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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, l) spricht im Plenum des Bundestags vor seiner Regierungserklärung mit Friedrich Merz (M)

© dpa/Kay Nietfeld

Update

Duell statt Triell: ARD und ZDF planen TV-Duell ohne Habeck

In der großen TV-Debatte vor der Wahl sollen die Spitzenkandidaten von SPD und Union gegeneinander antreten. Der Kandidat der Grünen soll auf ein zweites Duell mit AfD-Kandidatin Weidel ausweichen.

Stand:

Anders als im Bundestagswahlkampf 2021 wollen ARD und ZDF im aktuellen Wahlkampf lediglich die Kanzlerkandidaten von Union und SPD zum TV-Duell einladen. Das teilten beide Sender am Montagabend mit. Demnach sollen sich Kanzler Olaf Scholz (SPD) und CDU-Chef Friedrich Merz am 9. Februar in einer 90-minütigen Sendung gegenüberstehen. Der Sender RTL lädt am 16. Februar ein - „zum letzten und entscheidenden Schlagabtausch“ der beiden.

„Die Union liegt laut Umfragewerten deutlich vor allen anderen Parteien“, begründeten die Sender ihre Entscheidung. Merz sei der „aussichtsreichste“ Herausforderer von Amtsinhaber Scholz. Moderiert wird das Duell von den Journalistinnen Sandra Maischberger für die ARD und Maybritt Illner für das ZDF. Die Ausgabe von RTL, ntv und „Stern“ moderieren Pinar Atalay und Günther Jauch.

Beide Politiker würden über die „zentralen Fragen zur Zukunft Deutschlands debattieren“, teilten die Sender mit. Die Ausgabe von RTL, ntv und „Stern“ moderieren Pinar Atalay und Günther Jauch.

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Damit kehren ARD und ZDF zum alten Format zurück. Im Bundestagswahlkampf 2021, als die Grünen mit ihrer Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock in Umfragen lange vor der SPD gelegen hatten, hatten die Sender ein Triell ausgerichtet. Neben Baerbock und Scholz war auch CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet damals eingeladen.

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Wie ARD und ZDF weiter bekanntgaben, ist bereits ein weiteres gemeinsames Duell in Planung. Dieses soll zwischen Habeck und der AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel stattfinden. Beide Kandidaten seien angefragt worden.

09.12.24

Entsprechend enttäuscht reagierten die Grünen, die mit ihrem Kanzlerkandidaten Robert Habeck ins Rennen gehen. „Ist das wirklich ernst gemeint“, ärgerte sich Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge auf X. Sie erinnerte beide Sender daran, dass Scholz damals eingeladen worden sei, obwohl er in den Umfragen scheinbar abgeschlagen war.

Auch die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen im Bundestag, Irene Mihalic, kritisierte den Plan von ARD und ZDF. „Das ist unter vielen Gesichtspunkten sehr fragwürdig und inakzeptabel“, schrieb sie ebenfalls auf X. ARD und ZDF würden in einem offenen Wahlkampf politische Fakten schaffen, „die an der Realität vollkommen vorbeigehen“.

Auch Britta Haßelmann, ebenfalls Fraktionsvorsitzende der Grünen, machte den Planern Vorwürfe: „Die Zeiten der beiden großen Volksparteien sind vorbei“, schrieb sie. Ein Duell zwischen SPD und Union bilde das Land nicht ab. „In einem extrem kurzen Wahlkampf auf diese Art Setzungen vornehmen zu wollen, ist inakzeptabel“, so Haßelmann.

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