Nach Karstadt-Einigung fordern Branchenverbände und Politiker mehr betriebliche Selbstbestimmung
Karstadt
Herr Sinn, haben die Manager bei Opel und Karstadt versagt oder ist der Standort Deutschland schlecht? KarstadtQuelle hätte früher auf die Konkurrenz des Internets reagieren müssen, keine Frage.
Gewerkschaft Verdi und Vorstand einigen sich darauf, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden /760 Millionen Sparpotenzial
Von Dieter Fockenbrock
Deutschen Autobauer trifft es härter als erwartet Kaufhauskonzern: Personalabbau ohne Kündigungen
Die Krisen bei Karstadt-Quelle und Opel zeigen: Bei der Aktienauswahl sollten Anleger genau hinsehen
Berlin/Essen - Mit Mahnwachen und Unterschriftenaktionen vor Warenhäusern in ganz Deutschland haben die Karstadt-Mitarbeiter am Mittwoch gegen die Sanierungspläne von Karstadt-QuelleChef Christoph Achenbach protestiert. Über die verhandeln die Gewerkschaft Verdi und die Konzernleitung seit Montag, aber konnten sich seither kaum annähern.
PRO & Contra Für die Bahnhofspassagen ist die Sortimentsbeschränkung ärgerlich. Der Leerstand in der Einkaufspassage ist nicht einfach zu kaschieren, Einkäufer, die nicht um den Hintergrund wissen, könnten denken, es ließe sich kein Mieter finden.
Die Unsicherheit über den Ausgang der Verhandlungen um den Sanierungsplan von KarstadtQuelleChef Christoph Achenbach haben den Kurs der Aktie bis zum Börsenschluss am Montag um 1,9 Prozent auf 12,58 Euro gedrückt. Die Analysten zweifeln auch an Achenbachs Strategie.
Verhandlung zwischen Konzern und Verdi vertagt – Bei Warenhäusern droht offenbar Entlassungswelle
DIENSTAG Die Tarifkommission und die KarstadtQuelle-Konzernführung treffen sich zu Gesprächen in Essen. In der Verhandlungskommission sitzen 42 Mitarbeiter von Karstadt-Quelle, Verdi- Bundesvorstand Franziska Wiethold und Gertrud Tippel-Kluth , die bei Verdi für den Einzelhandel zuständig ist.
Änderungen der Verkehrsführung: Neue Ampel, Jägerstraße abgetrennt
Das KaDeWe eröffnet seinen „Luxusboulevard“ mit einer Vuitton-Schau
Karstadt will tausende Mitarbeiter entlassen und fast 80 Filialen verkaufen. Was hat Christoph Achenbach damit zu tun?
Israelischer Fotograf in den Bahnhofspassagen
Warenhäuser, Innenstädte und Parkplätze
Gewerkschaft will mit Karstadt-Konzern nur über Sonderzulagen verhandeln
Rot-Grün möchte Gesetz noch im Herbst – Union unterstützt den Plan / Nur die FDP hat Bedenken
Frankfurt am Main Der Kursverfall der Karstadt-Quelle-Aktie hat sich am Montag fortgesetzt. Mit einem Minus von 9,3 Prozent war die Aktie zum Börsenschluss der mit Abstand schwächste Wert im M-Dax.
In der kommenden Woche wollen sich Arbeitnehmervertreter und die Unternehmensleitung zu Gesprächen treffen. Verhandlungsführer auf der Arbeitgeberseite wird KarstadtQuelleVorstandsmitglied Helmut Merkel sein.
Verdi und Karstadt-Betriebsräte einigen sich auf Verhandlungslinie/Konzernchef appelliert an Mitarbeiter und räumt Fehler ein
zu kämpfen hat die Turmstraße in Tiergarten. Dort will Karstadt auch das Warenhaus verkaufen.
Unternehmenschef Achenbach warnt: „Das wäre das Ende“ – Grüne fordern Konzepte zur Rettung der Innenstädte
„KarstadtQuelle kämpft ums Überleben“ vom 27. September 2004 Bei den diversen Managementfehlern und bei der zum großen Teil arroganten, schlechten Kundenbehandlung war dieses Dilemma nicht zu verhindern.
Gegen den Trend: Das Kaufhaus steckt 45 Millionen Euro in ein neues Konzept und will weiterwachsen
Betriebsrat lehnt Einmischung der Bundesregierung ab / Erste Angebote für Logistik-Tochter des Konzerns
Im März Eröffnung mit Frischemarkt und anderem Einzelhandel sowie Dienstleistungen
Berlin - Könnten durch die Karstadt-Krise wichtige Berliner Einkaufsstraßen veröden? Neuköllns Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) macht sich bereits Sorgen um die Karl-Marx-Straße.
Die Brache in der Stadtmitte, die Organisation rund um die Arbeitsmarktreform Hartz IV und der Bau am Karstadt-Stadtpalais scheinen im Moment zu den Hauptsorgen von Oberbürgermeister Jann Jakobs zu gehören. Alle drei Themen waren gestern Inhalt seines Berichts vor der Stadtverordnetenversammlung.
Von Alfons Frese
Die Parfümabteilung in den Galeries Lafayette. Die gläserne Art-Nouveau–Kuppel im Pariser Printemps.
Regierung für „arbeitnehmerfreundliche Sanierung“/Zweifel am Erfolg der Verkaufspläneder Konzernspitze
Potsdams Brandenburger Straße bliebe ohne das Karstadt-Projekt ein Torso
Viel haben die KarstadtBeschäftigten in Schöneberg, Tegel, Moabit und Neukölln gestern noch nicht erfahren, aber zumindest haben sie es erstmals aus dem Munde ihrer Chefs gehört: Ihr Haus wird nicht geschlossen, sondern soll verkauft werden. Was die Mitarbeiter bislang nur aus den Medien wussten, darüber wurden sie nun von ihren Geschäftsführern informiert.
Nur 89 von 181 Häusern will KarstadtQuelle auf jeden Fall behalten. Die 92 anderen sollen verkauft, umgewandelt oder geschlossen werden.
Bezirksbürgermeister befürchten: Wenn Kaufhäuser schließen, veröden ganze Einkaufsstraßen
Berlin Der Vorstand von Karstadt-Quelle will mit einem radikalen Sparprogramm den Warenhauskonzern sanieren. Danach soll von den 181 Warenhäusern nur knapp die Hälfte unter dem Namen Karstadt fortgeführt werden.
Mit einem Möbelwagen voll Waren und einem Startkapital von 1000 Talern gründete Rudolph Karstadt 1881 sein erstes „Tuch, Manufactur- und Confektionsgeschäft“ in Wismar. Seine Idee: Statt mit den Kunden zu feilschen nahm er Festpreise und Barzahlung.
Karstadt kämpft ums Überleben. Was das bedeutet, hat der Konzernvorstand gestern erstmals offen gesagt: Kaufhäuser werden geschlossen oder verkauft, Fachgeschäfte wie Wehmeyer und Sinn Leffers abgestoßen, tausende von Arbeitsplätzen müssen abgebaut werden.
Konzern plant aber nicht, Berliner Niederlassungen zu schließen. Verdi: 1000 Arbeitsplätze sind gefährdet