Berlin - Porsche und das Land Niedersachsen stehen im Konflikt über den künftigen Einfluss beim Autokonzern VW vor einem langen Gerichtsstreit. Einen Durchbruch bei der Frage, ob das Land, das 20 Prozent der VW-Aktien hält, auch künftig von seiner Sperrminorität Gebrauch machen darf, gab es auch auf der Hauptversammlung von Volkswagen am Donnerstag in Hamburg nicht.
Porsche

Bei Volkswagen droht ein langer Kampf um die künftige Machtverteilung. Sowohl Porsche als auch das Land Niedersachsen sind mit ihren Anträgen zur Änderung der VW-Satzung gescheitert.
Es gibt noch Gewinner am Aktienmarkt. Und einige Papiere haben sogar kräftig zugelegt, seit die Finanzkrise die Börsen weltweit erschüttert.
Keine Annäherung bei Streit um das VW-Gesetz. Einem Magazinbericht zufolge hatte der Porsche-Konzern mit seinem Kompromissvorschlag keinen Erfolg bei der Bundesregierung. Wann die Politik über einen neuen Gesetzentwurf entscheidet, steht noch nicht fest.
VW startet selbstbewusst und angriffslustig ins Autojahr 2008. Der Konzernchef Winterkorn soll in eine neue Liga vorstoßen.
Audi will seinen strammen Wachstumskurs fortsetzen. Die VW-Tochter rechnet nicht mit Einschränkungen durch den Einstieg von Porsche.
86 000 Beschäftigte in Westdeutschland bekommen 3700 Euro / Bei Porsche gibt es 5200 Euro

Betriebsratsvorsitzender Bernd Osterloh erklärt, die VW-Beschäftigten hätten Angst vor Wendelin Wiedeking. Der Porsche-Chef wolle nicht einmal mit ihm sprechen.
Nach der Übernahme von Scania will Volkswagen den schwedischen Lastwagenbauer im Konzern als eigenständige Marke weiterführen. Der Konzern tritt damit Befürchtungen entgegen, dass Scania mit dem Nutzfahrzeugkonzern MAN verschmolzen werden könnte.

Der Aufsichtsratschef von Volkswagen schmiedet einen neuen Fahrzeug-Konzern. Porsche will seinen VW-Anteil auf mehr als 50 Prozent aufstocken.

Der Automobilkonzern Porsche will Volkswagen übernehmen. Europas größter Autohersteller soll aber eigenständig bleiben. Ob alles so klappt, wie sich Porsche das vorstellt, ist jedoch keineswegs sicher - und das, obwohl sich die Stuttgarter den Deal einiges kosten lassen.
Porsche hat sich von seinem Geschäftsführer Otmar Westerfellhaus getrennt. „Wir haben uns im gegenseitigen Einvernehmen getrennt und Herrn Westerfellhaus freigestellt“, sagte Porsche-Sprecher Christian Daus. Ist Westerfellhaus Liebesbeziehung schuld?

Die Branche reduziert den CO2-Ausstoß im Jahr 2007 um zwei Prozent. Kritiker zeigen sich davon wenig beeindruckt. Sie sprechen von Zahlenspielen und Schönfärberei.
Angriff auf Politik und Betriebsräte wegen Mitbestimmung und Klimaschutz / Rekordjahr in Aussicht

Bei Porsche läuft derzeit alles bestens. Das Unternehmen erwartet wieder ein Rekordjahr bei Umsatz und Absatz. Doch Porsche-Chef Wiedeking übte bei der Hauptversammlung auch scharfe Kritik.
Öko-Trend in der Autoindustrie: Die deutschen Hersteller setzen auf umweltschonende Antriebe – und suchen Spezialisten, die zukunftsweisende Techniken entwickeln. Bis zu 3000 zusätzliche Jobs schafft die Klimadebatte.

Im Rennen um die "goldene Tüv-Plakete" belegen deutsche Modelle den ersten Platz. Auf dem zweiten Platz folgen japanische Hersteller.

Auf den ersten Blick scheint die Welt in Ordnung zu sein: Die deutschen Autofirmen haben sich in den USA in einer kleinen Nische ausgebreitet. Doch auf der Autoshow in Detroit bestimmt der Dollar die Diskussionen über den künftigen Kurs.

Die Klimadebatte setzt der deutschen Autobranche zu. Kritiker sprechen sogar von einer "Klimashow". Elektroantriebe sollen die Rettung bringen.
2007 war das bisher beste Jahr für Porsche-Chef Wendelin Wiedeking. Doch er hat noch Größeres vor: 2008 will er Volkswagen übernehmen

Die geplante CO2-Steuer der EU könnte Premiumfahrzeuge im Schnitt um 4000 Euro verteuern. Besonders hart dürfte es Porsche treffen.
In der Diskussion um Manager-Gehälter bekommen deutsche Konzerne Rückhalt aus unerwarteter Richtung. Für die Betriebsräte von Daimler, Porsche und Siemens sind die Vergütungen der Leute an der Spitze gerechtfertigt. Der Daimler-Betriebsratschef forderte für die Beschäftigten aber eine Beteiligung am Konzerngewinn.
Die Unternehmensexpertin Margit Osterloh über das Problem von angemessener Bezahlung

Porsche-Chef Wendelin Wiedeking rechtfertigt sein Millionensalär. Post-Chef Klaus Zumwinkel gerät unterdessen in die Kritik, weil er Aktien für 4,7 Millionen Euro verkauft hat.

