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Thema

Wolfgang Schäuble

Die Berliner Parteien suchen nach dem Bruch der Großen Koalition intensiv prominente Spitzenkandidaten für die Neuwahlen. Der frühere CDU-Bundesvorsitzende Wolfgang Schäuble wird von Präsidiumsmitgliedern seiner Partei bedrängt, für das Amt des Regierenden Bürgermeisters zu kandidieren.

Die Zerrissenen: Die SPD kann sich nicht einigenIn der SPD streiten zurzeit die drei Minister-Damen von der DNA-Front. Ihr Disput ist exemplarisch für die Zerissenheit der Partei in der Genfrage: Da ist Justizministerin Däubler-Gmelin, das moralische Gewissen der SPD, die aber weniger mit Moralkeulen als mit Gesetzestexten für ihre Ablehnung von der PID und embryonaler Stammzellenforschung wirbt.

Es war ziemlich dunkel im Berliner Tränenpalast, als Außenminister Joschka Fischer, gefolgt von Professor Arnulf Baring, der Wiener Historikerin Brigitte Hamann und Wolfgang Schäuble, das Podium betrat. Dicke, schwarze Filzvorhänge schotteten den Glaskasten gegen die abendlichen Sonnenstrahlen ab.

Von Kai Müller

Die Vorschläge von Bundeskanzler und SPD-Chef Gerhard Schröder zur Europapolitik stoßen bei der CDU auf ein positives Echo. "Die Überlegungen des SPD-Präsidiums entsprechen dem, was wir in der Union seit Jahren diskutieren," sagte der ehemalige CDU-Vorsitzende Wolfgang Schäuble dem Tagesspiegel.

Von
  • Stephan-Andreas Casdorff
  • Albrecht Meier

In einen Nachsatz hatte Gerhard Schröder seine Erkenntnis verpackt. Er trete "für die Erweiterung des Familienbegriffs" ein.

Von
  • Robert von Rimscha
  • Robert Birnbaum
  • Hans Monath

Eine edel gewandete Gemeinde hatte sich am Sonntagmorgen im Kammermusiksaal der Philharmonie versammelt: Die "Gesellschaft der Freunde der Berliner Philharmonie" rief zur Mitgliederversammlung, und rund 600 Klassikbegeisterte kamen, darunter auch der CDU-Spitzenpolitiker Wolfgang Schäuble und Allianz-Versicherungs-AG Vorstand Reiner Hagemann. Stolz berichtete der Vereinsvorsitzender Wolfgang Bühler, im Jahr 2000 habe die Mitgliederzahl der seit über 50 Jahren aktiven Freunde die 1500-Personen-Schallmauer durchbrochen.

Das hatten wir doch schon mal, in grauer Vorzeit, als in West-Deutschland noch der Mief herrschte. Da gab es die Wahlplakate, die ja wohl mindestens unterschwellig dazu dienen sollten, die Bevölkerung zu spalten in Gute und Böse.

Wenige Tage vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz verschärfen Union und FDP den Tonfall in der "Nationalstolz"-Debatte. Der frühere CDU-Chef Wolfgang Schäuble warf Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) vor, mit seiner Ablehnung des Satzes "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein" vor allem junge Leute den Rechtsextremen in die Arme zu treiben.

Von Robert Birnbaum

Als die deutsche Einheit hergestellt wurde, musste neben vielen anderen Fragen entschieden werden, was aus den ostdeutschen Eliten werden sollte. Einen der größten Fehler des Vereinigungsprozesses sehe ich darin, dass aus zwar nachvollziehbaren, aber letztlich nicht zu rechtfertigenden Gründen beschlossen wurde, in der ostdeutschen Teilgesellschaft einen Elitenwechsel zu organisieren; ein Schritt, der gravierende Folgen gehabt hat.

Auf die Schlossdebatte - in der ich Richard Schröder näher stehe als Wolfgang Schäuble - möchte ich gerne später zurückkommen. Zeit genug haben wir dafür: Die erste Sitzung der Kommission hat gerade stattgefunden, in einem Jahr soll ein Ergebnis vorliegen.

