ein Werk gelungen, wie es so makellos nur alle paar Jahre im Kino zu sehen ist.
"Kleine Verbrechen" von Christos Georgiou ist eine federleichte Hochsommerkomödie, in der subtile Milieubeobachtung und schrulliger Humor vor bestechend schöner Mittelmeerkulisse gekonnt ausbalanciert werden.
Generell hinterlässt die Anti-Nazi-Propaganda Hollywoods einen besseren Eindruck als die Propaganda gegen Japan. Frank Noack blickt in den ganz fernen Osten.
Elegantes Geplänkel bei Käse und Wein, ein schnelles Techtelmechtel im Bad, und am Ende sind alle kreuzunglücklich und geben sich gut unterhalten - so sollen französische Gesellschaftskomödien sein.

Das Prinzip Entfremdung: Marco Bechis erzählt in "Birdwatchers" packend von den Indios im brasilianischen Mato Grosso.
One-Man-Show: Mickey Rourke überzeugt in "Killshot" als Exterminator, der seinem Gewerbe mit einer gewissen Müdigkeit nachgeht.

In "Harry Potter und der Halbblutprinz", der Verfilmung des sechsten Bands, ist alles noch düsterer, lauter und grausamer.

In seinem Sommerkrimi "Kommissar Bellamy" mit Gérard Depardieu gibt sich Claude Chabrol als Menschenfreund.

Schwerpunkt Lateinamerika: Am Donnerstag startet das "Independent Filmfestival" im Berliner Filmkunst 66.
Hightech-Spektakel wie "Terminator 4" oder "Transformers 2" sind allenfalls wegen ihrer Tricktechnik empfehlenswert. Die Schauspieler, sofern man sie überhaupt beachtet, lösen bestenfalls Mitleid aus. Das muss nicht sein.
Ein Immigrantenschicksal aus Mexiko, das als kritisch realistisches Drama beginnt, mündet in ein Mutter-Sohn-Melodrama.
Silvia Hallensleben geht unter die Kriminalomaninnen.
Mammut Manny, Säbelzahntiger Diego und das Faultier Sid bescheren den Kinobetreibern trotz heißer Temperaturen einen Hit. Der Animationsfilm "Ice Age 3" setzte sich am ersten Wochenende mit rund 1,5 Millionen Besuchern an die Spitze der deutschen Kinocharts.