Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit hat die Veröffentlichungen von Wikileaks als "problematisch" bezeichnet. Wenngleich man vermuten darf, dass mit generellen Zugeständnissen an eine Schadenfreude, die Wikileaks-Outings hervorrufen können, seine eigene gemeint ist.
Wikileaks
Wikileaks, Google, Facebook, Spickmich: Wenn alle peinlich sind, ist es bald keiner mehr
Nach der Veröffentlichung geheimer US-Dokumente wächst der Druck auf Wikileaks. Gründer Julian Assange ist in den USA inzwischen Anwärter auf den Titel "Staatsfeind Nummer eins".
Während das US-Internetunternehmen Amazon entschied, Wikileaks von seinen Servern zu nehmen, wirft Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger der Internetplattform Geheimniskrämerei vor.

Die FDP hat den Büroleiter ihres Vorsitzenden Guido Westerwelle als Quelle für die Depeschen der US-Botschaft enttarnt, die von der Internetplattform Wikileaks veröffentlicht wurden.

Die Fahndung nach dem Internet-Aktivisten Julian Assange geht international weiter. Der Oberste Gerichtshof in Stockholm wies eine Klage des 39-jährigen Australiers ab. Assange wollte die Aufhebung eines schwedischen Haftbefehls wegen Verdachts der Vergewaltigung und sexueller Nötigung erreichen.

Die Bundesregierung hat die USA vor einem Jahr offenbar aufgefordert, mehr Druck auf Israel zu machen, damit der Bau von Siedlungen gestoppt wird. Das geht aus einem von Wikileaks veröffentlichten Dokument hervor.

Die Wikileaks-Enthüllungen "nützen Israel", sagt der türkische Innenminister. Die Türkei stürzt sich in einen beliebten Zeitvertreib – Verschwörungstheorien. Häufig wird Israel als Strippenzieher gesehen, aber auch die USA werden genannt.

Die Türken können nachlesen, was die Europäer wirklich über Beitritt denken
Das US-Internetunternehmen Amazon beherbergt nicht länger die Webseite des Enthüllungsportals Wikileaks. Wie der unabhängige US-Senator Joe Lieberman in Washington mitteilte, informierte Amazon sein Büro, dass Wikileaks nicht länger seine Server nutzen dürfe.
Die Wikileaks-Veröffentlichungen zeigen, wie verhasst das iranische Regime bei nahezu allen arabischen Nachbarn ist. Insofern wird Ahmadinedschads eifernder Rhetorik von der Konfrontation zwischen der friedliebenden islamischen Welt und den westlichen "Mächten der Arroganz" der Boden entzogen.
Der wegen Vergewaltigungsverdachts in Schweden gesuchte Wikileaks-Gründer Julian Assange steht jetzt auch auf der Fahndungsliste von Interpol. Unterdessen ruft ein kanadischer Professor zur Ermordung Assanges auf.

Die Wikileaks-Depeschen zeigen starke EU-Vorbehalte in Europa und Frust in der Türkei. Frankreichs Präsident wird darin als fast hysterischer Türkei-Gegner beschrieben.
Die Veröffentlichung geheimer US-Depeschen durch die Internetplattform Wikileaks ruft auch Kritik am Umgang der Vereinigten Staaten mit brisanten Daten hervor. Wie ist das in Deutschland geregelt?
Die Wikileaks-Dokumente über die chinesische Haltung zu Nordkorea drohen das Verhältnis zwischen China und den USA zu trüben. Auch die Bemühungen um eine Lösung im aktuellen Korea-Konflikt könnten erschwert werden.

