
Am Sonntag soll Joachim Gauck zum Bundespräsidenten gewählt werden. Für die 1.240 Wahlleute hat der Bundestag ein Telefonierverbot ausgesprochen, Smartphones samt Internetnutzung sollen aber erlaubt sein.
Am Sonntag soll Joachim Gauck zum Bundespräsidenten gewählt werden. Für die 1.240 Wahlleute hat der Bundestag ein Telefonierverbot ausgesprochen, Smartphones samt Internetnutzung sollen aber erlaubt sein.
Antrittsbesuch: Tunesiens neuer Premier Hamadi Jebali über den Islam, Syrien und was er von Berlin erwartet.
Bei seiner Vorstellung im Berliner Abgeordnetenhaus kam Joachim Gauck bei den meisten Fraktionen gut an. Nur die Linken grätschten nach der Fragestunde dazwischen: Sie vermissten beim designierten Staatsoberhaupt die "soziale Gerechtigkeit".
Es gab mehrere Anläufe, Beate Klarsfeld mit dem Bundesverdienstkreuz auszuzeichnen. Wird Joachim Gauck als nächster Bundespräsident ihr den Orden überreichen?
Warum Gauck als Präsident eher spalten als versöhnen muss
Warum Gauck als Präsident eher spalten als versöhnen muss.
Deutschland leidet nicht an zu viel Streit, sondern zu viel Konsens. Der neue Bundespräsident sollte widerständig sein und anecken - auch, um als Charakter authentisch zu bleiben. Die innere Freiheit des Christenmenschen muss stärker sein als die Kuschelrepublik.
Joachim Gaucks Thema ist Freiheit. Auch er hat Freiheit - die Freiheit nämlich, Fehler zu machen. Aber er ist vorsichtiger geworden.
Elf namhafte Vertreter der früheren kirchlichen Opposition in der DDR machen gegen den Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten mobil. Joachim Gaucks politisches Engagement nach der Diktaturerfahrung geht ihnen nicht weit genug.
In einer Erklärung nehmen elf namhafte frühere Vertreter der kirchlichen Opposition in der DDR Stellung zur Kandidatur von Joachim Gauck für das Amt des Bundespräsidenten. Wir dokumentieren die Erklärung im Wortlaut.
Aktivisten wollen bei der Abschiedszeremonie für Christian Wulff kräftig dazwischentröten. Eine Mehrheit der Deutschen möchte ihr Staatsoberhaupt zudem künftig direkt wählen - und hält Wulffs politische Karriere für beendet.
„Barbara“ von Christian Petzold spielt in der DDR, 1980. Ein Historienfilm über eine Existenz im Spitzelstaat zwischen Misstrauen und Anteilnahme, Freiheit und Verantwortung. Was das große Melodram, das jetzt in die Kinos kommt, mit der Gauck-Debatte zu tun hat.
Ist durch Besinnung und Fasten dem höchsten Staatsamt besser gedient?Nachdem Horst Köhler aufgegeben hat, bin ich fassungslos angesichts der Steigerungsmöglichkeiten.
Joachim Gauck hat sich bei der Linkspartei vorgestellt. Die Linken-Kandidatin Beate Klarsfeld dagegen wird sich in keiner anderen Fraktion präsentieren.
Der Mönchengladbacher CDU-Politiker Michael Weigand ist Wahlmann für die Bundesversammlung - und Vorsitzender des Fußball-Fanklubs "preußen93". Dem Tagesspiegel liegen Dokumente vor, die ihn in Schwierigkeiten bringen könnten.
Mit ihrem ersten Treffen des Jahres wollte die Koalition Handlungsfähigkeit beweisen – die Opposition spricht von „Simulation“.
Kaum jemanden hätte es gewundert, wenn die schwarz-gelbe Bundesregierung in den letzten beiden Wochen geplatzt wäre und es nun Neuwahlen gäbe. Doch stattdessen flüchten sich CDU, CSU und FDP in hektischen politischen Aktionismus. Die Kanzlerin schaut zu.
Für Altkanzler Schmidt war Christian Wulff "zehn Jahre zu jung" fürs Präsidentenamt. Anders als Wulff nimmt dessen Vorgänger Horst Köhler seinen Ehrensold offenbar nicht in Anspruch.
Die Union sei nicht nachtragend, versicherte Gerda Hasselfeldt vor dem ersten Treffen des Koalitionsausschusses in diesem Jahr. Die CSU-Landesgruppenchefin spielte damit auf den massiven Ärger über die FDP an, der in der Union nach der Kür von Joachim Gauck zum Kandidaten für das Bundespräsidentenamt herrschte.
Es ist schon komisch, wie – noch ehe der Bundespräsident Gauck in Schloss Bellevue installiert ist – die früheren Reden des Kandidaten Gauck daraufhin abgeklopft werden, wessen Deutungshoheit in dieser ganz großen Koalition am Ende triumphieren wird. Für oder gegen Sarrazin, für oder gegen soziale Gerechtigkeit, für oder gegen Inklusion des Fremden, Widerständigen.
