Der Hochtief-Konzern will den Ausschluss aus dem Privatisierungsverfahren um die Berlin Brandenburg Flughafen Holding (BBF) gerichtlich nachprüfen lassen. Ziel dabei sei es, Akteneinsicht zu bekommen, teilte Hochtief gestern mit.
Hochtief
Deutschlands führendes Bauunternehmen, die Essener Hochtief AG, will nun auch im Internet Aufbauarbeit leisten. Der Vorstandsvorsitzende des Konzerns, Hans-Peter Keitel, kündigte am Mittwoch anlässlich der Hauptversammlung in Essen an, Hochtief werde gemeinsam mit den Partnern Amec (Großbritannien), Bovis Lend Lease (Australien) und Skanska (Schweden) eine Internet-Plattform für die Bauindustrie gründen.
Die Verträge zur Modernisierung des Olympiastadions sind unter Dach und Fach: Das Land Berlin schloss am Montag mit dem Baukonzern Walter Bau AG und mit Hertha BSC entsprechende Vereinbarungen zum Umbau und Betrieb des Stadions, wie Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) am Dienstag mitteilte. Damit könnten die Bauarbeiten Anfang August beginnen.
Das Olympiastadion kann ohne Zeitverzug umgebaut werden. Das Unternehmen Hochtief zog seine Beschwerde gegen das Vergabeverfahren zurück.
Der Zeitplan ist eng gesetzt, aber die Planer sind optimistisch. Wenn jetzt alles klappt, könnte der neue Großflughafen Berlin Brandenburg International (BBI) in Schönefeld noch planmäßig zum Beginn des Winterflugplans am 1.
Michael Pieper (58) ist Geschäftsführer der Projektplanungsgesellschaft Schönefeld (PPS), die die Verhandlungen zur Privatisierung der Berlin Brandenbrg Flughafen Holding (BBF) führt. In unserem Interview äußert er sich zum Stand des Verfahrens.
Der frühere Sportstaatssekretär Klaus Löhe wird möglicherweise Berater der Walter-Bau beim Umbau des Olympiastadions. Löhe, seit dem vergangenen Dezember in den einstweiligen Ruhestand versetzt, bestätigte gestern entsprechende Überlegungen.
Mit einem raschen Beginn der Sanierung und Modernisierung des Olympiastadions rechnen Stadtentwicklungssenator Peter Strieder und die Walter Bau-AG, nachdem die Vergabekammer Berlin den Antrag des unterlegenen Mitbewerbers Hochtief auf ein Nachprüfungsverfahren zurückgewiesen hat. "Wir wünschen uns, dass es zu keinen weiteren Verzögerungen mehr kommt", erklärte Walter-Bau-Vorstand Hans-Jürgen Hecklau.
Still ruht der Rasen. Gestern sollten - nach dem letzten Saison-Spiel von Hertha BSC - die Arbeiten im Olympiastadion beginnen.
Nach dem Absturz vor Gericht ist der Ausbau des Flughafens Schönefeld jetzt wieder startklar. Bis Ende des Jahres könnten die Privatisierungsverträge mit dem Konsortium Projektgesellschaft Flughafen Berlin-Brandenburg International (PEG) unterzeichnet sein.
Bausenator Peter Strieder (SPD) schließt nicht aus, dass das Bauunternehmen Hochtief gegen die Auftragsvergabe zur Sanierung des Olympiastadions vor dem Kammergericht zu Felde zieht. Möglicherweise sei das Unternehmen sogar an der Entscheidung einer höheren Instanz interessiert, sagte Strieder nach einem Gespräch mit dem Technischen Vorstand von Hochtief, Wolfhard Leichnitz.
Trotz juristischer und finanzieller Risiken, die mit dem Sanierungsauftrag für das Olympiastadion verbunden sind, haben CDU und SPD dem Vertragswerk mit der Walter Bau AG gestern im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses zugestimmt. Die Koalitionsfraktionen gaben bereits am Dienstag grünes Licht.
Im Streit um die Vergabe des Sanierungsauftrages für das Olympiastadion suchen die Beteiligten offenbar gemeinsam nach einer Lösung, um eine Verzögerung des für den 20. Mai geplanten Baubeginns zu verhindern.
