Die ARD inszeniert die Deutschlandtour
Radsport

Das Radsport-Team Discovery Channel, das die Tour-Sieger Lance Armstrong und Alberto Contador hervorgebracht hat, wird aufgelöst. Es fand sich kein neuer Sponsor.

Bis 2010 soll der Vertrag erfüllt werden: Trotz Dopingsündern im eigenen Team will der Telekom-Konzern sein Engagement im Radsport fortführen.

Doping im Radsport kennt offensichtlich keine Altersgrenze. Bei einem Amateurrennen in Italien ist ein 55-jähriger Starter als Dopingsünder entlarvt worden.

Die Skandale um das Astana-Team reißen nicht ab. Nach Alexander Winokurow ist nun auch dessen Landsmann Andrej Kaschetschkin bei einer unangemeldeten Trainingskontrolle positiv auf Blutdoping getestet worden.

Der Däne Michael Rasmussen, der bei der Tour de France als Träger des Gelben Trikots wegen Dopingverdachts aus dem Rennen genommen wurde, ist bei einem Auftritt in Kopenhagen von seinen Landsleuten bejubelt worden - im gelben Trikot.
Stuttgarts Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann schließt trotz der Doping-Skandale eine Absage der Weltmeisterschaft definitiv aus und betont die "Chance auf eine Wende".
Nach dem ersten Doping-Skandal um T-Mobile-Fahrer Sinkewitz hatte die ARD die Übertragung der Tour de France gestoppt. Jetzt haben die Intendanten entschieden, die nächste Woche startende Deutschland-Fahrt auszustrahlen.
Der Hauptsponsor und Namensgeber des Team notebooksbilliger.de wird sich nach Ende der aktuellen Saison aus dem Radsport zurückziehen.

Radprofi Alexander Winokurow ist nach Bekanntwerden seiner ebenfalls positiven B-Probe vom Rennstall Astana wegen Dopings entlassen worden. Der Kasache beteuert weiter seine Unschuld.
Radsportfans lassen sich nur sehr schwer von ihrem Vergnügen abbringen – nicht einmal diese Tour de France vermochte es, die Menschen vom Straßenrand fernzuhalten.
Auf dem Weg nach Paris zerbröselte die Tour de France 2007, auch medial. Den Radsport, der eine Grenze zu künstlich erbrachter Leistung braucht, sollen jetzt ausgerechnet die um ihr Image besorgten Sponsoren heilen.
Das Unternehmen notebooksbilliger.de steigt zum Jahresende aus dem Potsdamer Radsport aus
Der unter Doping-Verdacht stehende Jan Ullrich könnte bald wieder medienwirksam aufs Rad steigen. Er denke darüber nach, an einem Benefiz-Radrennen am Tag der Einheit teilzunehmen, erklärt sein Manager.
Robert Ide zieht eine Bilanz der Tour de France
Zur Berichterstattung über Doping im Radsport Was soll aus der Tour de France werden, wenn ihre Protagonisten sich als Lügenbarone Tag für Tag outen. Die Moral fährt nicht nur hinterher, sie ist am Ende.

Der deutsche Radprofi Andreas Klöden zweifelt die Echtheit der positiven Dopingtests an und denkt laut über einen Rücktritt nach: "Das Ganze macht doch keinen Sinn mehr."

Der Chef der Deutschland-Tour will den Start des Astana-Teams bei der Rundfahrt im August verhindern.
„El País“(Spanien): „Das Doping lässt die Tour im Chaos versinken.“ „As“: „Langsam greift der Kampf gegen das Doping.
Astana und Winokurow spalten das Fahrerlager und sorgen für Diskussion um die Zukunft des Radsports
Razzia, Rückzug einer Mannschaft und nur ein Thema: Doping. Die 94. Tour de France erlebt mit dem tiefen Fall von Alexander Winokurow und dem Skandal des Italieners Cristian Moreni einen neuen Tiefpunkt. Für Tour-Legende Eddy Merckx ist der Radsport tot.

