Der Autor Klaus Kordon sieht in dem seit Jahren andauernden Fantasy-Boom eine Gefahr für Leser: "Viele Leute wollen die Realität einfach wegdrücken und flüchten sich dann in solche Geschichten mit Hexen, Drachen und Magiern."
Literatur
Auf der Jagd nach dem Yorkshire-Ripper: David Peace beendet seine düstere Krimi-Tetralogie.
Jeder ist ein Dichter: Max Frischs New Yorker Poetikvorlesungen lesen sich wie ein Stück Literatur.
Dorfkönig des Witzes: Mit seinem Roman „Bombel“ hinterlässt Miroslaw Nahacz ein fulminantes Vermächtnis.
„Lieblose Legenden“: Jens Sparschuh macht sich Gedanken über komische Texte und Noten.

Harry-Potter-Autorin Joanne K. Rowling hat die Nicht-Veröffentlichung eines Potter-Lexikons erwirkt. Vor Gericht hatte sie unter Tränen erklärt, ihr werde damit geistiges Eigentum gestohlen. Der Richter ging auf ihre Argumente ein.
Passend zum Kinostart des neuen RAF-Films gibt es jetzt auch ein Jugendbuch über die Rote Armee Fraktion. In "Kämpfe oder stirb auf Raten" von Werner J. Egli schließt sich ein 16-Jähriger einer Unterstützergruppe der RAF an.
Orlando Figes gibt den Opfern des Stalinismus Namen und Stimme – vor allem den Frauen und Kindern
„Es menschelet überall“: Ein Bestseller über Filz, Korruption und Kumpanei in Baden-Württemberg
Wie Zeitungslektüre Literatur befördert: James Joyce in Pula
Erstmals auf Deutsch: der Dichter und Pulitzerpreisträger Charles Wright
Gregor Dotzauer über genverändertes elektronisches Spielzeug
Der Münchner Pendo Verlag hat sich die Rechte an der Veröffentlichung des umstrittenen Mohammed-Romans "Aisha. Das Juwel von Medina" in Deutschland, Österreich und der Schweiz gesichert. Das Buch soll im Oktober 2008 erscheinen.

Ästhetische und politische Radikalität trieben ihn ins literarische Abseits. Seine Bücher lesen sich als Versuche der Selbstklärung: Zum Tod des Schriftstellers Christian Geissler.
Es scheint noch wahrlich edle Gemüter unter den Schriftstellern zu geben. So wie Peter Handke. Der hat gestern in einem Brief an den Börsenverein auf seine Nominierung mit dem Roman "Die morawische Nacht" für den Deutschen Buchpreis verzichtet.
Ein umstrittener Mohammed-Roman, der in den USA und Serbien aus Angst vor Protesten von Muslimen zurückgezogen wurde, kommt in den britischen Buchhandel.
Die Fliegerin, der Invalidenfriedhof und die Liebe: ein Besuch bei dem Schriftsteller Uwe Timm.
Großer Wurf: Der Historiker Hans-Ulrich Wehler schließt seine „Deutsche Gesellschaftsgeschichte“ mit dem fünften Band ab.
Kultur/Personalien/Pamuk/

Andreas Kossert erzählt in „Kalte Heimat“ das Schicksal der Vertriebenen im geteilten Nachkriegsdeutschland. Über 800.000 Vertriebene flohen bis 1969 aus der DDR.
Mark McNay erzählt von einem grauen Schottland

Acht Kinder suchen ein Phantom: Günter Grass und seine autobiographische Geschichtensammlung "Die Box“.
Richard Morgièves Hommage an den Papa
Zwischen Fakten und Aktivismus: Volkmar Sigusch erforscht die Geschichte der Sexualwissenschaft
"Klang ist Leben": Daniel Barenboim hat ein neues Buch geschrieben und denkt so ziemlich alles mit allem zusammen.
Die Kandidaten für den Deutschen Buchpreis wurden nominiert. Die Liste mit den 20 Werken kann sich sehen lassen.
Der Schriftsteller Ray Bradbury über Medien, Außerirdische – und ein erfülltes Leben.

