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Pop-up-Hochzeit, Rosenstolz, Kunst: Die besten Kultur-Tipps für den Pride-Month in Berlin
Es ist Halbzeit beim Pride-Month – und die Stadt hat noch einiges zu bieten. Hier unsere Pride-Tipps aus Kunst und Kultur.
Stand:
In ganz Berlin kann man diesen Monat die Vielfalt feiern. Man sollte allerdings nicht vergessen: Es geht nicht nur darum, von einer Party zur nächsten zu laufen.
Es geht auch darum, sich dem bewusst zu werden, dass unbedingte Toleranz ein wichtiges Gut in unserer Gesellschaft ist. Die LGBTQ-Community kämpft weiterhin gegen Diskriminierung, Gewalt und Ausgrenzung.
Umso wichtiger, sich im Pride Month mit allen Kämpfenden, Feiernden und Demonstrierenden zu solidarisieren und Regenbogenfarben zu bekennen.
Wo das gut geht, haben wir für Sie rausgesucht. Alles Gute zum Pride Month!
1 Motzsstraßenfest: Jetzt erst Recht

© Brigitte Dummer
Party und Politik – nicht erst seit die queere Community wieder so unter Druck steht, ist das die Kombi beim Motzstraßenfest. Dieses Jahr feiert das europaweit größte lesbisch-schwules Stadtfest unter dem Motto „Gleiche Rechte für Ungleiche – weltweit!“.

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Wir sind mächtig stolz, dass wir mit unserem großartigen Queerspiegel-Team (Foto) vertreten sind. Auf sechs Bühnen gibt es u.a. jede Menge Musik und eine Polit-Talkshow sowie viele Stände, die das Fest zum XXL-Schaufenster der Community machen.
2 Spontan das Ja-Wort geben?

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Eigentlich assoziiert man spontane Hochzeiten eher mit Las Vegas, wo sich queere Paare übrigens seit 2014, drei Jahre vor der deutschen „Ehe für alle“ das Ja-Wort geben.
Die Evangelische Kirchengemeinde vor dem Halleschen Tor (kght) bringt nun das Model der Pop-Up-Hochzeit nach Berlin: am Freitag (25.7.), pünktlich am Vorabend des Berliner CSD, sind Menschen jeder Genderidentität und sexueller Orientierung eingeladen, in der Heilig-Kreuz-Kirche ihre Liebe zu feiern.
„Wir möchten mit den Pop-Up-Segenshochzeiten zeigen, dass die Liebe für uns als Kirche im Mittelpunkt steht und jede Form von Liebe die gleiche Wertschätzung verdient“, so Christina Biere, Pfarrerin der Gemeinde.
„Gerade in diesen Tagen zum CSD wollen wir aber auch ein klares Zeichen dafür setzen, dass wir unsere Verantwortung wahrnehmen, Minderheiten in unserer Gesellschaft gezielt zu unterstützen und zu schützen“.
3 AnNa R.

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Rosenstolz waren nicht einfach nur eine Band. Sie waren auch ein Symbol für Toleranz und Haltung. Außerdem prägten sie mal eben den Deutschpop-Sound der späten 90er und frühen 2000er.
Den meisten von uns dürften Hits wie „Liebe ist alles“ oder „Ich bin ich (wir sind wir)“ bekannt sein. Entsprechend schockiert war man, als dieses Jahr die Nachricht von AnNa R.’s Tod die Runde machte.
Kurzerhand gab es eine Petition, den CSD dieses Jahr in „Stolz dank Rosenstolz“ umzubenennen.
So oder so wird der Geist von Rosenstolz und somit auch von AnNa R. bei der Demo anwesend sein: Das Theater des Westens wird vor Ort einige Songs aus dem Repertoire der Band aufführen.
Mit dabei: Steffi Irmen, die aktuell als „Die Amme“ in ihrem eigenen Musical und bei „Romeo und Julia“ begeistert und Dragqueen Marcella Rockefeller.
4 Queens & Flowers

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Wie wertvoll Vielfalt ist, wissen Botaniker*innen des Botanischen Gartens Berlin schon lange. Beim Drag-Sommerfest „Queens & Flowers“ verschmilzt Drag-Kunst mit der Blütenpracht des Tropenhauses.
Das Programm startet mit einer Dragqueen-Lesestunde auf dem Liegerasen, später gibt es Führungen, Dragshows, Konzerte sowie Mitmachangebote für die Kleinen.
Eine einzigartige Feier von Diversität, Queerness, Natur und des Miteinanders zwischen Menschen und Pflanzen, in all unseren Facetten.
5 Queere Komponist*innen

© IMAGO/piemags
Hört man Musik anders, wenn man weiß, dass der Komponist schwul war? Auf jeden Fall findet der klassisch ausgebildete Sänger Tim Stolte.
Er hat das Projekt „Forget me not“ aus der Taufe gehoben und dafür die Lebensgeschichten von zehn Komponist*innen, von Leonard Bernstein über Ethel Smyth bis hin zu Fryderyk Chopin recherchiert.
Bei dem Liederabend geben Musiker*innen queeren Kolleg*innen eine Stimme, von wehmütig bis lebensfroh.
6 Pop up Semjon Contemporary

© Courtesy Andreas Fux & Semjon Contemporary
Wäre doch schade gewesen, die schön kuratierte Ausstellung „_re_flection“ bei Semjon Contemporary über persönliche Freiheit und schwules Begehren gerade jetzt zuzusperren.
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Und so zeigt Galerist Semjon H. N. Semjon zum Lesbisch-Schwulen-Stadtfest eine Version 2.0 der Ausstellung mit Neuzugängen, die künstlerisch spiegeln, was rund um die Motzstraße abgeht.
7 Zeitreise in die queeren 20er!

© Queer is beautiful
Einsteigen, Zeitreise! Die 1920-er werden von der imaginären Zeitmaschine zwar nicht zum ersten Mal angesteuert, aber warum nicht zum Auftakt der Pride-Week in einer Zeit schwelgen, in der queere Persönlichkeiten das kulturelle Leben Berlins enorm prägten.
Und tolle Outfits ermöglicht das Motto ja auch. Bei der diesjährigen Ausgabe von „Queer is Beautiful“ wechseln sich Chansons und Lieder der Roaring Twenties, handgemacht von sehr heutigen Künstler*innen, mit Anekdoten und historischen Einblicken ab.
8 Queeres Kino

© Mubi/Yannis Drakoulidis/Mubi/Yannis Drakoulidis
Der Italiener Luca Guadagnino („Call Me By Your Name“) gilt derzeit als einer der angesagtesten Filmregisseure.
In Queer lässt er Ex-Bond-Darsteller Daniel Craig als schwulen, trinkenden Schriftsteller durch das Mexiko der 50er Jahre lustwandeln, bevor er ihn in den Urwald schickt. Craig glänzt in „Queer“ als unsicherer, frustrierter und verletzlicher Mann, dessen einstiger Charme nur noch selten aufblitzt.
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman des US-Schriftstellers William S. Burroughs und ist in diesem Sommer in mehreren Open-Air-Kinos zu sehen.
Eine Rezension des Films lesen Sie hier.
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