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ARCHIV - 01.10.2024, Schleswig-Holstein, Neumünster: Daniel Günther, CDU-Landesvorsitzender und Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, gestikuliert während eines Landesparteitags. (zu dpa: «Nord-Parteien mit Forderungen an künftige Bundesregierung») Foto: Marcus Brandt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Marcus Brandt

Anders als Merz und Söder: Günther plädiert für „relativ schnelle“ Reform der Schuldenbremse

Kukies drängt auf rasche Gespräche über eine Grundgesetzänderung für neue Schulden + Auch Grüne und Linke gesprächsbereit + SPD will über Koalitionsvertrag abstimmen lassen + Der Newsblog.

Stand:

Deutschland hat gewählt: Bei der Wahl zum 21. Deutschen Bundestag ging es um viel – die Zukunft der Parteien, aber auch des Landes. 29 Parteien konnten teilnehmen – deutlich weniger als bei der letzten Wahl 2021. 

Die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl ist laut Prognosen von ARD und ZDF auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung gestiegen. Friedrich Merz und die Union haben die Wahl gewonnen. AfD und Linke konnten die meisten Sitze hinzugewinnen. Die Parteien der Ampel-Regierung stürzten teilweise deutlich ab. Die einzig rechnerisch sowie politisch realistische neue Mehrheit: Schwarz-Rot.

Ergebnisse der Parteien

Amtliches Endergebnis im Vergleich zu den Wahlergebnissen von 2021

Union
28,5%
+4,4
AfD
20,8%
+10,4
SPD
16,4%
−9,3
Grüne
11,6%
−3,1
Linke
8,8%
+3,9
BSW
4,98%
+4,98
FDP
4,3%
−7,1
'21
2025
Sonst.
4,6%
−4,2
Daten: Bundeswahlleiterin, Stand 14.03.25, 10:25
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Felix Kiefer
Author Felix Kiefer

CDU-Ministerpräsident Günther plädiert für Reform der Schuldenbremse

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat sich für eine Reform der Schuldenbremse ausgesprochen. Dies müsse im nächsten Bundestag „relativ schnell“ beschlossen werden, sagte Günther im Berlin Playbook Podcast des Nachrichtenmagazins „Politico“. „Wir brauchen die Schuldenbremse, aber bei den Regeln haben wir Handlungsbedarf auch für unsere Landeshaushalte.“

Günther plädierte auch für ein neues Sondervermögen zur Finanzierung des Verteidigungshaushaltes. Das Geld auch für den Klimaschutz oder die Infrastruktur einzusetzen, lehnte er ab. „Wir sollten uns bei den Sondervermögen jetzt darauf konzentrieren, was unmittelbar notwendig ist“, betonte der CDU-Politiker. „Und das Wichtigste ist die Verteidigungsfähigkeit unseres Landes.“

CDU-Chef Friedrich Merz hatte am Dienstag eine Reform der Schuldenbremse „in der naheliegenden Zukunft“ ausgeschlossen. „Das ist, wenn es überhaupt stattfindet, eine ziemlich umfangreiche, schwierige Arbeit“, sagte er. Auf die Frage, ob er alternativ ein neues Sondervermögen befürworten würde, bestätigte Merz, dass es Gespräche gebe. Er sehe dies aber auch „im Augenblick als schwierig“ an. (AFP)
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Felix Kiefer
Author Felix Kiefer
Die SPD hat sich verwundert gezeigt, dass die Union bisher nicht mit Gesprächsangeboten auf die Sozialdemokraten zugekommen ist. „Wir stehen für Gespräche bereit“, sagt die SPD-Co-Vorsitzende Saskia Esken der Nachrichtenagentur Reuters. 
„Bisher hat sich Herr Merz bei mir noch nicht gemeldet.“ CDU und CSU hatten nach dem Wahlsieg am Sonntag mehrfach öffentlich betont, dass sie schnelle Gespräche und einen Abschluss von Koalitionsgesprächen bis Ostern anstreben. Dazu müssten aber zunächst die Parteichefs miteinander Kontakt haben, um über mögliche Sondierungen ab kommender Woche zu sprechen.  (Reuters)
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Felix Kiefer
Author Felix Kiefer
Die Grünen stellen Bedingungen für mehr Geld für die Verteidigung. Der scheidende Chefhaushälter Sven-Christian Kindler sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Grünen seien offen für Gespräche. 
Es gehe aber um eine grundlegende Reform der Schuldenbremse, damit neben Investitionen in äußere und innere Sicherheit auch mehr Investitionen für Klimaschutz, die marode Infrastruktur, eine wettbewerbsfähige Wirtschaft und Bildung möglich werden. (dpa)
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Felix Kiefer
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Der frühere SPD-Wahlkampfmanager Matthias Machnig hat scharfe Kritik an den Parteivorsitzenden Lars Klingbeil und Saskia Esken geübt. Nach der historischen Wahlniederlage sei es befremdlich, dass es keinen Moment des Innehaltens, keine kritische Selbstüberprüfung oder Selbstreflexion gebe, sagte der ehemalige Thüringer Wirtschaftsminister und Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium „t-online“.