Wer viel arbeitet, muss auch viel verdienen: Porsche-Chef Wendelin Wiedeking rechtfertigt sein zweistelliges Millionen-Gehalt. Von dem Aufruf zur Mäßigung der Manager in punkto Bezüge durch Bundespräsident Horst Köhler fühlt er sich nicht angesprochen.

Lobbyisten gewinnen an Einfluss - oft auf schmierige Weise und unter Vortäuschung falscher Identitäten. Währenddessen öffnet ihnen die Politik die Türen. Der "Worst EU Lobbying Award" geht nun an die schlimmsten unter ihnen.

Beim CDU-Parteitag in Hannover sorgt die Debatte über millionenschwere Vorstandsbezüge in der Union für Streit. Die Spitzenmanager verteidigten nach der Kritik von Bundespräsident Köhler ihre Gehälter.
Kein deutscher Manager reicht ihm das Wasser – zumindest, was das Gehalt anbelangt: Porsche-Chef Wendelin Wiedeking verdient mit schätzungsweise 30 bis 70 Millionen Euro so viel im Jahr wie keine andere Führungskraft in Deutschland. Die Schätzungen unterscheiden sich deshalb so sehr voneinander, weil Porsche nur die Gesamtsumme aller Vorstandsbezüge veröffentlicht.

Porsche-Chef Wendelin Wiedeking ist der mit Abstand bestbezahlte Manager Deutschlands. Die Beteiligung an Volkswagen bringt dem Nobel-Autobauer Milliarden. VW wiederum investiert in Russland.

Nach dem Rekordergebnis gibt es jetzt Rekordgagen: Der Vorstand der Porsche AG bekommt aufgrund der Bestmarken bei Absatz, Umsatz und Gewinn insgesamt 112,7 Millionen Euro an Gehalt. Wiedeking dürfte damit zum bestbezahlten Manager Europas aufsteigen.

Die Beteiligung an VW hat den Sportwagenbauer Porsche bisher viel Geld gekostet. Allerdings haben die Schwaben bereits 4,8 Milliarden davon wieder reingeholt. Heikel sind für Porsche die derzeitigen Wechselkursschwankungen.

Der Sportwagenhersteller verdient mehr als vier Milliarden Euro im vergangenen Geschäftsjahr. Vor allem die VW-Beteiligung macht sich bezahlt. Der Konzern bleibt das profitabelste Unternehmen der Autobranche.
Die Lokführergewerkschaft GDL zieht eine positive Bilanz aus den Streiks im Güterverkehr und kündigt für Dienstag Ausstände im Nah-, Fern- und Güterverkehr an. Auch die anderen Bahngewerkschaften wollen wegen des drohenden Börsenganges die Arbeit niederlegen.

Die Lokführer arbeiten nicht mehr – an den Rampen und auf den Rangierbahnhöfen geben sich die Menschen entspannt. Wer genau hinsieht, bemerkt indes ihre Aufregung. Denn wenn das so weitergeht, wird es nicht so ruhig bleiben im Land.
Durch den Streik drohen bei VW und Porsche Kurzarbeit und Produktionsstopps / GDL droht mit Stillstand im Personenverkehr

Im VW-Konzern bahnt sich ein Machtkampf zwischen den Betriebsrat und dem Porsche-Konzern an. Die Beschäftigten haben die Arbeit am Nachmittag niedergelegt und sind zu Infoveranstaltungen gegangen. Die Bänder sollen für drei Stunden still stehen.
Die Betriebsräte von Porsche und Volkswagen wollen ihren wochenlangen Streit um die Mitbestimmung offenbar beilegen. Volkswagen war vor Gericht gezogen, da beide gleich viele Arbeitnehmervertreter für den gemeinsamen Betriebsrat stellen sollten, obwohl VW viel mehr Beschäftigte hat als Porsche.
Erster Prozess um die umstrittene Mitbestimmungsvereinbarung / Konflikt besteht weiter
Der Europäische Gerichtshof hat das VW-Gesetz gekippt. Es sei mit europäischem Recht nicht vereinbar. Niedersachsen will trotzdem an VW festhalten, während Porsche die Hand ausstreckt.
Nun ist sie vorbei, die VW-Idylle, in die keine bösen Investoren reindurften. Der Europäische Gerichtshof hat das Gesetz zum Schutz des Volkswagenkonzerns verworfen. Wie geht es jetzt weiter mit Europas größtem Autokonzern?