Erinnerung an wechselvolle Jahrzehnte: Frank Noack gratuliert dem Babylon Mitte.
Kino
Ein Midlife-Drama, das zum Thriller mutiert: "Bedingungslos" von Ole Bornedal ist von Beginn an konsequent mit Unruhemomenten versetzt.
Martin Sonneborns "Heimatkunde" ist ein überraschend milder, melancholischer Film. Der Dokumentarfilmer Thomas Heise präsentiert unterdessen den dritten Teil seiner Stau-Trilogie.
In "Jerichow", zweimal für den Deutschen Filmpreis nominiert, zieht die Landschaft in langen Autofahrten panoramaartig vorüber: hell, verlassen, schön.

Otto Tausig träumt sich durch Jan Schüttes melancholische Liebeskomödie "Bis später, Max!".
Der amerikanische Dokumentarist Michael Moore („Bowling for Columbine“, „Fahrenheit 9/11“) fühlt sich berufen, den „größten Betrug in der Geschichte Amerikas“ aufzudecken – in seinem nächsten Film über die aktuelle Immobilien- und Finanzkrise.
Nach einem Dokumentarfilm über Hochstapler hat Alexander Adolph mit "So glücklich war ich noch nie" seinen ersten Spielfilm ebenfalls über dieses Milieu gedreht.
Im Kino: "Diese Nacht" von Werner Schroeter: Ein Film, zerstörisch und schön, ein untergangsleuchtendes Nachtstück des Kinos.
Seit seinem Erfolg in Canne gilt er als Wunderkind: Der thailändische Filmregisseur Apichatpong Weerasethakul besucht Berlin.

"Inglorious Basterds" ringt um die Goldene Palme: Die Weltkriegsgeschichte des US-Kultregisseurs Quentin Tarantino ist als erster Wettbewerbsbeitrag für das Filmfestival in Cannes nominiert.
Die Watergate-Affäre liefert Ron Howards Frost/Nixon nur den Vorwand. Im Tieferen geht es um das Psychoduell zwischen einem Glücksritter und einem über sein Machtstreben gestolperten Pechvogel.
Silvia Hallensleben mischt sich unter die Cinemaniacs.
Vergessen sind Shrek und Kung Fu Panda - ein neuer Animationsfilm macht Furore. „Monsters vs. Aliens“ überzeugt in 3D.
Ein echtes Familiendrama unter Mennoniten: "Stellet Licht“ isst ein Geniestreich des Mexikaners Carlos Reygadas.

Schuld und Sühne: In „Rachels Hochzeit“ brilliert Anne Hathaway als schwarzes Schaf der Familie. Zum ersten Mal spielt sie nicht das kleine, süße Mädchen.
Grund zur Freude für Hollywood: Im vergangenen Jahr ließen die Besucher mehr Geld an den Kinokassen als jemals zuvor. Erfolgreichster Blockbuster war die Batman-Verfilmung "The Dark Knight".

Siemens-Chef rettet Chinesen: Florian Gallenbergers nationales Weihespiel „John Rabe“ kommt in die Kinos. Mit Ulrich Tukur in der Hauptrolle.
Der aktuell eindrücklichste Versöhnungsversuch von Glaube und Wissen: Die Kino-Comedy "Religulous" und Paul Verhoevens Buch über Jesus
Licht, Schatten, Unruhe: Regisseur Volker Schlöndorff ist ein Solitär geblieben und einer, der sich wirkungsvoll einmischt. Eine Würdigung zum 70. Geburtstag.
Ferienparadies Nordhessen: "Henners Traum" dokumentiert den Niedergang eines Tourismusvorhabens.
Unlängst auf der Berlinale, ab heute im Kino: Nach dem Vorbild des legendären "Deutschland im Herbst" (1977) versucht sich "Deutschland 09", das Gemeinschaftswerk von 13 Regisseuren, an einer kritischen Zustandsbeschreibung der Nation. Dabei wäre es vielleicht eher Zeit für eine Liebeserklärung. 13 Gründe.
Ein Vater und seine erwachsene Tochter in der Pariser Banlieue, Nachbarn, Kollegen, Freunde: Es sind Bluts- und Wahlverwandtschaften im Milieu der nordafrikanischen Migranten, von denen 35 Rum erzählt.
3333 Folgen sind von der Daily Soap „Verbotene Liebe“ bislang ausgestrahlt worden, und keine wurde dem Titel gerecht. Frank Noack verführt zu ungewöhnlichen Romanzen.

Farce mit Bitterstoffen: Nicht nur Robert De Niro brilliert in Barry Levinsons "Inside Hollywood".

