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Thema

Wikileaks

Wikileaks-Anhänger legten die Website von Mastercard lahm.

Wer derzeit die Website des Kreditkartenunternehmens Mastercard besuchen will, hat schlechte Karten. Denn die Seite ist von Anhängern der Enthüllungsplattform Wikileaks nahezu lahmgelegt worden.

Von Christian Tretbar

Für die USA ist Assange ein Terrorist, für die Internetgemeinde ein Vorkämpfer der Freiheit. Die wohlwollende Sicht hat offenbar auch in Deutschland die meisten Sympathien. Bewiesenen ist keine der beiden Annahmen.

Von Moritz Döbler

Es tobt ein Cyberkrieg. Um Kontrolle übers Netz - und über den Menschen. Julian Assange sitzt nun im Gefängnis. Wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung. Die Gegner seiner Enthüllungsplattform Wikileaks jubeln. Dabei haben sie nichts gewonnen.

Von
  • Kai Müller
  • Matthias Thibaut
  • Corinna Visser
Bayern sucht den Maulwurf: Wer hat da über Horst Seehofer geplaudert?

Mitarbeiter der bayrischen Staatskanzlei äußerten sich beschämt über Seehofer, wie bei Wikileaks nachzulesen ist. Bayerns Ministerpräsident hat nun einen Verdacht, wer da geplaudert haben könnte.

Julian Assange muss sich wegen des Verdachts der Vergewaltigung verantworten. Er ist Australier, befindet sich im Gewahrsam britischer Behörden und soll die Tat in Schweden begangen haben.

Von Moritz Döbler
Der Unsichtbare. Reporter filmen das Garagentor des Gerichts, in dem Julian Assange seinen Termin hatte. Foto: rtr

Besser, sich der Polizei stellen, als von Geheimdiensten gejagt werden. Julian Assange sitzt nun im Gefängnis. Wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung. Die Gegner seiner Enthüllungsplattform Wikileaks jubeln. Dabei haben sie nichts gewonnen

Von
  • Kai Müller
  • Corinna Visser
Wir machen weiter: Was Wikileaks nach der Verhaftung Julian Assanges getwittert hat. Die Veröffentlichung weiterer geheimer diplomatischer Depeschen ("cables") wird angekündigt.

Mit aller Macht versucht eine internationale Koalition der Willigen die Internetplattform Wikileaks zum Schweigen zu bringen. Carsten Kloth hält dieses Vorgehen für unkreativ, substanzlos und aggressiv. Ein Kontrapunkt.

Von Carsten Kloth
Wir machen weiter: Was Wikileaks nach der Verhaftung Julian Assanges getwittert hat. Die Veröffentlichung weiterer geheimer diplomatischer Depeschen ("cables") wird angekündigt.

Wikileaks-Gründer Julian Assange hat sich in London der Polizei gestellt. Er wurde nach seinem verabredeten Erscheinen auf einer Polizeiwache festgenommen - wegen Vorwürfen sexueller Vergehen aus Schweden. Bis auf weiteres bleibt Assange in Haft.

Mitglieder des chinesischen Politbüros haben nach Überzeugung von US-Diplomaten in Peking persönlich die Hackerangriffe gegen die Internetsuchmaschine Google vergangenes Jahr angeordnet.

Cloud-Computing ist der Name für einen neuen Schritt der Informationstechnik. Warum die Enthüllungsplattform auch ohne Amazon im Geschäft bleiben kann.

Von Corinna Visser

Im „Spiegel“ schreibt der Berliner Politologe Herfried Münkler:Das Wikileaks-Gerede von Transparenz ist nur eine durchsichtige Tarnkappe dafür, dass die Verfügung über das Geheimnis gewechselt hat, und das vor allem dort, wo am ehesten von einer demokratischen Kontrolle der Geheimnisse des Staates gesprochen werden kann. Die politische Frage, um die es seit den Veröffentlichungen zum Afghanistan- und Irak-Krieg geht, ist also nicht das Verschwinden des Geheimnisses oder eine Revolution der Diplomatie, sondern es geht um die Entscheidung, wo wir das Geheimnis am besten aufgehoben wissen.

