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Thema

Hochtief

Deutschlands führendes Bauunternehmen, die Essener Hochtief AG, will nun auch im Internet Aufbauarbeit leisten. Der Vorstandsvorsitzende des Konzerns, Hans-Peter Keitel, kündigte am Mittwoch anlässlich der Hauptversammlung in Essen an, Hochtief werde gemeinsam mit den Partnern Amec (Großbritannien), Bovis Lend Lease (Australien) und Skanska (Schweden) eine Internet-Plattform für die Bauindustrie gründen.

Mit einem raschen Beginn der Sanierung und Modernisierung des Olympiastadions rechnen Stadtentwicklungssenator Peter Strieder und die Walter Bau-AG, nachdem die Vergabekammer Berlin den Antrag des unterlegenen Mitbewerbers Hochtief auf ein Nachprüfungsverfahren zurückgewiesen hat. "Wir wünschen uns, dass es zu keinen weiteren Verzögerungen mehr kommt", erklärte Walter-Bau-Vorstand Hans-Jürgen Hecklau.

Bausenator Peter Strieder (SPD) schließt nicht aus, dass das Bauunternehmen Hochtief gegen die Auftragsvergabe zur Sanierung des Olympiastadions vor dem Kammergericht zu Felde zieht. Möglicherweise sei das Unternehmen sogar an der Entscheidung einer höheren Instanz interessiert, sagte Strieder nach einem Gespräch mit dem Technischen Vorstand von Hochtief, Wolfhard Leichnitz.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Trotz juristischer und finanzieller Risiken, die mit dem Sanierungsauftrag für das Olympiastadion verbunden sind, haben CDU und SPD dem Vertragswerk mit der Walter Bau AG gestern im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses zugestimmt. Die Koalitionsfraktionen gaben bereits am Dienstag grünes Licht.

Im Streit um die Vergabe des Sanierungsauftrages für das Olympiastadion suchen die Beteiligten offenbar gemeinsam nach einer Lösung, um eine Verzögerung des für den 20. Mai geplanten Baubeginns zu verhindern.

Von Stephan Wiehler

Insider hatten es schon vor den Wirtschaftsprüfern auf den Punkt gebracht: Der Planungswirrwarr ist wie ein "Bermuda-Dreieck", in dem vieles verloren geht, was dann Zeit und Geld kostet, sagte ein Kenner bereits 1999 gegenüber dem Tagesspiegel. Jetzt hat sich im Prinzip dieser Einschätzung auch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC Deutsche Revision angeschlossen.

Seit Jahrzehnten träumt die Türkei von einem eigenen Atomkraftwerk. Jetzt soll der Traum endlich Wirklichkeit werden: An diesem Freitag will die staatliche Energiebehörde Teas den Bauauftrag für den Atommeiler in der Bucht von Akkuyu an der türkischen Südküste vergeben.

Von Thomas Seibert

Drei Wochen nach dem Ausschluss aus dem Privatisierungsverfahren für die Flughafengesellschaft hat sich das Hochtief-Konsortium noch nicht entschieden, ob sie gegen den Beschluss gerichtlich vorgehen will. Erst Ende vergangener Woche habe man die rund 100seitige Ausschlussbegründung erhalten, sagt Hochtief-Sprecher Werner Baier.

Eine Woche nach den Ausschluss aus dem Privatisierungsverfahren der Flughafengesellschaft hat Hochtief eine förmliche Rüge eingereicht, weil die Projektplanungsgesellschaft Schönefeld (PPS) den Ausschluss nicht schriftlich begründet habe, wie Hochtief-Sprecher Werner Baier gestern sagte. Nach Angaben von PPS-Sprecher Burkhard Kieker wurde der Schriftsatz Ende vergangenen Woche abgeschickt.

Das IVG-KonsortiumDas IVG-Konsortium wird von der Bonner Immobilienholding IVG (ehemals Industrieverwaltungsgesellschaft) geleitet. Dahinter stehen der Flughafen Wien als Betreibergesellschaft, die privaten Münchner Flughafenplaner von der Dorsch Consult GmbH, die sich bislang weltweit an rund 100 umfangreichen Infrastrukturprojekten beteiligt haben - unter anderem am Münchner Flughafen - und der französische Finanzdienstleister, die Caisse des Depots et Consignations (DC).

Damit das Bauhaus nach Dessau zog - beim "Tanz der deutschen Städte um das Goldene Bauhaus", wie Oskar Schlemmer, selbst Meister, 1925 amüsiert schrieb -, offerierte die Kommune nicht nur ein Grundstück für das Lehrgebäude in bester Lage, sondern darüber hinaus eine unbebaute, licht bewaldete Fläche für eine Mustersiedlung. So konnte Bauhaus-Gründer und -Leiter Walter Gropius seine Vorstellung vom "neuen bauen" erstmals kompromisslos verwirklichen.

Von Bernhard Schulz

Nach Ansicht von Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) sollte ein Abbruch der Ausschreibung zur Privatisierung der Berlin Brandenburg Flughafenholding (BBF) geprüft werden. Die Projektplanungsgesellschaft Schönefeld (PPS) habe am Montag noch keine Entscheidung über die Fortführung der Privatisierung gefällt, sagte Stolpe am Dienstag vor Journalisten in Potsdam.

Der Ende der kommenden Woche aus dem Amt scheidende Bausenator Jürgen Klemann (CDU) ist offenbar gewillt, noch kurz vor seinem Abschied eine Entscheidung über die Sanierung und Modernisierung des Olympiastadions vom Senat absegnen zu lassen. Wie es gestern in der Verwaltung hieß, will Klemann am Montag eine Vorlage einbringen, in der einer der drei Bewerber in dem Bieterverfahren als Favorit genannt wird.

Im Poker um den geplanten Großflughafen in Schönefeld ist das Bieterkonsortium um den Baukonzern Hochtief durch erneute Durchsuchungen weiter in Bedrängnis geraten. Die Berliner Staatsanwaltschaft ließ am Freitag an vier Stellen in der Hauptstadt sowie in Frankfurt/Main bei der Flughafengesellschaft FAG, der Investmentbank Credit Suisse und am Unternehmenssitz von Hochtief in Essen durchsuchen.

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