„Stattdessen hat Klingbeil das politische Vakuum in der Nacht zu seinen Gunsten genutzt. Das ist eine Art Selbstermächtigung oder gar Bonapartismus“, so Machnig. „Ob das der SPD langfristig nutzt oder schadet, ist eine mehr als offene Frage.“ (dpa)
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Felix Kiefer
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Linke stell jüngsten und jüngste Abgeordnete

Ein Linker aus Niederbayern ist der jüngste Abgeordnete des neu gewählten Bundestags. Wie die Parlamentsverwaltung mitteilte, wurde der 23-jährige Luke Hoß aus dem Wahlkreis Passau auf Platz vier der Landesliste der Partei Die Linke gewählt – dank der unerwartet hohen Zweitstimmenanteile bundesweit und in Bayern.

Auch die jüngste Abgeordnete sitzt demnach bei den Linken: Fraktionskollegin Zada Salihovic  ist laut Bundestag 24 Jahre alt und zieht über die Landesliste Sachsen ein. Zum Vergleich: Ältester Abgeordneter ist der Ehrenvorsitzende der AfD-Fraktion, Alexander Gauland, mit 84 Jahren. (dpa)
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Felix Kiefer
Author Felix Kiefer
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat eine rasche Reform der Schuldenbremse angemahnt. Die Schuldenregel im Grundgesetz müsse so verändert werden, „dass neben einem Sondervermögen für Sicherheit und Verteidigung auch ein Infrastrukturfonds auf den Weg gebracht wird“, sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) vom Mittwoch. 
Aus dem Fonds müssten in den kommenden Jahren Investitionen vor allem in den Städten und Gemeinden finanziert werden. (AFP)
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Felix Kiefer
Author Felix Kiefer
In der Union gehen auch Mittwoch die Meinungen zu einer möglichen Reform der Schuldenbremse auseinander.
Auf der einen Seite warnt Unionsfraktionsvize Mathias Middelberg (CDU) vor einer Aufweichung. Mit einer solchen Lockerung nehme man „für Jahrzehnte jede Disziplin, wirklich mit dem Geld auszukommen, was man an Einnahmen hat. Und das sollte das Grundprinzip bleiben“, sagte Middelberg im ARD-„Morgenmagazin“. Er präferiere ein Sondervermögen.

CDU-Ministerpräsident Daniel Günther spricht sich dagegen für beides aus (siehe Eintrag 7:29 Uhr).
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Tristan Fiedler

Nach ihrem Wahlerfolg vom Sonntag hat sich die Linke im Bundestag am Dienstag wieder als Fraktion konstituiert. Sie trat damit die Rechtsnachfolge der bisherigen Bundestagsgruppe Die Linke an. Deren bisherige Vorsitzende Heidi Reichinnek und Sören Pellmann wurden kommissarisch im Amt bestätigt, wie beide anschließend in Berlin mitteilten.

