Sieben Tage nach dem schweren Erdbeben ist am frühen Montagmorgen die deutsche Rettungshunde-Staffel von ihrem Einsatz in Taiwan zurückgekehrt. Wie der Einsatzleiter der Truppe, Manfred Merkle, nach der Landung auf dem Frankfurter Flughafen berichtete, war es den deutschen Rettern gelungen, eine 26-jährige Frau aus den Trümmern eines eingestürzten Hochhauses zu befreien.
Erdbeben
Vier Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Taiwan haben Rettungsmannschaften am Freitag einen sechsjährigen Jungen aus den Trümmern eines zwölfgeschossigen Wohnhauses gerettet. Mit bloßen Händen gruben die Helfer aus Südkorea und Japan den Verschütteten frei, der anschließend in ein Krankenhaus gebracht wurde.
Auf den ersten Blick schien es ein Zeichen der Annäherung: Wenige Stunden nach dem verheerenden Erdbeben in Taiwan versprach Chinas Staatschef Jiang Zemin überraschend, den Erzrivalen in Taipeh Hilfe zu schicken. Angekommen ist bisher nichts.
Die Bilder unterscheiden sich. Während Gebäude nach dem Erdbeben in der Türkei in sich zusammenfielen, sind die Hochhäuser in Taiwan umgekippt, aber noch ganz oder zu großen Teilen in sich intakt.
Das stärkste Erdbeben in Taiwan in diesem Jahrhundert hat am Dienstag mehr als 1 600 Menschen das Leben gekostet. Das Beben war mit einer Stärke von 7,6 sogar noch etwas stärker als jenes vor einem Monat in der Türkei, bei dem mehr als 15 000 Menschen starben.
Das katastrophale Erdbeben in der Türkei vom 17. August wird das Land unmittelbar drei bis 6,5 Milliarden Dollar (5,7 bis 12,3 Milliarden Mark) kosten.
Ein handsigniertes Hertha-BSC-Trikot, mit Unterschriften auch des Schlittschuhclubs "Capitals Berlin" und des Eishockeyclubs "Eisbären", bietet Innensenator Eckart Werthebach (CDU) zusammen mit der Berliner Feuerwehr unter der Faxnummer 387 10 919 ab 3000 DM zur Versteigerung an. Mit dieser Aktion will er die Bevölkerung darum bitten, weiterhin den Menschen in der vom Erdbeben zerstörten Region in der Türkei zu helfen.
Wer ist schon Hertha BSC? Niemand - in den Augen der türkischen Öffentlichkeit.
Andreas Thom war das Ganze dann doch nicht geheuer. Er lief im erhöhten Trab auf die Terrasse des vornehmen Hotels Kempinski in Istanbul - und dort ging es ihm erheblich besser.
Knapp einen Monat nach dem verheerenden Erdbeben in der türkischen Stadt Izmit ist die Region am Montag erneut von einem heftigen Erdstoß erschüttert worden. Mehr als zehn Menschen kamen bei dem Beben ums Leben, etwa 200 sollen verletzt worden sein, berichtete der türkischen Fernsehsender A-TV.
Chris Palmer ist zufrieden. Sein Kalkül ist aufgegangen.
Die Zahl der Erdbebenopfer in Athen hat sich am Freitagnachmittag auf 100 erhöht, etwa 40 Menschen wurden noch unter den Ruinen vermutet. Obwohl mehr als 72 Stunden nach dem Beben die Chancen, Verschüttete noch lebend bergen zu können, immer geringer wurden, gaben die Suchmannschaften nicht auf.
Bei dem schweren Erdbeben in der griechischen Hauptstadt Athen sind nach amtlichen Angaben mindestens 83 Menschen getötet worden. Unter den Trümmern von eingestürzten Häusern wurden am Donnerstagnachmittag noch 33 Menschen vermisst, wie die Feuerwehr mitteilte.
Das jüngste Erdbeben in Griechenland steht nach Ansicht von Experten in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit dem verheerenden Beben in der Türkei vor rund drei Wochen. "Das Beben in Griechenland war kein Nachbeben, sondern ein völlig neues, separates Ereignis", betonte der Potsdamer Geophysiker Professor Jochen Zschau am Mittwoch in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Es sind dieselben Bilder wie vor drei Wochen in der Türkei. Nur, dass die Menschen aus der Athener Vorstadt Metamorphosis die Suche nach den Überlebenden einer Erdbeben-Katastrophe nicht mehr im Fernsehen erleben, sondern vor der eigenen Haustür.
Nur drei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei hat am Dienstagnachmittag ein heftiger Erdstoß der Stärke 5,9 die Einwohner von Athen in Angst und Schrecken versetzt.Mehrere Gebäude stürzten ein.
Die deutschen Volleyballer reisen mit leichten Bedenken, aber großen sportlichen Hoffnungen ins Erdbeben-Krisengebiet Türkei. "Das Okay von den Türken und vom Europäischen Verband ist gekommen, also gehe ich davon aus, dass alles in Ordnung sein wird", sagt Bundestrainer Stelian Moculescu vor dem Hinspiel der zweiten Runde der Olympia-Qualifikation, das heute in Istanbul stattfindet.
