Frederik Hanssen macht sich auf zur Seelenwanderung
Klassik
L’arte del Mondo und das Pera Ensemble Istanbul im Konzerthaus.
Die Mezzosopranistin Magdalena Kozena hatte in dieser Woche ihren ersten Berlin-Auftritt nach der ärztlich verordneten Zwangspause.
Wohl kein Kunstwerk spiegelt besser den Aufbruchsgeist wider, der diese Stadt in den zwanziger Jahren durchpulst haben muss, als Walter Ruttmanns Doku-Opus Berlin – Die Sinfonie der Großstadt. Konzipiert, als die Weimarer Republik gerade aus dem Gröbsten heraus zu sein schien, ist der Klassiker ein Hymnus an das moderne urbane Leben: Die Stadt als vitaler, kräftig wachsender Organismus, als Ort, wo jedermann ständig in Bewegung ist – im Vergleich mit den wimmeligen Verkehrsszenen, die Ruttmann damals abfilmte, wirkt das Berlin des 21.
Frederik Hanssen hört ein Messer weinen
Jutta Wachowiak
Ingo Metzmacher dirigiert Stücke des Komponisten und E-Gitarristen Helmut Oehring.
Gustavo Dudamel trifft im Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt auf Daniel Barenboim.
Cecilia Bartoli über den Belcanto, Bellini und ihre Wahlverwandte aus dem 19. Jahrhundert, die Diva Maria Malibran.
Frederik Hanssen belauscht singende Führungskräfte
Deutschland ist das Land von Bach und Beethoven, klar. Aber es ist auch ein Land, in dem streunende Jugendliche mittels dudelnder Klassik von Bahnhöfen und Shoppingmalls ferngehalten werden.

Der Dirigent und langjährige Generalmusikdirektor der Komischen Oper in Berlin, Rolf Reuter, ist tot. Er starb in der Nacht zum Dienstag kurz vor seinem 81. Geburtstag.

Er kam mühelos bis zum hohen C und noch darüber hinaus: Luciano Pavarotti, Bäckersohn aus Modena, brachte mit seinem Gesang Karajan zum Weinen – und später Millionen in den Fußballstadien der Welt
Sandra Luzina folgt dem weißen Kaninchen
Gründereuphorie, Krisenstimmung: Seit einem Jahr existiert das Kunstzentrum Radialsystem in Berlin.
Frederik Hanssen über Jäger und goldene Schüsse
Kraftakt für die Berliner Philharmoniker: Die Uraufführung von Magnus Lindbergs Auftragswerk "Seht die Sonne" und Mahlers Neunte im Doppel.
Das West-Eastern Divan Orchestra spielt Mozart, Schönberg und Tschaikowsky.

Der Paradiesvogel als verzweifelter Privatmensch, ein Walkürenritt mit Hundekläffen und eine Daisy, die stinkt: Gestern Abend hatte in Berlin die "Moshammeroper" Premiere.

Lothar Zagrosek startet mit einem großen Fest in seine zweite Saison als Chefdirigent des Berliner Konzerthausorchesters.

Shengliang Zhang ist die Sensation des Abends. Die Finger des zehnjährigen Pianisten fliegen über den Flügel und stellen das Orchester des Festivals Young Euro Classic in den Schatten. Der Wunderknabe aus China scheint nur ein Ziel zu haben: Er will besser werden als Lang Lang.

Von den Rosas zu Meg Stuart: Am 17. August beginnt in Berlin der „Tanz im August“.
Das Programm passt zum Veranstaltungsort: Wo heute die Kulturbrauerei Prenzl’berg-Flaneure und Touristen zu Kino, Kneipe und Konzert lockt, wurde einst Bier hergestellt: Leicht bekömmlich, geringprozentig und mit so viel Schaum wie ein frisch gezapftes Pils präsentiert sich der diesjährige Open Air Klassik-Sommer. Ab dem 22.
Einen Kulturaustausch der besonderen Art praktizieren die Kammerensembles Deutschland-China. Sie sind eigentlich gar keine festen Ensembles, sondern werden extra für das Festival Young Euro Classic aus Mitgliedern der Jungen Deutschen Philharmonie sowie aus jungen Musikern des Konservatoriums Shanghai zusammengesetzt.
Der „Tanz im August“ startet hochkarätig: Mit den Rosas (Foto) aus Belgien und LaLaLa Human Steps aus Kanada kommen zwei internationale Spitzenensembles nach Berlin. Anne Teresa de Keersmaeker, die seit Jahren regelmäßig bei „Tanz im August“ zu Gast ist, eröffnet das Festival mit ihrer wunderbaren Hommage an einen künstlerischen Weggefährten, den amerikanischen Komponisten Steve Reich.

Mehrere Konzerte in der frisch sanierten Berliner Synagoge Rykestraße gehören zu den Höhepunkten der 21. Jüdischen Kulturtage vom 31. August bis 9. September.
Keine Panik wenn die Straße plötzlich zum kopfsteingepflasterten Weg wird und hinter dem nächsten Hügel verschwindet: Das ist die richtige Fährte. Nur noch wenige hundert Meter, und zwischen Seen, Wäldern und rauschenden Kornfeldern taucht das Renaissanceschloss Ulrichshusen auf.

Hanns-Josef Ortheil hält mit "Das Verlangen nach Liebe" ein Plädoyer für regressive Weltflucht.
Der fünfte Kontinent: Australien eröffnet das Young-Euro-Classic-Festival
Weltenwanderer: zum Abschluss Tankred Dorsts und Christian Thielemanns Bayreuther „Ring“ im zweiten Jahr
Die niedersächsische Kleinstadt, aus der ich komme, hat jetzt auch eine Strandbar. Ich wusste das, bevor ich vergangenes Wochenende anreiste, denn ich bekam schon vorher am Telefon von Eltern und Freunden die Auskunft: „Du, wir haben jetzt auch eine Strandbar, ganz wie bei euch in Berlin.
Rund 40 Konzerte mit prominenten Solisten und Ensembles gehören zum Festprogramm der diesjährigen Ansbacher Bachwoche, die ab Freitag ihr 60-jähriges Bestehen feiert.
Voll des Lobes sind Musikkollegen wie Ennio Morricone oder Caetano Veloso für Aldo Brizzi und seine Arbeit. Der italienische Dirigent und Komponist lebt seit Jahren in Brasilien und kommt nun mit der Sängerin Reis zu einem einzigartigen Konzert nach Berlin.

Beifall, heißt es, sei der wahre Lohn der Künstler, mehr wert als höchste Gagen. Ein Trinkgeld, das besoffen macht. Und an dem sich eben auch der ganze Saal berauschen kann - eine kleine Kulturgeschichte des Theaterapplauses.

Von der Schönheit des Progressiven: dem streitbaren Dirigenten Michael Gielen zum 80. Geburtstag.
Keine Furcht vor den „heiligen Kühen“ der Klassik wie Johann Sebastian Bach: Eine Begegnung mit der Komponistin Elena Kats-Chernin.
DONNERSTAG, 19.7.
In der Löwengrube: Gernot Rehrl managt Berlins größtes Klassik-Kombinat ROC
Frederik Hanssen über die Zukunft der Ku’damm-Bühnen

Dem Dirigenten Herbert Blomstedt zum 80.