Im „Spiegel“ schreibt der Berliner Politologe Herfried Münkler:Das Wikileaks-Gerede von Transparenz ist nur eine durchsichtige Tarnkappe dafür, dass die Verfügung über das Geheimnis gewechselt hat, und das vor allem dort, wo am ehesten von einer demokratischen Kontrolle der Geheimnisse des Staates gesprochen werden kann. Die politische Frage, um die es seit den Veröffentlichungen zum Afghanistan- und Irak-Krieg geht, ist also nicht das Verschwinden des Geheimnisses oder eine Revolution der Diplomatie, sondern es geht um die Entscheidung, wo wir das Geheimnis am besten aufgehoben wissen.

Harald Martenstein.

Für "Schnee" gab es in dem geheimen "Lenkungskreis Qualitätsinitiative" der Bahn ein geheimes Codewort, es heißt "Sondersituation".

Von Harald Martenstein
Ausriss aus Wikileaks - US-Dokumente über die Verlässlichkeit der FDP.

Aufschneiden gehört in Politik und Diplomatie dazu – aber manchmal wird es peinlich. Wenn jetzt ein FDP-Abgeordneter die Abberufung des amerikanischen Botschafters fordert und Parteispitze nicht widerspricht, haben die Wichtigtuer das Zepter in der Hand.

Von Gerd Appenzeller

Zur Debatte über Wikileaks Wikileaks macht es auch dem Letzten deutlich: Das Internet hat die Welt verändert, und das in einem Tempo, das anscheinend unsere Gesellschaften überfordert. Heute ist es möglich, Informationen blitzschnell weltweit und ungebremst über das Internet zu verbreiten, ohne dass selbst ein Gigant wie die USA es verhindern könnte.

Über die Wau-Holland-Stiftung konnte man Wikileaks unterstützen. Zumindest im Netz geht das nicht mehr - Paypal hat das Konto gesperrt.

Inzwischen funktioniert die Schweizer Website mit den Wikileaks-Dokumenten wieder. Doch zeichnen sich neue Schwierigkeiten für die Plattform und ihren Gründer Assange ab - und die sind finanzieller Natur.

Von Sylvia Vogt
Foto: Reuters

Nicht die Indiskretionen erschüttern Italien, sondern die Quellen: Es sind engste Vertraute Berlusconis. Seine Gegner schöpfen Mut

Von Paul Kreiner
Assange war mit einem EU-weiten Haftbefehl gesucht worden. Der 39 Jahre alte Australier Assange hielt sich in Südengland auf. Er vermutet hinter dem Haftbefehl eine Kampagne der US-Regierung. Wikileaks geriet nach den neuesten Veröffentlichungen weltweit unter Druck.

Die von Wikileaks auf globalpolitischer Ebene praktizierte Entblößung von Vertraulichkeit bestätigt nur einen Trend: Google, Facebook, Spickmich - wenn alle peinlich sind, ist es bald keiner mehr. Ein Kommentar.

Von Malte Lehming
Gute Miene: Bundesaußenminister Guido Westerwelle erhielt 2009 den Friedenspreis für die Menschen Deutschlands des Atlantic Council of the United States in Berlin von dem US-amerikanische Botschafter in Deutschland, Philip Murphy. Hinter den Kulissen fällt Murphy kein so freundliches Urteil über Westerwelle, wie aus Dokumenten hervorgeht, die von Wikileaks veröffentlicht werden.

Nutzen und Schaden der Wikileaks-Enthüllungen kann man viel diskutieren, schreibt Jost Müller-Neuhof in seinem "Kontrapunkt". Aber sie sagen viel über ein überholtes Verständnis von Diplomatie. Und das ist nicht nur überflüssig, sondern gefährlich.

Von Jost Müller-Neuhof
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