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Thema

Vattenfall

Vattenfall prüft Verkauf von Beteiligungen an Stadtversorgern – darunter auch die Berliner Gasag. Konkurrenz Eon will ebenfalls viele Stadtwerke verkaufen.

Von Kevin P. Hoffmann

Die Atomkraftwerke Biblis A und Brunsbüttel dürfen nicht länger als geplant laufen. Die Betreiber RWE Power und Vattenfall scheiterten am Donnerstag vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig mit ihrer Forderung, sogenannte Reststrommengen des stillgelegten Kernkraftwerks Mülheim-Kärlich auf die beiden Kernkraftwerke zu übertragen.

Mülheim-Kärlich

Die Laufzeiten der Atomkraftwerke Biblis A und Brunsbüttel werden nicht verlängert. Die Kraftwerksbetreiber RWE Power und Vattenfall scheiterten vor dem Bundesverwaltungsgericht mit ihrer Forderung, sogenannte Reststrommengen des lange stillgelegten Kraftwerks Mülheim-Kärlich auf die beiden AKWs zu übertragen.

Potsdam - Die märkischen Grünen haben Brandenburgs Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) für seine Forderung kritisiert, das sogenannte CCS-Gesetz im Bundeskabinett ohne Verzögerung zu verabschieden. Grünen-Landeschefin Ska Keller sagte am Montag: „Der Gesetzentwurf ist mit heißer Nadel gestrickt.

Um was es hier nicht geht: Um Sinn oder Unsinn von riesigen unterirdischen Kohlendioxid-Speichern in Brandenburg für das Treibhausgas aus den Braunkohlekraftwerken des Energiekonzerns Vattenfall. Es geht nicht darum, ob es sich beim Trennen von Kohlendioxid (CO2) nur um eine Lückentechnologie handelt, die für Brandenburg uninteressant aber für heimische Anlagenbauer lukrativ ist.

Wriezen/Beeskow - Die Pläne des Energiekonzerns Vattenfall zur Erkundung unterirdischer CO2-Speicher bei Neutrebbin und Beeskow in Ostbrandenburg haben in den betroffenen Kommunen Erstaunen und Verärgerung ausgelöst. „Das hat mich überrascht“, sagte der für Neutrebbin zuständige Amtsdirektor von Barnim-Oderbruch, Karsten Birkholz, am Freitag.

Wenn das Sprichwort stimmt, dass der Erfolg viele Väter hat, dann war am Donnerstag im Abgeordnetenhaus Elternversammlung. Die Fraktionen streiten, wem der politische Lohn dafür gebührt, das Vattenfall auf ein neues Kohlekraftwerk verzichtet.

Von Lars von Törne

Nach der Entscheidung Vattenfalls, Berlin mit Energie aus Gas und Biomasse zu versorgen, beginnt das große Rätselraten: Woher sollen die jährlich benötigten 400 000 Tonnen Biomasse kommen?

Von Claus-Dieter Steyer
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UPDATE Vattenfall setzt bei der Berliner Energieversorgung auf Gas und Biomasse anstatt Kohle. Damit zieht der Konzern die Konsequenzen aus den Protesten gegen ein Kraftwerk im Lichtenberger Ortsteil Rummelsburg.

Offiziell ist noch gar nichts, aber die Gegner jubeln: Michael Schäfer, Energiefachmann der Grünen, verkündet freudig: "Wir haben die gesicherte Info, dass das neue Kohlekraftwerk in Rummelsburg tot ist." Vattenfall plant offenbar ein klimafreundlicheres Kraftwerk.

Von Stefan Jacobs

Die Verbraucherzentrale kritisiert hohe Preise und undurchschaubare Kalkulation. Gebühren des teilprivatisierten Versorgers sind überdurchschnittlich hoch.

Von
  • Sigrid Kneist
  • Ulrich Zawatka-Gerlach

Als Vattenfall, der drittgrößte Stromversorger auf dem deutschen Markt, seine Milliardenübernahme verkündete, waren die Bonner Amtsstuben der obersten Marktwächter von Bundeskartellamt und Netzagentur verwaist: Karneval am Rhein. Der schwedische Staatskonzern Vattenfall kündigte trotzdem nordisch nüchtern an, 49 Prozent am niederländischen Wettbewerber Nuon kaufen zu wollen.

Vattenfall ist mit 15,2 Milliarden Euro Konzernumsatz derzeit die Nummer Neun auf dem europäischen Strommarkt und die Nummer Drei in Deutschland. Hierzulande verkaufen die Schweden Strom und Wärme an drei Millionen Kunden.

Die abgeschriebenen Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel stehen still. Deswegen verdient Vattenfall weniger.

Von Alfons Frese
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