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Migranten des zerstörten Camps auf der Insel Lesbos.

© REUTERS/Alkis Konstantinidis

Fragen des Tages: Deutschland nimmt Geflüchtete auf und in Kreuzberg gibt's eine Fußgängerzone

Außerdem: Nawalny meldet sich vom Krankenbett + EU Prüft Verbot von Verbrennungsmotor + Was hilft gegen Antisemitismus? - und ein Ausblick auf morgen.

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Was ist passiert?

Nach dem Brand in Moria: Deutschland will 1553 Geflüchtete aufnehmen
Knapp eine Woche nach dem verheerenden Brand im griechischen Flüchtlingslager Moria hat die Bundesregierung sich darauf verständigt, mehr Flüchtlinge aus Griechenland aufzunehmen. Weitere 1553 Menschen aus 408 Familien sollen nach Deutschland kommen können, vereinbarten CDU, CDU und SPD am Dienstag. Sie sollen zusätzlich zu den bisher geplanten bis zu 150 unbegleiteten Minderjährigen aufgenommen werden.

• Nawalny meldet sich mit einem Foto vom Krankenbett
Der Kreml-Kritiker Alexei Nawalny, der nach einem Gift-Anschlag in der Berliner Charité behandelt wird, hat sich heute auf Instagram zurückgemeldet. Er wird nicht mehr beatmet, auch das Krankenbett kann er zeitweise verlassen. 

• Israel vereinbart diplomatische Beziehungen mit VAE und Bahrain
Die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain wollen unter US-Vermittlung ihre Beziehungen zu Israel normalisieren. Im Weißen Haus werden an diesem Dienstag die entsprechenden Vereinbarungen unterzeichnet, Premier Benjamin Netanjahu ist extra dafür nach Washington gereist. Was diese Entwicklung bedeutet, analysieren hier Christian Böhme und Mareike Enghusen.

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• EU prüft Verbot des Verbrennungsmotor
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird am Mittwoch im Europa-Parlament schärfere Klimaschutzziele verkünden. Markus Grabitz schreibt hier auf, was aus einem internen Papier der Kommission mit dem Titel "Der Plan für das Klima-Ziel 2030" bereits jetzt zu den Plänen bekannt ist.

• Verkehrswende in Berlin - die Bergmannstraße in Kreuzberg wird autofrei
Nach der Friedrichstraße in Mitte soll nun die Bergmannstraße, eine der bekanntesten und beliebtesten Flanierstraßen Kreuzbergs, autofrei werden. Verkehrsberuhigt soll der ganze Kiez werden, mehr dazu lesen Sie hier.

Was wurde diskutiert?

Auf einen alten Konflikt in Nahost folgt ein neuer - und er ist nicht weniger gefährlich: Israel, die Emirate und Amerika machen jetzt gemeinsame Sache gegen Iran. Der neue Nahe Osten wird für Teheran zur Bedrohung, und das wird das Regime dort auf keinen Fall so hinnehmen, kommentiert Christian Böhme

• Was hilft gegen Antisemitismus? Es gibt viel Unsicherheit im Umgang mit antisemitischen Parolen und Symbolen, was zu falschen Reaktionen führt, schreibt Susanne Krause-Hinrichs, Geschäftsführerin der F. C. Flick-Stiftung in einem Gastbeitrag. Sie argumentiert: "Was fehlt, sind rechtliche Grundlagen für eine effiziente Bekämpfung von Antisemitismus. Ohne klare Vorgaben gibt es keine wirksame Bekämpfung von Antisemitismus. Die als Staatsziel im Grundgesetz zu verankern könnte Abhilfe schaffen."

Wie soll Deutschland, wie soll die EU auf die Vergiftung Alexei Nawalnys reagieren? Diese Frage wird seit Tagen kontrovers disktutiert. Jetzt hat der neue Russland-Koordinator der Bundesregierung, der SPD-Politiker Johann Saathoff, mit meiner Kollegin Claudia von Salzen darüber gesprochen. Er warnt vor zu schnellen Reaktionen und sagt: "Für Sanktionen ist es noch zu früh." Wie sehen Sie das?

