zum Hauptinhalt
Thema

Joachim Gauck

Potsdam - Brandenburgs Linke-Fraktionschef Kerstin Kaiser hat das Verfassungsverständnis des designierten Bundespräsidenten Joachim Gauck infrage gestellt. Angesichts der Äußerungen Gaucks zu den Hartz-Reformen oder den Thesen von Thilo Sarrazin stelle sich die Frage, welche Auffassung Gauck vom Grundgesetz hat, sagte sie am Dienstagvormittag in Potsdam.

Zwei Begriffe prägen das Denken von Joachim Gauck: Freiheit und Verantwortung. Und er zehrt dabei ganz und gar von den Erfahrungen der Welt vor 1989. Vielen Problemen der Gegenwart wird er sich als Präsident noch stellen müssen.

Von Peter von Becker
Als Kandidat für das Bundespräsidentenamt wird Joachim Gauck von allen Seiten beleuchtet

Was Joachim Gauck einst sagte, wird dieser Tage wieder aktuell. Ob Sarrazin, Occupy, Hartz-IV oder Vorratsdatenspeicherung - frühere Äußerungen des designierten Bundespräsidenten erhitzen die Gemüter. Ein zweiter Blick kann helfen.

Präsidiale Debatte. Christian Wulff machte Integration zu seinem Thema. Was ist von Joachim Gauck zu erwarten? (Im Bild beide beim Gottesdienst im Rahmen der Bundespräsidentenwahl 2010.)

Es war Christian Wulffs großes Thema. Unter vielen Deutschen migrantischer Herkunft herrscht nun Skepsis, ob Joachim Gauck beim Thema Integration Akzente setzen wird - und wenn ja, welche?

Von
  • Andrea Dernbach
  • Markus Hesselmann
Was steckt hinter Angela Merkels anfänglichen Ablehnung einer Gauck-Präsidentschaft?

Was, wenn (fast) alles anders ist, als gedacht, fragt Stephan-Andreas Casdorff in seinem Kontrapunkt über Merkel und Gauck. Vielleicht wollte die Kanzlerin bei aller Sympathie nicht noch einen Kandidaten verlieren - aus zwei Gründen.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Über Christian Wulffs künftige Versorgung müsste letztlich Horst Seehofer entscheiden – oder Joachim Gauck. Denn der Ehrensold des Staatsoberhaupts ist Sache des Bundespräsidialamtes.

Von Albert Funk
Integrationspräsident? Christian Wulff machte Integration zum Thema seiner Amtszeit. Bei den Grünen herrscht die Vorstellung, dass Joachim Gauck sich in diese Linie stellt. Einige aber sind skeptisch. Foto: Friso Gentsch/dpa

Die Grünen sind mit Gauck zufrieden, einige stören sich aber an seinen Äußerungen zu Sarrazin und über Finanzmarktkritiker.

Von
  • Andrea Dernbach
  • Hans Monath

Die Erwartungen sind riesengroß. Ein Versöhner soll Joachim Gauck sein: zwischen Staat und Menschen, Oben und Unten, zwischen Links und Rechts. Natürlich wird er all das kaum einlösen, aber er kann etwas ganz Besonderes in die Waagschale werfen - sein eigenes Leben.

Von Antje Sirleschtov

Die Suche nach einem Präsidentenkandidaten wurde zwischen Union und FDP als Kräftemessen ausgetragen, bei dem die Kanzlerin ihr Spiel verloren hat - entsprechend groß war die Wut. Ist die Koalition beschädigt?

Von Robert Birnbaum

Der Name Joachim Gauck ist seit Sonntagabend in aller Munde. Die Vorsitzenden von CDU, CSU, FDP, SPD und Grünen wollen ihn als Bundespräsidenten. Doch wollen das auch die Nutzer im Web? Einige Stimmen gibt es hier.

"Unseren Star für Bellevue" suchte Günther Jauch am Sonntagabend in seiner ARD-Talkshow.

Der Talkabend der Präsidenten-Kür: "Maybrit Illner Spezial" lief vor der Entscheidung für Joachim Gauck, "Günther Jauch" danach. Die Talks waren mäßig, die Quoten sehr gut. Was heißt: Wir brauchen eine neue Talkshow am Abend.

Von Joachim Huber
Wer hat jetzt eigentlich gewonnen? Die Opposition, die ihren Wunsch-Kandidaten aus 2010 jetzt durchsetzen konnte - oder Angela Merkel, die strategische Kanzlerin?

Geschichte kann köstlich sein, meint Malte Lehming. Aktiv unterstützt von SPD und Grünen wird mit Joachim Gauck bald der konservativste Bundespräsident gewählt, den Deutschland je hatte. Denn: Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. 

Von Malte Lehming

Er habe in seinem Leben Dinge erlebt, die als unwahrscheinlich galten, sagte Joachim Gauck bei seiner ersten Bewerbung. Was seitdem geschah, gehört dazu.

Von Antje Sirleschtov

Der Bundespräsident wird von der Bundesversammlung gewählt. Würde das Staatsoberhaupt in einer Direktwahl vom Volk bestimmt, würde alles auf Joachim Gauck zulaufen. Das jedenfalls belegen die Umfragen.

Von Matthias Schlegel

Die Linke bleibt bei der Kandidatensuche außen vor – die machen Union, FDP, SPD und Grüne unter sich aus. Die Partei ist schwer beleidigt und sieht das Amt des Präsidenten durch dieses Vorgehen weiter beschädigt.

Von Matthias Meisner
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })