
Freital und Meißen sind Symbol geworden für einen neuen Rassismus in Deutschland. Menschen wie Hannes und André wollen das nicht hinnehmen. Unterwegs mit zwei Widerständlern. Eine Reportage.

Freital und Meißen sind Symbol geworden für einen neuen Rassismus in Deutschland. Menschen wie Hannes und André wollen das nicht hinnehmen. Unterwegs mit zwei Widerständlern. Eine Reportage.

SPD-Chef Sigmar Gabriel steht in seiner Partei plötzlich schwer in der Kritik. Was ist los bei den Genossen?

Auch AfD-intern gilt der Parteitag von Essen inzwischen als Desaster. Das belegt eine Rundmail von Frauke Petry. Unterdessen verlassen vor allem Funktionäre in großen Scharen die AfD.

Ein SPD-Mitglied macht in einem Blogpost auf einer SPD-Plattform im Netz seinem Unmut über Parteichef Sigmar Gabriel Luft - und erntet dafür viel Zuspruch.

Die Stimmung im sächsischen Freital bleibt aufgeheizt. Bei einer Bürgerversammlung werden alle ausgebuht und beschimpft, die sich für Flüchtlinge einsetzen.

Bei der zweiten Runde der Oberbürgermeisterwahl gewinnt in Dresden der FDP-Politiker Dirk Hilbert, der unabhängige Kandidat des konservativen Lagers – auch mit Hilfe von Pegida.

Sachsen ist dafür derzeit der Kristallisationspunkt von fremdenfeindlichen Attacken auf Asylunterkünfte. Der renommierte Zeithistoriker und Extremismusforscher Wolfgang Benz schriebt der sächsischen Landesregierung hierfür eine klare Mitschuld zu. Ein Interview.

Innenminister Thomas de Maizière stellt den neuen Verfassungsschutzbericht vor - und behauptet, die Bereitschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen sei in Deutschland "riesengroß". Der Begriff "Fremdenfeindlichkeit" soll bleiben.

Der sächsische CDU-Landtagsabgeordnete Sebastian Fischer ist Mitglied der Facebook-Gruppe "Betroffene von Ausländerkriminalität in Sachsen". Findet seine Fraktion das gut?

In Sachsen ist die CDU seit 25 Jahren an der Macht. Die Gegner von Asylsuchenden haben es im Freistaat ziemlich leicht. Das eine hat mit dem anderen zu tun.

Nach tagelangen Protesten besucht Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich die Asylbewerber-Unterkunft in Freital. Er leistet Abbitte für Kommunikationspannen – will aber ansonsten bei seinem Kurs bleiben. Die Demonstrantenmenge bleibt diesmal sehr übersichtlich.

Die Anti-Asyl-Proteste in Freital gehen weiter. Flaschen fliegen gegen Unterstützer der Flüchtlinge. Regierungschef Stanislaw Tillich (CDU) reagiert auf Kritik und macht sich selbst ein Bild von der Lage.

Das sächsische Freital kommt nicht zur Ruhe: Am Dienstag kam es den zweiten Abend in Folge zu Protesten gegen die Unterbringung von Asylbewerbern. Die Solidarität mit den Flüchtlingen war aber deutlich größer als tags zuvor.

"Lügenpresse" skandieren die Demonstranten bei Pegida. Nach den fremdenfeindlichen Protesten in Freital gibt es Drohungen auch gegen den Tagesspiegel.

Im sächsischen Freital kommen neue Flüchtlinge an - und die Stimmung kocht hoch. Auch Pegida-Anführer Lutz Bachmann beteiligt sich am Anti-Asyl-Protest. Eskaliert die Situation wie in Hoyerswerda oder Rostock-Lichtenhagen?

Den Konflikt ums Hundeverbot am Zehlendorfer Schlachtensee kann man als Symptom für vieles beklagen oder sich darüber lustig machen. Man könnte auch daraus lernen. Lesen Sie, was der Chefredakteur von Tagesspiegel-Online in der Debatte vorschlägt.

Rainald Grebe und das Orchester der Versöhnung gaben in der Berliner Wuhlheide einen bunten Mitmach-Abend.
In der aktuellen Ausgabe des Magazins „Polifakt“ zum Essener Parteitag verteidigt Brandenburgs AfD-Landes- und Fraktionschef Alexander Gauland seinen rechtspopulistischen Kurs. Wir dokumentieren Auszüge: „Alles das, was manche unserer Parteifreunde nur mit spitzen Fingern anfassen – von Pegida über Islamkritik bis hin zur Abschiebung abgelehnter Asylbewerber – drückt die kleinen Leute, da sie sich den Folgen nicht entziehen können.

Der Schleier war ihr Versteck und Gefängnis. Eines Tages dachte sie bei sich selbst: „Es gibt keinen Gott.“ Dann wartete sie. Gottes Strafe blieb aus. Mina Ahadi ist Ex-Muslima. Und Betül Ulusoys Position kann sie nicht verstehen. Sie kämpft gegen die Islamisierung in Deutschland.

Die islamfeindliche Bewegung Pegida hat internationale Wissenschaftler abgeschreckt, klagt der Rektor der Technischen Universität Dresden. Jetzt steuert die Uni gegen, unter anderem mit einem Welcome Center.

Lange schien die Arbeitsteilung klar zu sein: Bernd Lucke gibt den kundigen Professor, Frauke Petry streichelt die Gefühle der Partei. Das hat ihr viele Anhänger gebracht. Seitdem ist in der AfD ein Krieg um die Macht entbrannt. Ein Scheidungskrieg.

Sind das schon Koalitionsverhandlungen? Die Grüne Fraktionsvorsitzende diskutiert mit dem CDU-General - und versucht, diesen Eindruck auf jeden Fall zu vermeiden.

Der CDU-Kandidat bei der Oberbürgermeisterwahl in Dresden, Markus Ulbig, besiegelt denkbar blamabel den Verlust der letzten deutschen Großstadt für seine Partei, meint der Grünen-Politiker Johannes Lichdi.

Vor der Wahl des Oberbürgermeisters hieß es bei Dresdner Lokalpolitikern: Jedes Ergebnis über fünf Prozent für die Pegida-Kandidatin sei eine Schande für die Stadt. Nun erringt sie fast ein Zehntel der Stimmen. Wer die Stadt regieren wird, entscheidet sich erst am 5. Juli.

Die CDU erleidet in Dresden eine Schlappe und verliert wohl den letzten Oberbürgermeisterposten in einer deutschen Großstadt. Die Pegida-Kandidaten Tanja Festerling kommt auf 9,6 Prozent der Stimmen.

Auf dem Kirchentag treffen und feiern sich die Engagierten dieser Gesellschaft. Auch in Abgrenzung zu einer bestimmten anderen Gruppe. Ein Kommentar
Geht es nach Pegida-Gründer Lutz Bachmann soll Tatjana Festerling den etablierten Parteien bei der OB-Wahl in Dresden am Sonntag einen "Arschtritt" verpassen. Ob das gelingt? Festerlings Abschneiden in der Hochburg von Pegida wird sehr genau beobachtet.

Die Autorin Ronja von Rönne "ekelt" sich vor dem Feminismus. Er sei eine "Charityaktion für unterprivilegierte Frauen". Mit dieser Aussage zog die 23-Jährige einen Shitstorm auf sich. Nun wurde sie zum Bachmann-Preis eingeladen. Und die Empörung geht weiter.

Vandalismus, Islam-Feindlichkeit: Eigentlich wollte sich Dresden mit Kunst im öffentlichen Raum als weltoffene Stadt präsentieren. Dann wurde Nezaket Ekicis Installation „Post it“ beschmiert. Die Polizei griff ein und demontierte in Teilen das Werk.

Die rot-rot-grüne Kandidatin bei der Oberbürgermeisterwahl in Dresden, Eva-Maria Stange, sieht bei Pegida offenen Rassismus. Deren Bewerberin Tatjana Festerling sagt: Stange wäre der Horror für Dresden.

Die Bertelsmann-Stiftung kritisiert hohe Hürden für Flüchtlinge bei der Arbeitssuche. Der Bearbeitungsstau in Deutschland bei den Asylanträgen ist nach ihrer Darstellung europaweit ohne Parallele.

Leipzig hat sich bisher dem Pegida-Ableger Legida konsequent widersetzt. Dennoch sollte es im Rahmen des Wettbewerbs "Zukunftsstadt" einen Dialog mit der Anti-Islam-Bewegung geben. Das Konzept dazu kassiert die Stadt wieder ein.
Potsdam - Die Anzahl der Angriffe auf Asylbewerberunterkünfte und Flüchtlinge in Brandenburg befindet sich weiterhin auf einem hohen Niveau – 2014 gab es 36 solcher Attacken. Bis April des laufenden Jahres kam es im Land bereits zu acht Angriffen.
Eine Mischung aus Realität und Satire: Die Ausstellung "In Brandenburg willkommen?" zeigt bewegende Karikaturen zu Flucht und Integration. Wegsehen geht nicht.

Der Zulauf zu Pegida geht zurück. Dennoch glauben viele Dresdner laut einer Umfrage, dass die Anti-Islam-Bewegung in der Stadt auch Positives bewirkt hat. Politiker würden "endlich wieder mit dem Volk sprechen".

Vor der Dresdner Synagoge posiert der NPD-Bundesvorsitzende Frank Franz mit Pegida-Organisator Siegfried Däbritz. Trotzdem sieht der Verfassungsschutz in Sachsen bisher keinen Anlass, Pegida zu beobachten.
Brandenburg/Havel - Die Teilnahme an Pegida-Demonstrationen in Brandenburg/Havel hat für SPD-Mitglied Andreas Micksch (47) ein Parteiordnungsverfahren zur Folge. Der SPD-Unterbezirksvorstand von Brandenburg/Havel habe dies eingeleitet, bestätigte Unterbezirkschef Ralf Holzschuher am Freitag einen Bericht der „Bild“-Zeitung.
Die ARD betreibt viel Aufwand für eine groß angelegte Dokumentation über das Phänomen Pegida - mit enttäuschendem Ergebnis. Unser TV-Kritiker ärgert sich über oberflächlichen Häppchen-Journalismus ohne Nachhaken und Einordnung.

Die ARD betreibt viel Aufwand für eine groß angelegte Dokumentation über das Phänomen Pegida - mit enttäuschendem Ergebnis. Unser TV-Kritiker ärgert sich über oberflächlichen Häppchen-Journalismus ohne Nachhaken und Einordnung.

Sie kommen. Sie kommen nicht. Oder doch? Dann sind die „Nachtwölfe“ plötzlich in Berlin. Wladimir Putins Rocker. Mit großer Geste, Nelken und Motorenlärm verwandeln sie ein Volksfest in ein Politikum.
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