Was kann ich mit einem Tagesspiegel-Plus-Abo lesen?

Stadtflucht nach Brandenburg: Es gibt sie noch im Havelland, die freistehenden Häuser für 200.000 Euro. Obwohl in Ketzin und Falkensee die Preise explodieren. Denn wer im Havelland eine Immobilie sucht, sollte sich gen Westen orientieren - und einen bestimmten Fehler vermeiden. Mehr dazu weiß hier Reinhart Bünger.

• Mišel Matičević: „Ich bin scheu. Lachen Sie nicht!“ Mein Kollege Ulf Lippitz hat ein wunderbares Interview mit dem absolut grandiosen Mišel Matičević geführt. Der Schauspieler spricht darin unter anderem über Gastarbeiterkinder (er war selbst eins in Berlin) über Schubladendenken und Absturzpartys. Und Sie erfahren, wie er für Kroatien in den Krieg ziehen wollte - und seine Oma das verhindert hat.

„25 Jahre Fortschritt in 25 Wochen dahin.” Corona treibt 37 Millionen Menschen in den Hunger. Melinda Gates ist dennoch zuversichtlich, helfen zu können - und setzt im Kampf gegen Armut und Hunger jetzt vor allem auf Verhütung. Sascha Karberg hat mit der Philanthropin und Ehefrau von Bill Gates über die Folgen der Pandemie gesprochen und wo jetzt die Prioritäten gesetzt werden sollten.

Was könnten wir unternehmen?

Fernsehen: Die ARD-Miniserie "Oktoberfest 1900 ist ein grandioser Regie-Streich und weit mehr als ein prominent besetzes Sittengemälde. Und für Fans von Mišel Matičević ohnehin ein Muss.

Den Tagesspiegel kennenlernen: Ende September feiert unser Medienhaus seinen 75. Geburtstag, und meine Kolleg*innen Muhamad Abdi, Rebecca Barth und Selina Bettendorf zeigen Ihnen in kurzen Videos, wie der Tagesspiegel in diesem hohen Alter (auf das wir alle ziemlich stolz sind) im Tagesgeschäft funktioniert. Bis zum Samstag finden Sie in dem Artikel täglich neue Videos - und natürlich auch auf unserer YouTube-Seite hier.

Uns kulinarisch abkühlen: Der Tag heute war sehr, sehr heiß und der Mittwoch geht gleich so weiter. Damit Sie sich wenigstens innerlich ein bisschen abkühlen können, hat mein Kollege Kai Röger hier neun Einfach-lecker-Rezepte zusammengestellt, mit denen die hohen Temperaturen erträglicher werden.

Was sollte ich für morgen wissen?

An diesem Mittwoch konstituiert sich inBerlin der „Unabhängige ExpertenkreisMuslimfeindlichkeit“ (UEM). Einberufen hat ihn Innenminister Horst Seehofer (CSU) nach dem rechtsextremen Anschlag in Hanau. Wer dem Expertenkreis zugehört, und wie sich Islamfeindlichkeit in Deutschland auswirkt, dazu schreibt hier Malte Lehming

Wegen des Erdgaskonflikts im östlichen Mittelmeer hat sich EU-Ratspräsident Charles Michel heute in Athen mit dem griechischen Premier Kyriakos Mitsotakis getroffen, am Mittwoch spricht er mit dem zyprischen Präsidenten Nikos Anastasiades darüber. Beide Länder stehen im Konflikt mit der Türkei, die in Teilen des Mittelmeers nach Erdgas sucht, die Griechenland und Zypern für sich beanspruchen. Mehr dazu, wie der türkische Präsident Erdogan sich mit der ganzen EU anlegt, können Sie hier lesen.

Zahl des Tages

Rund 360.000 Euro - oder eben genau 361.187,50 Euro - soll der Ex-Vorstand der Berliner Kassenärzte an Schadensersatz zahlen. Die drei Ärzte wurden in Berlin wegen ihrer „fehlerhaften Honorarverteilung“ und sogenanntem Up-Coding verurteilt. Um was es im Detail geht, schreibt hier Hannes Heine.

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