
Avi Primor, Israels früherer Botschafter in Deutschland, über den Auftritt des Bundespräsidenten, Günter Grass - und die Ursachen deutscher Voreingenommenheit gegenüber Israel.

Avi Primor, Israels früherer Botschafter in Deutschland, über den Auftritt des Bundespräsidenten, Günter Grass - und die Ursachen deutscher Voreingenommenheit gegenüber Israel.

Erst die Sache mit der "Staatsräson", dann die Distanzierung von der Rolle des Islam in Deutschland: Joachim Gauck prägt keine Worte, sondern entprägt sie. Doch das ist zu wenig für einen Bundespräsidenten.
Für deutsche Spitzenpolitiker, die nach Israel fahren, steht die Choreografie fest. Erster Teil: Empathie, Zerknirschung und Treuegelöbnis in der Gedenkstätte Jad Vashem, poetisch-pathetischer Eintrag ins Gästebuch, Betonung der „einzigartigen Beziehungen zu“ und „besonderen Verantwortung für“ Israel, Verurteilung aller antiisraelischen Ressentiments, Verständnis für das Bedrohungsgefühl, Warnung vor Irans Atomprogramm.
Bundespräsident Gauck mahnt Israel vorsichtig zur Mäßigung beim Siedlungsbau – den Palästinensern ist das nicht genug.

Joachim Gauck besucht bei seiner Nahost-Reise auch die Palästinensergebiete. Den Menschen dort versichert der Bundespräsident, er habe in Israel für Mäßigung beim Bau neuer Siedlungen geworben. Doch den Palästinensern ist das nicht genug.

Russlands Präsident Wladimir Putin kommt am Freitag für wenige Stunden nach Berlin. Es ist sein bisher kürzester Besuch in Deutschland - auch ein Zeichen für die Ernüchterung in den Beziehungen beider Länder.

In Israel hat Joachim Gauck gezeigt, dass er das Amt des Bundespräsidenten mit Würde ausfüllt. Er zeigt Empathie und findet die richtigen Worte. Nur eines ist ihm misslungen: Als er sich von der Formulierung der Kanzlerin absetzte, Israels Sicherheit sei deutsche Staatsräson.
Auf seiner Reise nach Israel ist Bundespräsident Joachim Gauck ganz bei sich – und trotzdem auf schwierigem Terrain. Bei seinem Besuch in Jad Vashem verstummt auch er, und es ist keine Geste theatralischer Betroffenheit
Nun ist er in Israel, Joachim Gauck, der Bundespräsident. Und hat er seinen Besuch – in Israel kurzerhand vom Antritts- zum Staatsbesuch aufgewertet – auch als „Herzensanliegen“ beschrieben, den Nachweis, dass es so ist, muss er erst erbringen.
Erster Staatsbesuch in Israel „richtiges Signal“.

Bundespräsident Joachim Gauck hat seinen Besuch in Israel als "Herzensanliegen" beschrieben. Den Beweis dafür muss er allerdings noch erbringen. Immerhin befindet sich das Gastgeberland im seelischen Ausnahmezustand.

Bundespräsident Joachim Gauck ist zu einer mehrtägigen Reise nach Israel aufgebrochen. Der israelische Botschafter in Berlin warnt unterdessen vor zunehmendem Antisemitismus in Deutschland. Bei dem Staatsbesuch werde auch das umstrittene Gedicht von Günter Grass eine Rolle spielen.

Am Pfingstsonntag wird im Ratzeburger Dom die Vereinigung der Nordkirche gefeiert.

Die Special Olympics für Menschen mit geistiger Behinderung zeigen, wie Inklusion funktionieren kann.
Bundespräsident Gauck hat am Dienstag den von der Kanzlerin geschassten Umweltminister Norbert Röttgen abberufen und Peter Altmaier zum Nachfolger ernannt. Wie war das Klima beim Wechsel?

Freiwillig ist er nicht gegangen. Bundeskanzlerin Merkel hat mal wieder ihren Willen durchgesetzt - und Peter Altmaier als Nachfolger eingesetzt. Wer dessen Posten übernimmt ist noch unklar.

Mit Norbert Röttgen ist wieder ein prominenter Katholik jäh aus der deutschen Politik abgestürzt - nach Guttenberg, Wulff und Rösler. Doch die Erosion der katholischen politischen Repräsentanz ist für Protestanten ein Problem.
Beim Golfturnier am Seddiner See spielten die Ex-Fußballprofis Franz Beckenbauer und Oliver Kahn für einen guten Zweck

Nicht nur Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck sitzen am Samstagabend auf einem der schwarzen Ledersessel im Olympiastadion, auch Franz Beckenbauer wird für das Pokalendspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund in die Stadt reisen und es sich auf der Vip-Tribüne bequem machen. Am Tag zuvor machte sich der 66-Jährige auf den Weg über die Avus, um am Seddiner See – einige Kilometer südlich von Potsdam – eine Runde Golf zu spielen, unter anderem mit Oliver Kahn, ehemaliger Torwart des Münchner Klubs.
Warschau - Der von Bundespräsident Joachim Gauck initiierte Reiseboykott in die Ukraine hat Folgen. Am Dienstag sagte das Außenministerium in Kiew die für den 11.

