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Literatur

Der Autor Klaus Kordon sieht in dem seit Jahren andauernden Fantasy-Boom eine Gefahr für Leser: "Viele Leute wollen die Realität einfach wegdrücken und flüchten sich dann in solche Geschichten mit Hexen, Drachen und Magiern."

Rowling

Harry-Potter-Autorin Joanne K. Rowling hat die Nicht-Veröffentlichung eines Potter-Lexikons erwirkt. Vor Gericht hatte sie unter Tränen erklärt, ihr werde damit geistiges Eigentum gestohlen. Der Richter ging auf ihre Argumente ein.

Passend zum Kinostart des neuen RAF-Films gibt es jetzt auch ein Jugendbuch über die Rote Armee Fraktion. In "Kämpfe oder stirb auf Raten" von Werner J. Egli schließt sich ein 16-Jähriger einer Unterstützergruppe der RAF an.

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Ästhetische und politische Radikalität trieben ihn ins literarische Abseits. Seine Bücher lesen sich als Versuche der Selbstklärung: Zum Tod des Schriftstellers Christian Geissler.

Es scheint noch wahrlich edle Gemüter unter den Schriftstellern zu geben. So wie Peter Handke. Der hat gestern in einem Brief an den Börsenverein auf seine Nominierung mit dem Roman "Die morawische Nacht" für den Deutschen Buchpreis verzichtet.

Großer Wurf: Der Historiker Hans-Ulrich Wehler schließt seine „Deutsche Gesellschaftsgeschichte“ mit dem fünften Band ab.

Von Hermann Rudolph
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Andreas Kossert erzählt in „Kalte Heimat“ das Schicksal der Vertriebenen im geteilten Nachkriegsdeutschland. Über 800.000 Vertriebene flohen bis 1969 aus der DDR.

Die Kandidaten für den Deutschen Buchpreis wurden nominiert. Die Liste mit den 20 Werken kann sich sehen lassen.

Von Jörg Magenau
Kurt Westergaard

"Zensur aus Angst", "Sieg der Fanatiker", "traurig" und "übertrieben". Die harsche Kritik an der Nichtveröffentlichung des US-Romans "Das Juwel von Medina" über Mohammeds Frau Aisha nimmt zu. Befürworter des Stopps sehen in dem Buch einen "Softporno" und eine "Kriegserklärung an den Islam".

"Young Euro Connect": Europas Schriftstellernachwuchs gibt sich in Berlin hoffnungsvoll und zynisch.

Von Eva Kalwa
Gelich

Ein Makabres Kammerspiel und eine beklemmende Moritat über die Konfrontation mit dem Fremden: Johannes Gelichs Roman "Der afrikanische Freund".

Von Katrin Hillgruber

Vladimir Nabokovs Roman "Lolita" löste einen Skandal aus. Umso mehr wird mit Spannung sein letztes Werk erwartet. Der Autor wollte es eigentlich verbrennen. Sein Sohn - Dmitri Nabokov - ist es nun, der "The Original of Laura" publiziert.

Der britische Schriftsteller James Hawes hat angeblich Franz Kafkas Pornoheftsammlung entdeckt. Für Kafka-Biograf Reiner Stech ist die Geschichte ein reiner Marketing-Gag. Und von Pornos kann sowieso keine Rede sein.

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Ein neues Kinderbuch und eine Künstlernovelle setzen Braunbär Bruno ein literarisches Denkmal. Die Einstellungen der Autoren gegenüber dem Tier sind sehr unterschiedlich. Der österreichischen Autorin Ingeborg Maria Ortner ist der Bär ein Herzensanliegen - dem bayrischen Dichter Gerhard Falkner war er anfangs hingegen ziemlich egal.

Solschenizyn Wladiwostok

Der russische Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn ist am Montag im Alter von 89 Jahren in Moskau gestorben. Er starb nach Angaben der russischen Agentur Interfax an den Folgen eines Hirnschlags.

Gerrit Bartels wundert sich über den Missmut eines Kollegen. Jammern, dass der Bücherherbst doch nicht so groß war, kann man hinterher immer noch.

Von Gerrit Bartels

Ab nach Warschau! Jerzy Pilch erfindet sich einen Sohn – und einen furiosen Plauderroman.

Von Jan Schulz-Ojala

Stetl in Alaska: Für "Die Vereinigung jiddischer Polizisten" von Michael Chabon stand offenbar "Pulp Fiction" Pate - aber ohne gute Fiction.

Denis Scheck, Literaturredakteur beim Deutschlandfunk, bespricht einmal monatlich die "Spiegel"-Bestsellerliste, abwechselnd Belletristik und Sachbuch – parallel zu seiner ARD-Sendung "Druckfrisch".

Von Denis Scheck
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