Das öffentlich-rechtliche Fernsehen stellt nach dem Radsport nun das Boxen auf den Doping-Prüfstand.
Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wegen seines schweren Sturzes wird sich Patrik Sinkewitz zunächst mit seinem Anwalt beraten. Zu den Dopingvorwürfen will er sich in den kommenden Tagen äußern.
Der Dopingverdachtsfall Rasmussen dokumentiert auch die Zerstrittenheit der Radsportorganisationen.
Zu Doping im Radsport und den Ausstieg von ARD und ZDF aus der Live-Übertragung der Tour de France Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat weder einen sportpolitischen noch einen sportpädagogischen Auftrag. Seine Aufgabe ist die der Berichterstattung für den Zuschauer und Zuhörer.

Der dänische Radsportverbad hat Michael Rasmussen aus der Nationalmannschaft ausgeschlossen. Er soll gegen Anti-Doping-Regeln verstoßen haben. Das Gelbe Trikot der Tour wird er vorerst behalten - dort darf er weiter mitfahren.
Der Autosponsor des Gerolsteiner-Teams, Skoda, denkt nach dem neuesten Doping-Fall über sein weiteres Engagement im Radsport nach. Eine Entscheidung soll es aber erst nach dem Ende der Rundfahrt geben.

Zum Doping-Skandal im Radsport gesellt sich nun auch eine Diskussion über die Berichterstattung von der Tour de France. Gestern stiegen ARD und ZDF aus, heute sprang Sat 1 ein und präsentierte die "sauberste Tour seit Jahren".
Der Radsport reagiert auf die Entscheidung von ARD und ZDF irritiert. Der Boykott der Tour durch die öffentlich-rechtlichen Medien löst bei den Teams im Radsport nur Unverständnis aus.
Im Sport, dem Leistungssport zumal, wird seit jeher gedopt. Wer erwischt wird, scheidet aus. So läuft das Spiel. Warum das Thema Doping eine deutsche Obsession ist, die andere Völker verwundert.
Regisseur und Tour-Fan Pepe Danquart über die Dopingdiskussion und die Rolle der Medien.

Tourfavorit Christoph Moreau gestand 1998 Doping. Er hält nicht Doping für das Problem im Radsport, sondern das Gerede darüber.

Astana-Profi Andreas Klöden hat sich für schärfere Doping-Kontrollen im Radsport ausgesprochen: "Alle müssen fürchten, erwischt zu werden, dann tun sie es nicht mehr", meint der 32-Jährige.
T-Mobile-Teamchef Bob Stapleton über die Dopingbekämpfung und die Vermarktung des Radsports.
Auch die Macher der drei täglichen Sportgazetten Italiens sind hin- und hergerissen: zwischen der Passion für den Radsport und der Tageschronik in Sachen Doping.
Es ist so wie es ist: Radsport ist zur Charakterfrage geworden. Hätte mich mein Vater doch damals nur nicht zur Friedensfahrt geschleift.

Zeitfahrspezialist Fabian Cancellara hat sich im Sprint gegen die Spezialisten durchgesetzt - das ist erstaunlich. Der Tour-Führende kämpft mit Zweifeln an seinem Ruf.

Radprofi Matthias Kessler muss mit einer Dopingsperre rechnen - und um seinen Job bangen. Nach Medieninformationen hat auch die B-Probe des Fahrers vom Astana-Team ein positives Resultat auf Testosteron erbracht.
Niemand kennt den Königsweg, der das Schweigen im Radsport brechen kann. Wer jedoch das System verurteilt, sollte sich auch an die eigene Nase fassen.
Auch nach den jüngsten Doping-Skandalen im Radsport will die Mehrheit der Deutschen nicht auf eine Übertragung der Tour de France im Fernsehen verzichten.