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Potsdam ist von der IT-Panne nicht betroffen.

© dpa/Sebastian Gollnow

Weltweite IT-Panne: Potsdamer Krankenhäuser und Verwaltung nicht betroffen

Eine globale IT-Panne legte am Freitag Flughäfen lahm, in Kliniken wurden Operationen abgesagt. Wie ist die Lage in Brandenburgs Landeshauptstadt?

Stand:

Eine Panne beim US-Softwarekonzern Microsoft hat am Freitag rund um den Globus Fluggesellschaften, Krankenhäuser, Rundfunkanstalten, Börsen und weitere Unternehmen teils komplett lahmgelegt.

Auf Potsdam hatte die IT-Panne keine Auswirkungen. Sowohl das kommunale Klinikum „Ernst von Bergmann“ als auch das St. Josefs-Krankenhaus bestätigten auf Anfrage, dass ihre Häuser nicht von den IT-Problemen betroffen sind. Auch die Potsdamer Stadtverwaltung gab an, keine Einschränkungen zu haben.

In Deutschland war vor allem der Berliner Flughafen BER betroffen; auch in Australien, den USA, Indien, Spanien, den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien meldeten Fluggesellschaften gravierende IT-Probleme. Die französische IT-Sicherheitsbehörde Anssi erklärte, es gebe nach bisherigem Stand keine Hinweise auf einen Cyber-Angriff.

Microsoft erklärte im Onlinedienst X, zahlreiche Apps und Dienstleistungen des Clouddienstes Microsoft 365 könnten „nicht erreichbar“ sein. Der Konzern arbeite „mit Hochdruck“ daran, das Problem zu beheben.

Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte, Ursache für die Panne sei „offenbar ein fehlerhaftes Update einer IT-Security Lösung des Herstellers Crowdstrike“. Diese werde von zahlreichen weiteren IT-Diensten genutzt. Nach Informationen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) habe Crowdstrike mitgeteilt, wie das Problem zu beheben ist.

Crowdstrike stützt seine Anwendungen stark auf Künstliche Intelligenz (KI). Wichtiges Produkt der Firma ist das Antivirenschutzprogramm Falcon (Falke). Es wird von vielen Unternehmen weltweit verwendet, um die Sicherheit von Windows-Computern und -Servern zu verwalten.

Viele Flüge am BER gestrichen

Am Berliner Hauptstadtflughafen BER lief am späten Vormittag der Flugbetrieb auch teilweise wieder an, der zuvor zeitweise komplett eingestellt worden war. Zahlreiche Flüge wurden umgeleitet oder gestrichen, andere landeten und starteten verspätet.

Neben dem BER war auch der Flughafen in Hamburg betroffen: Vier der dort startenden und landenden Fluggesellschaften mussten laut einer Sprecherin „bestimmte Prozesse im Check-in, die normalerweise digital laufen, von Hand“ erledigen. Die Lufthansa erklärte, sie selbst sei nur gering betroffen.

Das Universitätsklinikum in Schleswig-Holstein sagte wegen der IT-Panne alle aufschiebbaren Eingriffe an den beiden Standorten in Kiel und Lübeck ab. Dort blieben auch die Ambulanzen geschlossen. (sca/AFP/dpa)

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