„Damit haben wir die Arbeitsfähigkeit für die nächsten Wochen hergestellt, um in Ruhe als Fraktion gemeinsam die Organisationsstruktur diskutieren zu können und den Vorstand zu wählen“, erklärten Reichinnek und Pellmann. Zudem sei einstimmig beschlossen worden, dass künftig auch die beiden Parteivorsitzenden Ines Schwerdtner und Jan van Aken im Fraktionsvorstand Stimmrecht erhalten. Weitere Fragen sollten später geklärt werden.

Die Gruppe die Linke war gebildet worden, nachdem wegen des Austritts mehrerer Abgeordneter in der zurückliegenden Legislaturperiode die Mindeststärke für die Bildung einer Fraktion unterschritten wurde. Diese Abgeordneten waren zu dem neu gegründeten Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) gewechselt und hatten eine eigene Bundestagsgruppe gebildet. (AFP)

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Tristan Fiedler

CDU-Chef und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ist mit großer Mehrheit als Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag bestätigt worden. Der 69-Jährige erhielt bei der konstituierenden Sitzung der neuen Fraktion nach Angaben aus Fraktionskreisen 98 Prozent der Stimmen. Es wurden 205 Stimmen abgegeben, 201 Abgeordnete stimmten für Merz, es gab 4 Nein-Stimmen.

Bei seiner ersten Wahl zum Fraktionsvorsitzenden Mitte Februar 2022 hatte Merz 89,5 Prozent erhalten. Bei der laut Statut nötigen Bestätigung hatte er sieben Monate später 87 Prozent bekommen. Die Union rechnet bei den Wahlergebnissen Enthaltungen heraus. Merz hatte das Amt des Fraktionsvorsitzenden schon von 2000 bis 2002 inne. (dpa)

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Tristan Fiedler

Die SPD will nur dann eine Koalition mit der CDU/CSU eingehen, wenn die Parteimitglieder dem zuvor mehrheitlich zugestimmt haben. „Das letzte Wort haben die Mitglieder. Die Mitglieder werden am Ende die Entscheidung treffen“, sagte Parteichef Lars Klingbeil laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ am Dienstag in einer Sitzung der SPD-Bundestagsfraktion in Berlin. Klingbeil habe zudem parteiinterne Kritik an seinem Vorhaben eingeräumt, sich am Mittwoch zusätzlich zum Fraktionsvorsitzenden wählen zu lassen.

Die zuvor auch von anderen SPD-Politikerinnen und -Politikern in Aussicht gestellte Mitgliederbefragung könnte den straffen Zeitplan von CDU-Chef Friedrich Merz ins Wanken bringen, möglichst bis Ostern die Bildung der neuen Bundesregierung abzuschließen. Laut „SZ“ werden für die Befragung der etwa 360.000 Parteimitglieder SPD-intern etwa zwei Wochen veranschlagt. (dpa)

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Tristan Fiedler
Bundesfinanzminister Jörg Kukies drängt auf rasche Gespräche über eine Grundgesetzänderung für neue Schulden. Die Zeit bis zur Konstituierung des neuen Bundestags sei „denkbar knapp für ein solch komplexes Vorhaben“, sagt der SPD-Politiker dem „Stern“. „Deshalb müssen nun die Fraktionen des Deutschen Bundestags schnell die nötigen Gespräche aufnehmen.“ (Reuters)
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Tristan Fiedler
Der haushaltspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Peter Boehringer, warnt vor einem Beschluss des alten Bundestags zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben. „Der 20. Bundestag ist spätestens mit der Bundestagswahl von vorgestern Geschichte“, erklärt Boehringer. „Noch nie hat in den 30 verfassungsrechtlich vorgeschriebenen Tagen zwischen Bundestagswahl und Neukonstituierung des nächsten Bundestags der alte noch Gesetze oder gar Grundgesetzänderungen beschlossen.“ Ein solcher „kalter Staatsstreich gegen unser Steuer- und Staatsvermögen“ dürfe nicht zugelassen werden. (Reuters)
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Tristan Fiedler

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich hat sein Bedauern über einen möglichen Verlust des SPD-Sitzungssaals im Bundestag ausgedrückt. „Sie bohren in einer tiefen Wunde bei mir“, antwortete Mützenich vor einer Fraktionssitzung in Berlin auf die Frage, ob die SPD einen der größeren Säle als nur noch drittstärkste Kraft nicht abgeben müsse. „Ich möchte den Otto-Wels-Saal nicht hergeben“, betonte er.