Es ist schon komisch, wie – noch ehe der Bundespräsident Gauck in Schloss Bellevue installiert ist – die früheren Reden des Kandidaten Gauck daraufhin abgeklopft werden, wessen Deutungshoheit in dieser ganz großen Koalition am Ende triumphieren wird. Für oder gegen Sarrazin, für oder gegen soziale Gerechtigkeit, für oder gegen Inklusion des Fremden, Widerständigen.
Warnschussarrest, mehr Rechte für Väter, "Stiftung Finanztest": Die Parteispitzen von CDU und FDP wollen ihre Handlungsfähigkeit beweisen und einigen sich auf eine Reihe Reformprojekte - in betont friedlicher Atmosphäre.
Die Union sei nicht nachtragend, versicherte Gerda Hasselfeldt vor dem ersten Treffen des Koalitionsausschusses in diesem Jahr. Die CSU-Landesgruppenchefin spielte damit auf den massiven Ärger über die FDP an, der in der Union nach der Kür von Joachim Gauck zum Kandidaten für das Bundespräsidentenamt herrscht.
Der Traum von den Besten an der Spitze des Staates ist eine Form der Selbstchloroformierung
Lesermeinungen zur Nominierung von Joachim Gauck zum Bundespräsidenten Joachim Gauck war kein Widerstandskämpfer, sonst wäre er schon als junger Mensch in einem Stasi-Gefängnis verschwunden, aber er gehörte zu den Menschen, die sich nicht völlig einer Diktatur unterwarfen, sondern mit seiner Zivilcourage anderen Mitbürgern Mut machten. Dass die in Linkspartei umbenannte ehemalige SED die Nominierung von Gauck schon bei der ersten Kandidatur als Kampfansage verstand und jetzt vielleicht Hans Modrow oder Margot Honecker aufstellen möchten, ist logisch, denn viele Parteimitglieder gehörten ja zu DDR-Zeiten zu denjenigen, die Andersdenkende unterdrückten und verfolgten.
Warum es einen Bundespräsidenten geben muss, der nicht direkt vom Volk gewählt wird
Wer so leichtfertig die Direktwahl des deutschen Staatsoberhaupts fordert, hat die Konsequenzen nicht bedacht. Statt mehr Demokratie, würde man nur mehr Durcheinander schaffen.
Gauck hält einen Vortrag in Lodz. Nicht ums Amt soll es gehen, sondern um Freiheitsliebe – zur Abwechslung um die der Polen.
Bald sitzt im höchsten Amt der Republik ein Ossi, der der Prototyp des Wessis ist, wie ihn der Ossi sieht, meint Malte Lehming. Ist das raffiniert oder Zufall?
2011 hieß der Preisträger Joachim Gauck, in diesem Jahr geht der Literaturpreis an den Essayisten Götz Aly.
Von Heuss zu Gauck: Das Thema von Bundespräsidenten ist die Vergangenheit
Von Heuss zu Gauck: Das Thema von Bundespräsidenten ist nicht die Zukunft des Landes, sondern dessen Vergangenheit. Sie leben vom Blick zurück.
Fast doppelt so viele Deutsche wie bislang angenommen sind „Digital Outsiders“. Zu den Menschen ohne technischen Anschluss ans Netz kommen einer Studie zufolge weitere Millionen Internet-Verunsicherte, die das Netz so gut überhaupt nicht nutzen.
Am 18. März wird in der Bundesversammlung einer neuer Bundespräsident gewählt. Die Linke hat als Kandidatin Nazi-Jägerin Klarsfeld nominiert. Nach dem Willen der Partei darf sie sich selbst mitwählen.
Fast doppelt so viele Deutsche wie bislang angenommen sind „Digital Outsiders“. Zu den Menschen ohne technischen Anschluss ans Netz kommen einer Studie zufolge weitere Millionen Internet-Verunsicherte, die das Netz so gut überhaupt nicht nutzen.
Für den Rostocker Pastor Heiko Lietz, einem früheren Weggefährten von Joachim Gauck, steht Gauck die Rolle des Bürgerrechtlers nicht zu. Er gehöre nicht zu denjenigen, die Repressionen in Kauf genommen hätten.
Bis zum 18. März macht der Kandidat noch eine kleine Tournee – am Montag begann sie bei der CDU.
Berlin - Ganz leicht ist Christoph Butterwegge der Rückzug nicht gefallen. Ein paar Tage lang war der 61-jährige Armutsforscher aus Köln potenzieller Präsidentschaftskandidat der Linkspartei, in dieser Rolle Favorit unter anderem von Parteichef Klaus Ernst und seinem Vorgänger Oskar Lafontaine.
Jetzt ist es offiziell: Der Parteivorstand der Linken nominiert die Publizistin Beate Klarsfeld für das Amt des Bundespräsidenten. Zuvor hatten die Abgeordnete Luc Jochimsen und der Politologe Christoph Butterwegge abgesagt.
Der Bundespräsident darf selbst über seine Privatresidenz entscheiden. Zwar wurde das Schloss Bellevue 2006 für 24 Millionen Euro saniert, doch lange wohnen kann hier niemand.
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