Als Demokratielehrer kann man es weit bringen, so etwa Joachim Gauck ins Schloss Bellevue. Der amtierende Nachfolger als Stasi-Unterlagenbeauftragter, Roland Jahn, hat Ähnliches versucht.

Es war ein ernster Anlass und eine ernste Rede. Bundespräsident Gauck durfte als erster Deutscher zum „Tag der Befreiung“ in den Niederlanden sprechen. Noch immer sind die Beziehungen beider Länder nicht unkompliziert.
Soll die Fußball-EM in der Ukraine stattfinden? Anmerkungen zu einer skurrilen Debatte

Zur Moral gehört Mut. Mut bedeutet Risiko. In der Diskussion um die Fußball-EM, Timoschenko und die Ukraine fehlt beides. Anmerkungen von Malte Lehming zu einer skurrilen Debatte.
Das Läppische, hier wird’s Ereignis: Nicolas Stemann entdeckt „Faust I + II“.

Das Finale der Fußball-EM könnte von Kiew nach Warschau verlegt werden, um gegen die politischen Zustände in der Ukraine zu demonstrieren. Auch über die Eishockey-WM in Weißrussland wird nun diskutiert. Ist die Aufregung übertrieben?
Berlin - Der Münchner Pflegekritiker Claus Fussek hat das Justizministerium und die örtlichen Staatsanwaltschaften angesichts der Zustände in deutschen Pflegeheimen zum Eingreifen aufgefordert. Die im aktuellen Pflegequalitätsbericht der Krankenkassen beschriebenen Fakten erfüllten „den Straftatbestand der unterlassenen Hilfeleistung, der Freiheitsberaubung und der Körperverletzung“, sagte Fussek dem Tagesspiegel.
Der Fall Timoschenko und die Anschläge in Dnjepropetrowsk belasten wenige Wochen vor der Fußball-EM in der Ukraine das Ansehen des Landes. Wie geht die Ukraine mit dieser Situation um?
Auch der Bundespräsident muss die Chance haben, sich in seine neue Rolle einzufinden - die Medien-Woche im Blick von Klaus Rost, Chefredakteur der "Märkischen Allgemeinen".

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat alle Politiker zu einem Boykott der Fußball-EM-Spiele in der Ukraine aufgerufen. Möglicherweise sitze man in den Stadien neben Gefängnisdirektoren und Geheimpolizisten.

Die Fußball-Europameisterschaft. Deutschland fiebert ihr jetzt schon entgegen. Das war nicht immer der Fall.
Bundespräsident Joachim Gauck ist nicht der erste deutsche Spitzenpolitiker, der eine Reise aus politischen Gründen absagt.
Joachim Gauck zeigt, dass er es ernst meint mit seinem großen Thema, der Freiheit. Die Europäer sollten nun den Eindruck vermeiden, es ginge allein um Julia Timoschenko.

Bundespräsident Joachim Gauck wird Mitte Mai nicht an einem Treffen der zentraleuropäischen Präsidenten auf der Krim teilnehmen. Hintergrund ist der Umgang des Landes mit Oppositionsführerin Timoschenko.

Aus Protest gegen die Behandlung der ukrainischen Oppositionsführerin Julia Timoschenko hat Bundespräsident Joachim Gauck einen geplanten Besuch in der Ukraine abgesagt. Bundesregierung und Sportfunktionäre ringen um die richtige Haltung gegenüber dem Land vor der Fußball-EM.
Wir pflegen unsere imperialen, nicht aber die demokratischen Traditionen. Von Erardo C. Rautenberg

Für den Gang ins Antiquariat hatte sich Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann vor wenigen Wochen eine spezielle Liste zusammengestellt. Sie umfasste zehn Bücher von Jeanne Hersch – philosophische Werke wie „Aktuelle Probleme der Freiheit“, aber auch den einzigen Roman der 2000 verstorbenen Schweizerin: „Erste Liebe“.

Die Vereinigten Staaten von Europa: In der Krise nach "mehr Europa" zu rufen, ist nicht mehr als das Eingeständnis des eigenen Scheiterns, meint Moritz Schuller. Die Nationalstaaten wissen nicht mehr weiter.
In der Krise nach „mehr Europa“ zu rufen, ist das Eingeständnis des eigenen Scheiterns
Das für Juni geplante Sommerfest im Park von Schloss Bellevue entfällt. Bundespräsident Joachim Gauck wolle zwar an der Tradition festhalten, dort ein großes Fest zu geben, um Menschen zu würdigen, die sich ehrenamtlich für Demokratie und Gemeinwohl engagieren, hieß es in einer Mitteilung des Bundespräsidialamtes.
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