Die AfD hatte auf Anfrage der „Rheinischen Post“ vor der Wahl Interesse am Otto-Wels-Saal angemeldet. Die AfD-Fraktion ist nach der Bundestagswahl von 77 auf 152 Abgeordnete angewachsen. Die SPD hat nach dem schlechtesten Ergebnis seit 1949 nur noch 120 Sitze.

Für Mützenich hat der Fraktionssaal seiner Partei auch eine historische Bedeutung. „Wenn ich an den Namen derjenigen vorbeigehe, die damals in der Krolloper gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt haben, obwohl die Nazi-Schergen bereits neben ihnen standen, das hat mir jedes Mal etwas bedeutet“, sagte er.

SPD-Chef Otto Wels hatte im März 1933 in einer historischen Rede das Nein der SPD gegen das Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten begründet, mit dem die Demokratie zerstört und ihnen alle Macht übertragen wurde. (dpa)

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Felix Kiefer
Author Felix Kiefer
Auch Friedrich Merz hat am Dienstagnachmittag eine kurzfristige Anpassung der im Grundgesetz verankerten Schuldenregeln abgelehnt.
„Es ist ausgeschlossen, dass wir in der naheliegenden Zukunft die Schuldenbremse reformieren“, sagte der CDU-Vorsitzende vor der ersten Fraktionssitzung von CDU und CSU im Deutschen Bundestag: „Wir müssen erst einmal einen Kassensturz machen.“ Diesen lasse er gerade erstellen, auch unter Zuarbeit des Bundesfinanzministeriums.

Zu einem etwaigen Sondervermögen wollte sich Merz nicht äußern. Auch Spekulationen um eine Größenordnung von 200 Milliarden Euro wollte Merz am Dienstagnachmittag „weder bestätigen noch dementieren“.
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Felix Kiefer
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Die Schuldenbremse steht für uns nicht zur Disposition. 

Thorsten Frei, PGF CDU/CSU

Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU, Thorsten Frei, hat am Dienstagnachmittag eine Reform der Schuldenbremse ausgeschlossen. 
„Die Schuldenbremse steht für uns nicht zur Disposition", sagte Frei bei Phoenix.

Anders sieht es in Bezug auf ein Sondervermögen aus. Hier zeigte Frei, wie zuvor auch CSU-Chef Markus Söder, Offenheit: „Das Sondervermögen wäre für eine klar umgrenzte politische Aufgabe“, so der Baden-Württemberger. Als Beispiele nannte er die Außen- und Sicherheitspolitik sowie die Bundeswehr.
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Felix Kiefer
Author Felix Kiefer

Merz und Söder lehnen Reform der Schuldenbremse ab – offen für Aufstockung des Sondervermögens

CDU-Chef Friedrich Merz hält eine Reform der Schuldenbremse in den kommenden Wochen nicht für möglich. „Es ist in der naheliegenden Zukunft ausgeschlossen, dass wir die Schuldenbremse reformieren“, sagte Merz am Dienstag in Berlin. „Das ist, wenn es überhaupt stattfindet, eine ziemlich umfangreiche, schwierige Arbeit.“

Auf die Frage, ob er alternativ ein neues Sondervermögen befürworten würde, bestätigte Merz, dass es Gespräche gebe. Er sehe dies aber auch „im Augenblick als schwierig“ an, sagte Merz, der nach dem Wahlsieg der Union Anspruch auf das Kanzleramt erhoben hat. Er wolle zunächst einen „Kassensturz“ zur Finanzlage der Regierung machen. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat sich am Dienstag bereit gezeigt, das Sondervermögen für die Bundeswehr weiter aufzustocken.

Überlegungen, die im Grundgesetz verankerter Schuldenbremse noch mit einer Mehrheit des 20. Bundestages zu beschließen, kann sich Söder nicht vorstellen. „Eine allgemeine Reform der Schuldenbremse kann nicht vom alten Bundestag beschlossen werden“, sagte der CSU-Vorsitzende. Allerdings liege Verantwortung für weitere Gespräche dazu bei Friedrich Merz.