Der größte deutsche Baukonzern Hochtief bleibt auf Wachstumskurs. "Für das laufende Geschäftsjahr peilen wir eine Leistung von mehr als zehn Milliarden Euro an", sagte der Hochtief-Vorstandsvorsitzende Hans-Peter Keitel am Donnerstag in Essen.
Insider hatten es schon vor den Wirtschaftsprüfern auf den Punkt gebracht: Der Planungswirrwarr ist wie ein "Bermuda-Dreieck", in dem vieles verloren geht, was dann Zeit und Geld kostet, sagte ein Kenner bereits 1999 gegenüber dem Tagesspiegel. Jetzt hat sich im Prinzip dieser Einschätzung auch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC Deutsche Revision angeschlossen.
Im Privatisierungsverfahren der Berlin Brandenburg Flughafen Holding (BBF) verzichtet das Hochtief-Konsortium wahrscheinlich auf eine Klage gegen den Ausschluss vom 7. Februar.
Der Baukonzern Hochtief will ab sofort die eigenen Arbeitnehmer und die seiner Vertragspartner noch stärker schützen. Deshalb unterzeichnete der Essener Baukonzern gemeinsam mit der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) und dem Internationalen Bund der Bau- und Holzarbeiter (IBBH) einen Verhaltenskodex, der für alle Bereiche des international tätigen Unternehmens gelten soll.
Seit Jahrzehnten träumt die Türkei von einem eigenen Atomkraftwerk. Jetzt soll der Traum endlich Wirklichkeit werden: An diesem Freitag will die staatliche Energiebehörde Teas den Bauauftrag für den Atommeiler in der Bucht von Akkuyu an der türkischen Südküste vergeben.
Drei Wochen nach dem Ausschluss aus dem Privatisierungsverfahren für die Flughafengesellschaft hat sich das Hochtief-Konsortium noch nicht entschieden, ob sie gegen den Beschluss gerichtlich vorgehen will. Erst Ende vergangener Woche habe man die rund 100seitige Ausschlussbegründung erhalten, sagt Hochtief-Sprecher Werner Baier.
Commerzbank AG, Frankfurt. Die Bank hat mit dem Verkauf von Lebens- und Rentenversicherungen der Volksfürsorge begonnen.
Eine Woche nach den Ausschluss aus dem Privatisierungsverfahren der Flughafengesellschaft hat Hochtief eine förmliche Rüge eingereicht, weil die Projektplanungsgesellschaft Schönefeld (PPS) den Ausschluss nicht schriftlich begründet habe, wie Hochtief-Sprecher Werner Baier gestern sagte. Nach Angaben von PPS-Sprecher Burkhard Kieker wurde der Schriftsatz Ende vergangenen Woche abgeschickt.
Zwischen den Aktionären des angeschlagenen Baukonzerns Philipp Holzmann bahnt sich ein massiver Streit an. André Leysen, der Aufsichtsratschef der belgischen Gevaert-Gruppe, die derzeit mit gut 30 Prozent der größte Aktionär des Baukonzerns ist, will Deutsche Bank offenbar auf Schadensersatz verklagen.
Beim Ausbau des Flughafens Schönefeld will die Flughafengesellschaft jetzt doch auf eine Gebühr von Passagieren verzichten. Zumindest wolle man den Satz deutlich senken, kündigte gestern der Geschäftsführer der Projektplanungsgesellschaft Schönefeld, Michael Pieper, an.
Es sah wie eine Bruchlandung aus. Aber daraus kann doch noch ein erfolgreicher Flug werden.
Das IVG-KonsortiumDas IVG-Konsortium wird von der Bonner Immobilienholding IVG (ehemals Industrieverwaltungsgesellschaft) geleitet. Dahinter stehen der Flughafen Wien als Betreibergesellschaft, die privaten Münchner Flughafenplaner von der Dorsch Consult GmbH, die sich bislang weltweit an rund 100 umfangreichen Infrastrukturprojekten beteiligt haben - unter anderem am Münchner Flughafen - und der französische Finanzdienstleister, die Caisse des Depots et Consignations (DC).
Damit das Bauhaus nach Dessau zog - beim "Tanz der deutschen Städte um das Goldene Bauhaus", wie Oskar Schlemmer, selbst Meister, 1925 amüsiert schrieb -, offerierte die Kommune nicht nur ein Grundstück für das Lehrgebäude in bester Lage, sondern darüber hinaus eine unbebaute, licht bewaldete Fläche für eine Mustersiedlung. So konnte Bauhaus-Gründer und -Leiter Walter Gropius seine Vorstellung vom "neuen bauen" erstmals kompromisslos verwirklichen.