Nach Ansicht von Wolfgang Schäuble leidet die Europäische Union an einem Mangel an Effizienz, Transparenz und Legitimation. Schäuble, der die CDU/CSU-Arbeitsgruppe zur Entwicklung eines europäischen Verfassungsvertrags leitet, forderte am Mittwoch in Berlin eine klare Kompetenzregelung innerhalb der EU.

Von Albert Funk

Trotz der wichtigen Landtagswahlen in vier Wochen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg geht die CDU-interne Debatte um die Doppelspitze und ihre Kritiker unvermindert weiter. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Jürgen Rüttgers bekannte sich am Montag ohne Wenn und Aber zum Führungstandem mit Friedrich Merz und Angela Merkel und wies die Kritik des früheren Parteichefs Wolfgang Schäuble zurück.

Wolfgang Schäuble drückt es etwas gewunden aus, aber unmissverständlich: "Eine der Ursachen, weshalb wir eine ungute Lage haben, liegt darin, dass die Parteivorsitzende und der Fraktionsvorsitzende es nicht geschafft haben, den Eindruck zu verhindern, sie würden sich als Rivalen betrachten."Der via "Rheinische Post" verbreiteten Analyse des Mannes, der bis vor einem Jahr beide Ämter innehatte, würde in CDU und CSU niemand widersprechen - die gescholtenen Angela Merkel und Friedrich Merz inklusive.

Von Robert Birnbaum

Sie kennen und respektieren einander: Wolfgang Schäuble, Richard Schröder und Antje Vollmer. Ein Christdemokrat, ein Sozialdemokrat und eine Grüne - drei Politiker aus drei Parteien mit der gemeinsamen Fähigkeit zur geistigen Auseinandersetzung.

Die konservativen Parteien in Deutschland sind nach Ansicht der Bundestags-Vizepräsidentin Antje Vollmer nicht wirklich konservativ. Sie vermisse "konservatives Denken" bei den "real existierenden konservativen Parteien, mit denen wir zurzeit zu tun haben".

In der CDU hat der Berliner Landesverband früher nie eine große Rolle gespielt. Zu klein, zu unbedeutend, zu weit weg von der großen Politik - einfach anders.

Von Lorenz Maroldt

Sie sollen sich mal nichts vormachen, die Mitglieder der Führungsmannschaft von CDU und CSU: In der Union wird weiter heftig übereinander debattiert, besonders an dem Ort, wo sie sich ständig treffen, in der gemeinsamen Bundestagsfraktion. Jede Sitzung ist ja wie in kleiner Parteitag, nur ohne Abstimmung.

Von Stephan-Andreas Casdorff

In der Unionsfraktion im Bundestag besteht offenbar der Wunsch, den ehemaligen Vorsitzenden Wolfgang Schäuble (CDU) wieder an die Spitze zu holen. Offiziell wurde dies zwar bestritten: "Es ist einhellige Meinung in Fraktion und Partei, dass wir mit Angela Merkel und Friedrich Merz ein schlagkräftiges Team haben", sagte ein Fraktionssprecher am Freitag.

Neuer Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) soll der thüringische Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) werden. Darauf einigte sich der Vorstand der Stiftung, wie ein KAS-Sprecher am Donnerstag bestätigte.

Doppelspitze nennt die CDU/CSU die nach dem Rücktritt Wolfgang Schäubles etablierte Aufteilung der Macht zwischen Partei- und Fraktionsvorsitz. Angela Merkel und Friedrich Merz sollen gemeinsam und in Abstimmung mit dem bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Edmund Stoiber den politischen Führungsanspruch der Union demonstrieren.

Nach dem missglückten Putsch gegen Helmut Kohl auf dem Bremer CDU-Parteitag 1989 fügte sich die Partei dem Diktum des Mannes an der Spitze fast bis in den eigenen Untergang. In der kurzen Phase, in der Wolfgang Schäuble ab 1998 Partei und Fraktion führte, bot die Union ebenfalls ein Bild der Geschlossenheit.

Von Gerd Appenzeller

Das Jahrtausend hat für die konservative Opposition schlecht angefangen. Zwei Vorsitzende hat die CDU in diesem Jahr verloren - Wolfgang Schäuble und den Vorsitzenden ehrenhalber, Helmut Kohl.

Von Robert Birnbaum
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