"Zensur aus Angst", "Sieg der Fanatiker", "traurig" und "übertrieben". Die harsche Kritik an der Nichtveröffentlichung des US-Romans "Das Juwel von Medina" über Mohammeds Frau Aisha nimmt zu. Befürworter des Stopps sehen in dem Buch einen "Softporno" und eine "Kriegserklärung an den Islam".
"Young Euro Connect": Europas Schriftstellernachwuchs gibt sich in Berlin hoffnungsvoll und zynisch.

Ein Makabres Kammerspiel und eine beklemmende Moritat über die Konfrontation mit dem Fremden: Johannes Gelichs Roman "Der afrikanische Freund".

Jeden Sommer ertrinken Hunderte afrikanische Flüchtlinge im Mittelmeer. Gabriele del Grande notiert ihre Tragödien.
Vladimir Nabokovs Roman "Lolita" löste einen Skandal aus. Umso mehr wird mit Spannung sein letztes Werk erwartet. Der Autor wollte es eigentlich verbrennen. Sein Sohn - Dmitri Nabokov - ist es nun, der "The Original of Laura" publiziert.
Stärke, Ehre und Macht sind nicht mehr gefragt: Walter Hollstein konstatiert eine Krise der Männer
Thomas Hürlimann springt in seinen Papierkorb
Werner Bräunigs nachgelassene Erzählungen „Gewöhnliche Leute“
Oleg Jurjew über den unenglischsten englischen Dichter der letzten 400 Jahre
Die letzte Schöne des Südens: Gilles Leroy erzählt den Roman von Zelda Fitzgeralds Leben
Der britische Schriftsteller James Hawes hat angeblich Franz Kafkas Pornoheftsammlung entdeckt. Für Kafka-Biograf Reiner Stech ist die Geschichte ein reiner Marketing-Gag. Und von Pornos kann sowieso keine Rede sein.

Vor 125 Jahren wurde der Dichter Joachim Ringelnatz geboren - er war ein echter Allroundkünstler. Unvergessen: Seine Lieder vom Seemann "Kuttel Daddeldu".

Ein neues Kinderbuch und eine Künstlernovelle setzen Braunbär Bruno ein literarisches Denkmal. Die Einstellungen der Autoren gegenüber dem Tier sind sehr unterschiedlich. Der österreichischen Autorin Ingeborg Maria Ortner ist der Bär ein Herzensanliegen - dem bayrischen Dichter Gerhard Falkner war er anfangs hingegen ziemlich egal.

Der russische Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn ist am Montag im Alter von 89 Jahren in Moskau gestorben. Er starb nach Angaben der russischen Agentur Interfax an den Folgen eines Hirnschlags.
Gerrit Bartels wundert sich über den Missmut eines Kollegen. Jammern, dass der Bücherherbst doch nicht so groß war, kann man hinterher immer noch.
Ab nach Warschau! Jerzy Pilch erfindet sich einen Sohn – und einen furiosen Plauderroman.
Stetl in Alaska: Für "Die Vereinigung jiddischer Polizisten" von Michael Chabon stand offenbar "Pulp Fiction" Pate - aber ohne gute Fiction.
Denis Scheck, Literaturredakteur beim Deutschlandfunk, bespricht einmal monatlich die "Spiegel"-Bestsellerliste, abwechselnd Belletristik und Sachbuch – parallel zu seiner ARD-Sendung "Druckfrisch".

Rechtzeitig zu Rolando Villazóns Auftritt bei den Salzburger Festspielen liegt jetzt die erste Biografie des Tenors vor.
Roadmovie, Kriminalstück, Selbsterfindung: Thomas Pletzingers Roman "Bestattung eines Hundes“ erzählt eine doppelte Geschichte.
Die Frau, die vom Himmel fiel: Anne Zielke erzählt wahre Geschichten