In das Verfahren zur Privatisierung der Flughafengesellschaft BBF kommt Bewegung - aber nur hinter den Kulissen. Um doch noch im Geschäft zu bleiben, will sich der Essener Hochtief-Konzern nach Informationen des Tagesspiegels in seinem Konsortium von der Flughafen Frankfurt (Main) AG trennen.
Die Flughafen Wien AG ist weiter daran interessiert, den Regionalflughafen Finow bei Eberswalde zu betreiben. "Wir stehen trotz der Querelen in der Stadt zu unserem Wort", sagte Pressesprecher Hans Mayer am Dienstag auf Anfrage.
Nach Ansicht von Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) sollte ein Abbruch der Ausschreibung zur Privatisierung der Berlin Brandenburg Flughafenholding (BBF) geprüft werden. Die Projektplanungsgesellschaft Schönefeld (PPS) habe am Montag noch keine Entscheidung über die Fortführung der Privatisierung gefällt, sagte Stolpe am Dienstag vor Journalisten in Potsdam.
Dieser Artikel steht aus rechtlichen Gründen nicht mehr zur VerfügungDie Online-RedaktionGegendarstellungDer "Tagesspiegel" berichtete in seiner Ausgabe vom 25. Januar 2000 auf S.
Im Vorfeld der BBF-Aufsichtsratssitzung am kommenden Montag war von der Bankgesellschaft zu hören, sie stehe weiter zum Hochtief-Konsortium. Das Haus ist mit zehn Prozent an der Bietergemeinschaft unter Führung des Essener Konzerns beteiligt.
Bei der außerordentlichen Hauptversammlung der Philipp Holzmann AG in Frankfurt am heutigen Donnerstag wird eine harte Konfrontation zwischen den Aktionären und dem Aufsichtsrat erwartet. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) fordert den Rücktritt von Aufsichtsrat-Chef Carl von Boehm-Bezing.
Der Baukonzern Walter Bau AG soll im Mai 2000 mit der Sanierung und Modernisierung des maroden Olympiastadions beginnen. Der Senat hat sich gestern für das Konzept des Konsortiums entschieden, das einen Sanierungsfestpreis von 520 Millionen Mark vorsieht.
Der Ende der kommenden Woche aus dem Amt scheidende Bausenator Jürgen Klemann (CDU) ist offenbar gewillt, noch kurz vor seinem Abschied eine Entscheidung über die Sanierung und Modernisierung des Olympiastadions vom Senat absegnen zu lassen. Wie es gestern in der Verwaltung hieß, will Klemann am Montag eine Vorlage einbringen, in der einer der drei Bewerber in dem Bieterverfahren als Favorit genannt wird.
ANDRÉ LYSEN (72) ist Verwaltungsratschef der Holding Gevaert N.V.
Wernhard Möschel (58) ist Vorsitzender der Monopolkommission. Sie legt der Regierung alle zwei Jahre ihr Wettbewerbs-Gutachten vor.
Herbert Bodner zeigt sich diplomatisch: Von möglichen Auftragschancen durch den Ausfall des Baukonzerns Philipp Holzmann will der Bilfinger+Berger-Vorstandschef nicht sprechen. Gleichwohl: "Eine gewisse Entspannung im Spitzensegment des Baugeschäfts" erwartet er schon.
Es ist nichts mehr zu retten. Philipp Holzmann taumelt aus der Überschuldung in die Zahlungsunfähigkeit.
Am Eingang in der Reichenberger Straße 80 hängen noch die dunkelbraunen, Meter hohen Reklamebuchstaben: "Bosse Telekom". In den fünf Höfen dahinter erinnert mittlerweile aber nichts mehr daran, dass hier jahrzehntelang Telegrafen und Telefone produziert wurden.
Im Poker um den geplanten Großflughafen in Schönefeld ist das Bieterkonsortium um den Baukonzern Hochtief durch erneute Durchsuchungen weiter in Bedrängnis geraten. Die Berliner Staatsanwaltschaft ließ am Freitag an vier Stellen in der Hauptstadt sowie in Frankfurt/Main bei der Flughafengesellschaft FAG, der Investmentbank Credit Suisse und am Unternehmenssitz von Hochtief in Essen durchsuchen.