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Thema

Joachim Gauck

Wer hat jetzt eigentlich gewonnen? Die Opposition, die ihren Wunsch-Kandidaten aus 2010 jetzt durchsetzen konnte - oder Angela Merkel, die strategische Kanzlerin?

Geschichte kann köstlich sein, meint Malte Lehming. Aktiv unterstützt von SPD und Grünen wird mit Joachim Gauck bald der konservativste Bundespräsident gewählt, den Deutschland je hatte. Denn: Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. 

Von Malte Lehming

Er habe in seinem Leben Dinge erlebt, die als unwahrscheinlich galten, sagte Joachim Gauck bei seiner ersten Bewerbung. Was seitdem geschah, gehört dazu.

Von Antje Sirleschtov

Der Bundespräsident wird von der Bundesversammlung gewählt. Würde das Staatsoberhaupt in einer Direktwahl vom Volk bestimmt, würde alles auf Joachim Gauck zulaufen. Das jedenfalls belegen die Umfragen.

Von Matthias Schlegel

Die Linke bleibt bei der Kandidatensuche außen vor – die machen Union, FDP, SPD und Grüne unter sich aus. Die Partei ist schwer beleidigt und sieht das Amt des Präsidenten durch dieses Vorgehen weiter beschädigt.

Von Matthias Meisner

Um 15 Uhr lässt die FDP die Bombe platzen und sagt: Gauck muss es werden. Prompt schlägt die Union zurück: Mit uns nicht! Kurz liegt ein Hauch von Koalitionsbruch in der Luft. Aber dann hat Angela Merkel eine Idee.

Von
  • Antje Sirleschtov
  • Robert Birnbaum
Geht Bundeskanzlerin Angela Merkel am Ende als lachende Siegerin aus der Bundespräsidentenposse heraus?

SPD und Grüne haben Gauck hofiert, dabei spricht seine politischen Haltung eher der Linie Angela Merkels. Wer hat hier geblufft? Die Präsidentenposse ist noch lange nicht beendet, meint Malte Lehming, sie fängt gerade erst an.

Von Malte Lehming
Ist er der richtige? Die SPD wünscht sich Joachim Gauck als künftigen Bundespräsidenten.

Als Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde hat Joachim Gauck im Jahr 1997 eine falsche Auskunft über die Beschäftigung von ehemaligen Stasi-Angehörigen gegeben - und zwar gegenüber der Bundesregierung, die ihrerseits eine Anfrage der PDS zu beantworten hatte.

Von Gerd Nowakowski
Ist er der richtige? Die SPD wünscht sich Joachim Gauck als künftigen Bundespräsidenten.

Wird Joachim Gauck in einem zweiten Anlauf Bundespräsident? Vor gut einem Jahr sorgte er für eine Debatte unter Tagesspiegel-Lesern, als er bei einem Besuch in der Redaktion Thilo Sarrazin attestierte, "Mut bewiesen" zu haben. Was halten Sie von den Äußerungen?

Der heiße Draht. Das Büro und Vorzimmer des ehemaligen Ministers für Staatssicherheit der früheren DDR, Erich Mielke, stand im Zentrum des Besucherinteresses.

Das Stasi-Museum eröffnete nach Renovierung mit einem Bürgertag. Die Besucher kamen massenweise Gauck kritisiert Versetzung früherer Mitarbeiter aus der Unterlagenbehörde – und wird ausgepfiffen

Von Werner van Bebber

Bundespräsident Christian Wulff will im Amt bleiben. Andere reden bereits über seine Nachfolge. Für Kandidaten aber gelten hohe Maßstäbe.

Von Hans Monath

Seit März ist Roland Jahn Bundesbeauftragter für die Stasiunterlagen, nach Joachim Gauck und Marianne Birthler der Dritte in diesem Amt. Der 58-Jährige gehörte als SED-Gegner und Bürgerrechtler zur Opposition, 1983 wurde er gewaltsam aus der DDR ausgebürgert und arbeitete seitdem als Journalist.

Joachim Gauck – Theologe, Bürgerrechtler, Behördenleiter, Präsidentschaftskandidat.

Im Umgang mit Ex-Stasimitarbeitern hat es Joachim Gauck als Chef der Stasiunterlagenbehörde an Weitsicht fehlen lassen. Wäre er heute Bundespräsident, könnte auch seine Vergangenheit kritische Fragen aufwerfen.

Von Benedict Mülder
Warten auf den Rücktritt? Journalisten vor dem Schloss Bellevue.

In seiner neuen Kolumne macht sich Matthias Kalle Gedanken über die unterschiedliche Wahrnehmung von Journalisten und Nicht-Journalisten - und kommt zu einem weihnachtlich-versöhnlichen Schluss.

Von Matthias Kalle

Wahrscheinlich war es Zufall: Zweimal besuchte der Bundespräsident an diesem Wochenende Gotteshäuser. Am Samstag in Wittenberg, am Sonntag in Berlin Hat dort gesungen und aus der Bibel gelesen. Und da vielleicht gesucht, was ihm derzeit anderswo kaum vergönnt ist – Ruhe im Sturm.

Von
  • Sabine Beikler
  • Klaus Wallbaum

Nachrufseite vom 20. Oktober Der Nachruf auf Franz von Hammerstein von Gregor Eisenhauer erinnert mich an eine Taxifahrt, die ich mit seiner Frau und ihm hatte.

Roland Jahn zwischen Akten der Stasi-Unterlagen-Behörde. Die IM-Prüfung im öffentlichen Dienst wird verschärft und bis 2019 verlängert.

Wieder wird das Stasi-Unterlagengesetz novelliert. 45 Ex-Stasi-Mitarbeiter sollen aus der Behörde geworfen werden. Haben Joachim Gauck und Marianne Birthler, die Vorgänger von Behördenleiter Roland Jahn, ihren Job verschlafen?

Von Jost Müller-Neuhof

Es ist mehr als ein Ärgernis. Dass zwei Jahrzehnte nach der Schaffung der Stasiunterlagenbehörde noch immer 45 ehemalige hauptamtliche Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit in dieser sensiblen Einrichtung arbeiten, ist ein Skandal.

Foto: ddp

Berlin - So etwas kann Jean Ziegler nicht auf sich sitzen lassen. Der 76-jährige Schweizer Soziologe hat am Montag in der „Süddeutschen Zeitung“ seine „ungehaltene Salzburger Rede“ veröffentlicht.

Geht jetzt die ganze quälende Debatte von vorne los? Roland Jahn polarisiert schon auf seinen ersten Metern mit einem Urthema der deutschen Vereinigung: dem Erbe der vor 20 Jahren abgewickelten und mit deutscher Gründlichkeit aufgearbeiteten DDR-Staatssicherheit.

Von Robert Ide
Nur ehrgeizig – oder ein Eiferer? Roland Jahn.

Als Roland Jahn die Leitung der Bundesbehörde für Stasiunterlagen übernahm, wollte er alles anders machen. Dass die Behörde Ex-Stasimitarbeiter beschäftigt, blieb aber ein Problem. Ende Mai liegt vielleicht eine Lösung vor.

Von Matthias Meisner
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