Prinzessin der Herzen: Keira Knightley spielt in "Die Herzogin" eine Glamour-Figur, eine in ihrer Ehe zutiefst unglückliche Frau - eine Vorläuferin von Lady Di.

Sie legte keinen Wert darauf, ein Star zu sein: Ein Nachruf auf Natasha Richardson. Die britische Schauspielerin starb im Alter von 45 Jahren nach einem Skiunfall.

Nicht ohne meine Nachhilfepointe: Gernot Rolls „Männersache“ kommt ins Kino – mit Stadionfüller Mario Barth.
Silvia Hallensleben wandelt auf Katzenpfotenspuren. Die Vierbeiner sind eher selten zum Filmtier auserkoren.
Da ist es wieder, dieses Leuchten, mit dem Berlin in jedem Frühling neu beglückt. Wenn auch nicht viel in Erinnerung geblieben ist von den so alltäglichen wie fundamentalen Lebenszweifeln, die das Freundes-Trio in Michael Kliers Alter und Schönheit umtreiben – Sophie Maintigneuxs leuchtende Berlin-Bilder haben sich ins Hirn gebrannt.
Autorenfilm und Blockbuster: die türkischen Dramen "Drei Affen" und "Issiz adam" beschäftigen sich mit dem Thema Beziehungsunfähigkeit.

Das Märchen zur Krise: Der oscargekrönte Film "Slumdog Millionaire".

Das historische Drama "John Rabe" von Florian Gallenberger geht als Favorit ins Rennen um den Deutschen Filmpreis 2009. Die Nominierungen wurden am Freitag bekannt gegeben.
Schlagzeile am Dienstag: Finanzkrise vernichtet 50 Billionen Dollar, die armen Länder trifft es am schlimmsten. Schlagzeile am Mittwoch: Banken starten mit Gewinnen ins Jahr.
Frank Noack hat ein Herz für Sünder(innen). Doch nicht für die Amys, Britneys und Lindsays unserer Tage. Die Sünderinnen des klassischen Hollywoods sind faszinierende Figuren.
Lakonisch: In Lenny Abrahamsons "Garage" das Syndrom "Borderline" nachempfunden. Wer Geduld zeigt, wird mit einem großartigen Film belohnt.

Zog die Schauspielerin Hildegard Knef 1945 in den Krieg? Erstmals veröffentlichte Briefe bestätigen ihre Geschichte.

Schöne Bilder, aufwändige Produktion in Paris und Rom, Blödelbarde Steve Martin in französischer Polizeiuniform und eine Bollywood-Schönheit sind die Höhepunkte in einem sonst faden Film. Steve Martin bleibt die Hommage an Peter Sellers auch im zweiten Teil von "Der Rosarote Panther“ schuldig.

Wer dreht hier für wen? Eindrücke vom Filmfestival in Burkina Faso. Europäer finanzieren Afrikas Filme, aber nicht für den dortigen Markt.

Mutproben gegen die Langeweile: Niels Lauperts Debütfilm "Sieben Tage Sonntag" erzählt die Geschichte eines Mordes ohne offenkundiges Motiv.

Yoni Goodman, einer der Macher von "Waltz with Bashir", hat mit "Closed Zone" einen Animationsfilm über die Situation der Menschen im Gazastreifen produziert. Die Reaktionen sind gespalten.
Wiederholt wurde im Arsenal über die Probleme aktueller Filmkritik debattiert. Heute Abend wird dort eine neue Filmzeitschrift vorgestellt: Silvia Hallensleben blättert darin.

Pariser Begegnung, Berliner Premiere: Die französische Regisseurin Claire Denis und ihr Traumfilm "35 Rum".

Manoel de Oliveira, der große portugiesische Regisseur, eröffnet eine Ausstellung in Berlin.
Es schmatzt, knirscht und kracht reichlich in Wolfgang Murnbergers "Knochenmann", seiner dritten Adaption eines Wolf-Haas-Krimis. Ein Filmtipp von Nadine Lange

In seinem Film "Gran Torino" spielt Clint Eastwood einen geläuterten Rassisten – und rechnet mit seinen früheren Helden ab.
"Maria am Wasser" ist ein ambitioniertes Debüt. Doch spätestens nach fünf Minuten hat man nur noch ein klinisches Interesse am Fortgang der Geschichte.
"Zeiten des Aufruhrs" von Sam Mendes kommt als wuchtiges Schicksalsdrama daher. Ein Filmtipp von Kai Müller.
Filme fördern, aber wie? Die Kinobetreiber klagen, das Bundesverwaltungsgericht verhandelt.