Die CSU hat bei der Bundestagswahl in Bayern mit 37,2 Prozent deutlich mehr Wähler für sich gewonnen als die CDU in anderen Landesteilen. Darauf wies Söder am Dienstag erneut hin: „Wir haben als Bayern das beste Ergebnis dazu beigetragen.“ Er lobte die Geschlossenheit in der Partei. Daraus leitet der Nürnberger auch Ansprüche für einen etwaigen Koalitionsvertrag ab: „Wir wollen uns wiederfinden“, sagte er in Berlin. Man wolle die bayerische Benachteiligung der letzten Jahre beenden.

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Felix Kiefer
Author Felix Kiefer
Alexander Dobrindt bleibt Landesgruppenchef der CSU im Deutschen Bundestag.

Der 54-Jährige wurde von CSU-Chef Markus Söder erneut vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Das teilte Dobrindt am frühen Dienstagnachmittag in einer Pressekonferenz mit. 

Dazu haben die CSU-Abgeordneten beschlossen, auch in der folgenden Legislaturperiode eine Fraktionsgemeinschaft mit der CDU zu bilden. Die Schwesterpartei wird darüber später ihrerseits abstimmen.

Dobrindt wies auch am Dienstag noch einmal darauf hin, dass das CSU-Ergebnis 9 Prozentpunkte besser sei als das Durchschnittsergebnis der CDU aus anderen Landesteilen.
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Felix Kiefer
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Wir sind bereit, eine Reform zu beraten.

Heidi Reichinnek über Änderungen an der Schuldenbremse

Vor der ersten Fraktionssitzung der Linken im Bundestag hat die bisherige Gruppen-Vorsitzende Heidi Reichinnek Bereitschaft für Gespräche über die Schuldenbremse gezeigt.

„Wir sind bereit, über eine Reform zu beraten“, sagte Reichinnek und fügte hinzu: „Wir werden aber keine dreckigen Deals eingehen.“

Die Linke will das im Grundgesetz verankerter Instrument eigentlich vollständig abschaffen. Für eine Änderung braucht es im Bundestag eine Zweidrittelmehrheit. Im 21. Bundestag hätten Linke und AfD eine Sperrminorität.

Reichinnek stellte für die Zustimmung allerdings eine Bedingung. „Wir stellen uns gegen Aufrüstung“, sagte sie. Eine Reform wolle man nur für mehr Investitionen in anderen Bereichen zulassen, zum Beispiel dem ÖPNV oder Klimaschutz.
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Felix Kiefer
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Auch Mützenich wirft Merz Parteitaktik bei Schuldenbremse vor

Rolf Mützenich hat am Dienstag vor der ersten Fraktionssitzung der SPD erneut von einer deutlichen Niederlage gesprochen. 
„Auch für mich persönlich war das ein tiefer Einschnitt“, sagte der Noch-Fraktionsvorsitzende. Es brauche eine gewisse Zeit, das zu verarbeiten. 

Auf Mützenich soll SPD-Co-Chef Lars Klingbeil folgen. Der Fraktionsvorstand hat den Niedersachsen am gestrigen Abend einstimmig vorgeschlagen. „Das findet auch meine Überzeugung“, sagte Mützenich. Ob er trotzdem Teil eines SPD-Teams für Koalitionsverhandlungen sein wird, liegt laut Mützenich nicht in seiner Hand: „Das wird entschieden.“ 

Er kritisiert zudem Friedrich Merz für dessen Offenheit, die Schuldenbremse womöglich doch noch in der laufenden Legislatur zu reformieren. „Ich wundere mich über die letzte Stunden, wie schnell man das Rad neu erfinden kann“, sagte Mützenich: „So kann man mit einem Land nicht umgehen.“

Die SPD hat sich schon lange für eine Reform ausgesprochen. Obwohl Mützenich Merz Parteitaktik vorwirft, ist die SPD inhaltlich weiter dafür. „Wir sind zu allem bereit, wenn es gut durchdacht ist“, sagte der scheidende Fraktionschef.
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