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Thema

Bundesfinanzministerium

Der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland hat weiter an Kraft gewonnen und greift zunehmend auf den Arbeitsmarkt über. Entscheidende Impulse für die günstige Entwicklung seien im ersten Quartal vor allem von der lebhaften Konjunktur in Europa und den USA ausgegangen, stellte das Bundesfinanzministerium am Freitag in seinem Monatsbericht über die wirtschaftliche Lage fest.

Die Industrie hat im März ihre Produktionszuwächse vom Vormonat nicht halten können. "Tendenziell" sei die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe aber "weiter aufwärts gerichtet", berichtete das Bundesfinanzministerium am Montag unter Hinweis auf vorläufige Zahlen.

Carsten Lucht ist Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundesverbands Finanzdienstleistungen in Berlin.Herr Lucht, sind die aus dem Bundesfinanzministerium zu hörenden Vorschläge geeignet, das Problem der Altersvorsorge in unserer Gesellschaft zu lösen?

Das Bundesfinanzministerium erwartet aus der Versteigerung von Lizenzen und Frequenzen für den neuesten Mobilfunkstandard Einnahmen in zweistelliger Milliarden-Höhe. Zehn bis 15 Milliarden Mark seien realistischer als die in der Telekommunikationsbranche genannten etwa 60 Milliarden, sagte Ministeriumssprecher Torsten Albig am Donnerstag.

Im Streit um die Rückzahlung von Milliarden-Subventionen zu Gunsten der Westdeutschen Landesbank (WestLB) sieht das Bundesfinanzministerium Einigungschancen auf Basis des letzten Kompromissvorschlags von Nordrhein-Westfalen (NRW). Ministeriumssprecher Torsten Albig sagte am Mittwoch in Berlin, nach Auffassung der deutschen Seite sei der Vorschlag von der Europäischen Kommission inhaltlich nicht abgelehnt worden.

Die deutsche Industrieproduktion hat im Januar etwas an Fahrt gewonnen, nach Einschätzung von Analysten jedoch noch nicht die erhoffte Dynamik erreicht. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Industrieproduktion in Gesamtdeutschland im Januar um 0,5 Prozent nach revidiert plus 0,3 Prozent im Dezember, teilte das Bundesfinanzministerium am Dienstag in Berlin mit.

Simonis sieht noch Diskussionsbedarf: Steuerfreiheit bei Veräußerungsgewinnen sei nicht finanzierbarphe Zwei Tage, bevor Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) die Pläne zur Unternehmensteuerreform im Bundeskabinett vorlegt, hat der Bundesverband Deutscher Investmentgesellschaften (BVI) die Entscheidung des Bundesfinanzministeriums begrüßt, die ursprünglich geplante Besteuerung von Fonds wieder fallen zu lassen. Ein BVI-Sprecher erklärte am Montag, damit sei eine eindeutige Benachteiligung deutscher gegenüber ausländischen Fonds und damit eine Gefährdung des Investmentstandorts Deutschlands vermieden worden.

Da kommt Freude auf bei hunderttausenden von gemeinnützigen Vereinen: Seit Beginn dieses Jahres sind sie selbst berechtigt, ihren Sponsoren und Gelegenheitsgönnern Spendenbescheinigungen auszustellen. Das ist den Spendern wahrscheinlich egal - nicht aber den Vereinen, die die damit verbundene Mehrarbeit sicher gerne in Kauf nehmen: Sie können über die Spenden jetzt sofort verfügen.

Von Wolfgang Büser

Als Folge der vorgezogenen Steuerreform wird Deutschland im kommenden Jahr ein höheres Staatsdefizit ausweisen als bisher geplant. Das Defizit werde statt der zuletzt für 2001 erwarteten Quote von einem Prozent des Bruttoinlandsproduktes eher bei 1,5 Prozent liegen, sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums am Freitag in Berlin.

Der Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung über den russischen Weg und Fehler des WestensHorst Köhler (56) leitet seit September 1998 als Präsident die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung - kurz Osteuropabank - in London. Er ist einer der wenigen Deutschen, die in führender Position bei einer internationalen Organisation tätig sind.

Im Gegensatz zu Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) schließt der haushaltspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Grüne, Oswald Metzger, eine weitere Reduzierung der Einkommensteuertarife im Rahmen der Steuereform 2000 der rot/grünen Bundesregierung nicht aus. Dem Tagesspiegel sagte Metzger am Dienstag, dass es im Steuerkonzept des Bundesfinanzministeriums "durchaus noch weitergehenden Spielraum für niedrigere Tarife gibt".

Die Bundesregierung hat am Freitag erneut Spekulationen um eine stärkere Besteuerung der Kursgewinne von Investmentfonds zurückgewiesen. Investmentfonds würden nicht in die Unternehmenssteuerreform einbezogen, sagte eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums.

Die ins Stocken geratene Privatisierung ostdeutscher Agrarflächen kann wieder vorangetrieben werden. Die EU-Kommission hat die von der Bundesregierung vorgelegte neue Regelung für den verbilligten Verkauf ehemals volkseigener Äcker und Felder am Mittwochnachmittag gebilligt.

Das Bundesfinanzministerium hat Berichte dementiert, der deutsche Finanz-Staatssekretär Caio Koch-Weser solle wegen Widerstandes aus zwei wichtigen Partnerstaaten nicht Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) werden. Der Tagesspiegel hatte am Dienstag unter Berufung auf IWF-Kreise gemeldet, anstelle Koch-Wesers solle ein Brite Nachfolger des Franzosen Michel Camdessus werden.

Der geschäftsführende Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF), Michel Camdessus, hat sich für den Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Caio Koch-Weser, als seinen Nachfolger ausgesprochen. Camdessus, der sein Amt im Februar kommenden Jahres niederlegen will, sagte der polnischen Tageszeitung "Rzeczpospolita", die Erfahrungen des einstigen Weltbank-Experten in internationalen Institutionen seien bedeutend.

Jährlich wird das Bundesfinanzministerium durch Artikel 9 des Haushaltsgesetzes ermächtigt, Ausfuhrgewährleistungen bis zu einer festgelegten Obergrenze zu übernehmen. Damit endet der Einfluß der Parlamentarier.

Die Grundzüge der Unternehmensteuerreform stehen nach Angaben aus der rot-grünen Koalition fest. Damit auch ganz kleine Betriebe stärker davon profitierten, werde noch erwogen, die höchste Entlastungsstufe bei der Einkommensteuerreform bereits 2001 - ein Jahr früher als bisher vorgesehen - in Kraft treten zu lassen, hieß es am Montag aus zuverlässiger Quelle in Berlin.

Der Streit über den Umzug der "Stiftung Wissenschaft und Politik" (SWP) aus dem bayrischen Ebenhausen und dem Kölner "Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien" (BIOst) nach Berlin ist beigelegt. Wie der Tagesspiegel am Dienstag erfuhr, sind das Bundesfinanzministerium und das Bundeskanzleramt übereingekommen, dass beide "Denkfabriken" spätestens zum Ende des Jahres 2000 in Berlin ihre Tore öffnen können.

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