Die neue Deutsche Warenhaus AG rückt näher: Metro-Chef Cordes will bei Kanzlerin Merkel und Außenminister Steinmeier für die Arcandor-Übernahme werben. Es wäre das Aus für 40 Karstadt-Häuser.
Karstadt: Aktuelle Beiträge zum ehemaligen Kaufhaus
Der Düsseldorfer Handelskonzern Metro hat sein Angebot zur Übernahme der Karstadt-Warenhäuser der angeschlagenen Arcandor konkretisiert. Auch die verbleibenden 30 Häuser müssten nicht unbedingt schließen.
Die Entscheidung über eine Staatsbürgschaft der Karstadt-Mutter könnte am Montag fallen. Unterdessen zieht Deutschlands größter Kreditversicherer, die Allianz-Tochter Euler-Hermes, beim angeschlagenen Arcandor-Konzern die Reißleine.
Der nach Staatshilfe rufende Karstadt-Mutterkonzern Arcandor hat den Druck auf die Politik erhöht und vor einer Insolvenz gewarnt. Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick und Karstadt-Chef Stefan Herzberg sagten am Wochenende, eine Pleite des Konzerns mit rund 50 000 Mitarbeitern allein in Deutschland könne nur noch mit Steuergeldern verhindert werden.
Alexander Otto, Chef von Europas größtem Einkaufscenterbetreiber ECE, spricht im Interview mit dem Tagesspiegel über Arcandor, Konjunkturpakete und Managergehälter.
Die Karstadt-Mutter Arcandor setzt die Bundesregierung unter Druck. Eine Fusion seiner Warenhäuser mit der Metro-Tochter Kaufhof sei nicht Alternative zu millionenschwerer Staatshilfe, sondern die Staatshilfe Voraussetzung für die geplante Fusion.
Metro-Chef Cordes hält es für eine gute Idee, Arcandor-Chef Eick will nichts davon wissen: Eine Verbindung der Kaufhausketten Karstadt und Kaufhof könnte schwierig werden.
Metro will seine Warenhauskette Kaufhof mit den Karstadt-Häusern des Konkurrenten Arcandor, zu dem auch das Berliner KaDeWe gehört, verschmelzen. Trotz großer Finanznot ist der um Staatshilfe ringende Arcandor-Konzern von der Idee alles andere als begeistert.
Der Handelskonzern Metro will einem Zeitungsbericht zufolge die 121 Karstadt-Warenhäuser des angeschlagenen Konkurrenten Arcandor übernehmen und mit seinen Kaufhof-Häusern zusammenlegen.
Alles für alle – das Konzept der Kaufhäuser. Ein Besuch bei Treteimer und Hamsterrad
Walter Weber hat 16 Jahre im "Wintergarten" gearbeitet, dem Varieté an der Potsdamer Straße, das vor einigen Monaten dichtmachen musste. Nun ist der Fotograf arbeitslos, lebt nach eigenen Angaben von Hartz IV, und will das KaDeWe kaufen.
Der angeschlagene Handels- und Touristikkonzern Arcandor gliedert seine Luxus-Warenhäuser aus. Betroffen davon ist auch das Berliner Traditionshaus KaDeWe. Arcandor hofft wohl auf einen guten Preis, denn für die Sanierung braucht der Konzern fast eine Milliarde Euro.
Arcandor schreibt wegen großer Verluste bei Karstadt und umfangreicher Umstrukturierungen rote Zahlen. Für das schlechte Ergebnis übernahm der scheidende Arcandor-Chef Thomas Middelhoff persönliche Verantwortung.
Weniger Arbeitsplatzabbau als befürchtet: Vor dem Hintergrund der schlechten Lage im deutschen Einzelhandel haben sich Unternehmensleitung und Betriebsrat des Warenhausunternehmens Karstadt auf die Streichung von 334 Stellen geeinigt.
Die Eigentümer der Karstadt-Immobilien forcieren das Tempo: Wegen der Krise beim Essener Touristik- und Handelskonzern Arcandor wollen sie das Paket zum Teil wieder verkaufen.
Der Vorstandschef des Arcandor-Konzerns, Thomas Middelhoff, strebt zurück in die Private-Equity-Branche.
Die letzten 16 Wackelkandidaten unter den 93 Warenhäusern von Karstadt bleiben erhalten. Wegen der insgesamt schlechten Lage hatte der Konzern vergangene Woche einen massiven Stellenabbau angekündigt.
Die Kaufhaus-Kette Karstadt will bis zu 450 Stellen in ihrer Zentrale abschaffen. Ein Unternehmenssprecher bestätigte heute entsprechende Zeitungsberichte.
Abschied von einer langen Tradition: 133 Jahre nach der Gründung des ersten Warenhauses benennt der Mutterkonzern Arcandor die Berliner Häuser in Karstadt um.
Die Kauflust der Deutschen hält sich in Grenzen, das bekommt auch Karstadt zu spüren: Die Warenhäuser machen Verluste und belasten den Mutterkonzern. Nun müssen die Mitarbeiter um ihre Jobs bangen.
Überraschendes Aus: Die geplante Übernahme der Karstadt-Buchabteilungen durch die Handelskette Thalia ist geplatzt. Die betroffenen Karstadt-Mitarbeiter erhoben Einspruch.
Karstadt-Warenhaus-Chef Peter Wolf hat sich für eine Freigabe der Ladenöffnungszeiten auch am Sonntag ausgesprochen und zugleich die Streichung tariflicher Spätzuschläge gefordert.
Thalia wird künftig den Buchverkauf in den 89 Filialen von Karstadt übernehmen. Die Tochter des Douglas-Konzerns soll vom 30. Juli an in fünf Pilotfilialen die Bücherabteilungen übernehmen.
Thalia wird künftig den Buchverkauf in den 89 Filialen von Karstadt übernehmen. Die Tochter des Douglas-Konzerns soll vom 30. Juli an in fünf Pilotfilialen die Bücherabteilungen betreiben.
Über 800 Quelle-Beschäftigte sollen künftig für erheblich weniger Geld mehr arbeiten: Zum Jahresende will ihnen das Unternehmen kündigen, damit sie sich neu auf die Stellen mit den schlechteren Konditionen bewerben können.
Britische Investoren wollen nach der Übernahme von 74 ehemaligen Warenhäusern des Karstadt-Quelle-Konzerns unter dem Traditionsnamen Hertie einen neuen Warenhauskonzern in Deutschland etablieren.
Die Lufthansa verkauft ihren 50-Prozent-Anteil am Tourismuskonzern Thomas Cook für 800 Millionen Euro an Karstadt-Quelle. Im Gegenzug stockt Lufthansa ihre Anteile an der Thomas-Cook-Tochter Condor auf.
Der KarstadtQuelle-Konzern will seine Versandhandel-Tochter Neckermann an die Börse bringen oder verkaufen. Das in Neckermann.de umbenannte Unternehmen solle im kommenden Jahr an die Börse gehen.
Nach der Lockerung der Ladenöffnungszeiten ab Januar 2007 will Karstadt seine großen Kaufhäuser, darunter das KaDeWe, bis 22 Uhr öffnen. Vor allem in Großstädten will der Konzern ausprobieren, ob sich solche Öffnungszeiten rechnen.
Nach dem Erfolg für die Erben der Wertheim-Familie will sich der Karstadt-Konzern nicht mit dem Entscheid abfinden. Weitere Instanzen sollen jetzt den Fall endgültig klären.