Nach fast acht Jahren als türkischer Regierungschef ist Recep Tayyip Erdogan für die westliche Führungmacht USA immer noch ein Rätsel. Das zeigen die von Wikileaks veröffentlichten Memos der amerikanischen Botschaft in Ankara.
Sie glaubten, ein mächtiges Werkzeug gefunden zu haben. Eines, das geheimste Informationen enthüllt. Doch der Erfolg hat die fünf Gründer entzweit. Heute verstößt Wikileaks gegen die eigenen Prinzipien von Transparenz und Öffentlichkeit.
Die von Wikileaks veröffentlichten Geheimpapiere enthalten auch Kritisches zu Berliner Politikern. Während Wowereit als charismatisch eingestuft wird, könne Pflüger nicht an ihn heran reichen. Die Berliner CDU sei "ruiniert".
Außenminister Guido Westerwelle warnt davor, das die Veröffentlichung von Botschafterberichten Menschen in Lebensgefahr bringen kann.
Der Gründer der Internet-Plattform Wikileaks, Julian Assange, hat in einem Interview angekündigt, als nächstes die Wirtschaft ins Visier nehmen zu wollen.
Was Wikileaks berichtet, zeigt einen Tiefstand der deutsch-amerikanischen Beziehungen
Unter den nun veröffentlichten US-Geheimpapieren findet sich auch Kritisches zu Berliner Politikern
Mit der Veröffentlichung vertraulicher Papiere über das Internetportal kann die Welt nachlesen, was US-Diplomaten wirklich denken. Welche Bedeutung haben die Dokumente?
Prometheus, Judas, Manning: Verräter wie wir? Die digitale Revolution macht den Geheimnisverrat zum Alltagsgeschäft, nicht nur für Wikileaks.
Was Wikileaks berichtet, zeigt einen Tiefstand der deutsch-amerikanischen Beziehungen
Auch Opel war Thema in den vertraulichen Diplomatenberichten, die Wikileaks im Internet veröffentlichte. Die deutsche Regierung sei schockiert und verärgert gewesen über die Entscheidung des Opel-Mutterkonzerns GM, die Tochter nicht wie geplant zu verkaufen, schrieb US-Botschafter Philip Murphy laut Wikileaks im November 2009.

Was Wikileaks berichtet, zeigt einen Tiefstand der deutsch-amerikanischen Beziehungen. Viel wichtiger ist aber, was aus Nah- und Mittelost berichtet wird, meint Stephan-Andreas Casdorff in seinem "Kontrapunkt". Dort kann es im Einzelfall gefährlich werden.
Der außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion sieht durch die Veröffentlichung der geheimen US-Depeschen vor allem Amerika beschädigt. Rainer Stinner hält die Offenlegung der Depeschen über den Iran für besonders dramatisch.
Auch die Berliner Landespolitik steht im Fokus der bei Wikileaks enthüllten diplomatischen Depeschen aus der US-Botschaft in Berlin. Landespolitiker reagieren amüsiert bis verärgert auf die Indiskretionen.

"Schlagt der Schlange den Kopf ab, bevor es zu spät ist", soll ein saudischer König gefordert und damit einen US-Angriff auf den Iran gemeint haben. Nach den Wikileaks-Veröffentlichungen herrscht am Golf nun betretenes Schweigen.

Die von Wikileaks veröffentlichten Dokumente beweisen, dass es in amerikanischen Sicherheitskreisen schwere Bedenken gegenüber einer Regierungsbeteiligung der FDP vor der Wahl 2009 gab.

Die durch Wikileaks enthüllten Depeschen amerikanischer Diplomaten legen nahe: Die Staatschefs Saudi-Arabiens, Bahrains und Jordaniens forderten die USA mehrfach auf, Iran anzugreifen.
Die Enthüllungs-Internetplattform Wikileaks bot der US-Regierung angeblich an, Namen von gefährdeten Informanten zu entfernen. Australien will den USA unterdessen bei der Verfolgung des Wikileaks-Mitbegründers Assange helfen.

Zur Veröffentlichung der geheimen Dokumente hat der türkische Premierminister Erdogan schon erste Stellung bezogen – und bleibt kühl dabei.

Was soll die Publikation von Personaleinschätzungen in verschiedenen Staaten der Welt durch dort arbeitende US-Diplomaten? Das ist voyeuristisch und ohne jeden Neuigkeitswert. Wikileaks schadet sich letztendlich auch selbst.
Von den neuesten Wikileaks-Veröffentlichungen sind auch Guido Westerwelle und Angela Merkel betroffen. Zunächst musste sich die Enthüllungsplattform nach eigenen Angaben aber einer Cyber-Attacke erwehren.
US-Botschafter Philip Murphy will sich bei Merkel und Westerwelle wegen seiner bei Wikileaks öffentlich gemachten kritischen Äußerungen nicht entschuldigen, lobt aber nun Kanzlerin und Außenminister.
Die Betreiber der Internetplattform Wikileaks und ihr Gründer Julian Assange sind dabei, sich als das zu entlarven, was ihre Gegner ihnen immer vorgeworfen und was die selbst ernannten Enthüller vehement bestritten haben: nichts als selbstverliebte und verantwortungslose Verbreiter von Geheimmaterial zu sein. Bislang konnte man das anders sehen.
Vor der Veröffentlichung von hunderttausenden Dokumenten des US-Außenministeriums ist die Enthüllungswebsite Wikileaks nach eigenen Angaben Ziel einer Cyber-Attacke geworden. Die Depeschen wurden über Presse aber ohnehin veröffentlicht.
US-Außenministerin Hillary Clinton hat die Bundesregierung auf mögliche Enthüllungen der Online-Plattform Wikileaks vorbereitet.