Das Jahr 1999 dürfte als eines der denkwürdigsten in die Geschichte der Türkei eingehen: Der Staatsfeind Nummer Eins wird gefangen genommen und zum Tode verurteilt, ein verheerendes Erdbeben erschüttert die Grundfesten von Staat und Gesellschaft - und nun erklärt auch noch die gefährlichste Rebellenorganisation des Landes den 15-jährigen brutalen Krieg im Kurdengebiet für beendet und streckt die Waffen."Wir legen die Waffen nieder und werden sie nie wieder in die Hand nehmen" - mit diesem Satz des PKK-Kommandeurs Osman Öcalan, einem Bruder des inhaftierten PKK-Chefs Abdullah Öcalan, gab die Arbeiterpartei Kurdistans jetzt 20 Jahre nach ihrer Gründung den Krieg gegen den türkischen Staat auf - ein aus Sicht vieler PKK-Anhänger klägliches Ende.
Die West-Türkei kommt einfach nicht zur Ruhe: Mehr als zwei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben gibt es immer wieder neue Erdstöße. Am Mittwochmorgen registrierten Seismologen zwei Nachbeben in Yalova und Adapazari.
Den Menschen im Erdbebengebiet in der Türkei wird egal sein, was zu der Benefiz-Veranstaltung auf dem Alexanderplatz geführt hat. Für sie zählt nur das Resultat.
Der Sitzplatz ist leergeblieben. Ob der Klassenkamerad noch im Urlaub ist, vielleicht aber doch verletzt im Krankenhaus liegt oder gar ums Leben gekommen ist, wird sich erst in den nächsten Tagen und Wochen herausstellen.
Jetzt ist die Suche nach Verschütteten eingestellt worden. Aber wir, die Überlebenden, werden die Momente jener Nacht unser Leben lang nicht mehr vergessen.
Das Misstrauen angesichts der Inkompetenz staatlicher Stellen wächst in der türkischen Bevölkerung immer mehr. Neun Tage nach dem furchtbaren Erdbeben artikulieren früher eher regierungstreue Zeitungen ihr Unbehagen mit unverhohlener Sorge.
"Ich hasse die Nacht", flüstert Necla Ekim. Sie lebt mit ihrem Sohn, Schwiegertochter und Enkelin in einer aus Holz und Plastikplanen errichteten Hütte.
Wären Staaten Menschen, dann wäre es einfacher. Dann könnte man ihnen, wenn sie sich immer nur alles übelnehmen, Missverständnisse und enttäuschte Hoffnungen vorhalten, raten, einander aus dem Weg zu gehen.
Nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei haben viele Firmen in Deutschland ihren türkischen Arbeitnehmern unbürokratisch Sonderurlaub angeboten. Allerdings haben nach einer-Umfrage bisher nur wenige auf das Angebot zurückgegriffen.
Als Jahrhundertkatastrophe wird das Erdbeben der vergangenen Woche in der Türkei schon jetzt bezeichnet - doch die Nachwirkungen werden noch weit in das nächste Jahrhundert hineinreichen. Die Tragweite der humanitären und wirtschaftlichen Verheerungen fallen sofort ins Auge.
Halim Atli reckt den Hals aus seinem aus Bettlaken improvisierten Zelt im Istanbuler Stadtteil Avcilar und blickt an dem Hochhaus empor, in dem er bis letzte Woche Dienstag um drei Uhr morgens gelebt hat. "Wir warten auf die Entwarnung der Behörden", sagt er, "wenn die Gefahr vorbei ist, wollen wir wieder nach Hause.
Eine Woche nach dem schweren Erdbeben im Nordwesten der Türkei sieht sich Gesundheitsminister Osman Durmus Rücktrittsforderungen wegen Unfähigkeit und abfälliger Bemerkungen über ausländische Helfer ausgesetzt. Durmus hatte nach Presseberichten unter anderem gesagt, ausländische Ärzte seien im Krisengebiet unwillkommen, weil sie "nicht zur türkischen Kultur passen".
Die linksliberale Zeitung "La Repubblica" (Rom) bewertet die europäische Erdbebenhilfe für die Türkei"Mit der Komplizenschaft der August-Trägheit ist Europa dabei, die Schwere des Erdbebens in der Türkei auf unverantwortliche Weise zu unterschätzen: eine weitaus größere Katastrophe als der Kosovo-Krieg und mit möglichen gefährlichen Auswirkungen auf den Mittelmeerraum. Das Erdbeben droht die Türkei für immer von Europa zu entfernen, wenn Brüssel (und Rom) sich nicht sofort zu energischem Handeln entschließen.
Niemand hat das Recht, den Staat in Frage zu stellen." Als der türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit mit diesem Satz im Frühjahr eine Parlamentsdebatte über die Kleiderordnung in der Volksvertretung verhinderte, widersprach ihm noch kaum jemand in der Türkei.
Der Weg in den Zufall. Fortschrittsoptimismus oder die Furcht vor Weltuntergängen gehörten zum Bewusstsein der Moderne.
Folgende Spendenkonten wurden eingerichtet:Deutsches Rotes Kreuz, Konto 150-100, Postbank Berlin, BLZ 100 100 10. Stichwort "Erdbeben-Türkei".
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat veranlasst, dass am Wochenende bei allen Spielen der Ersten und Zweiten Bundesliga eine Gedenkminute für die Opfer der Erdbeben-Katastrophe in der Türkei eingelegt wird. "Damit wollen wir unsere Betroffenheit und auch unsere Verbundenheit zur Türkei ausdrücken.
Die Zahl der Opfer des Erdbebens in der Türkei nahm am Donnerstag von Minute zu Minute zu. Dabei gab es trotz der Schreckensnachrichten auch kleine Wunder.
Nach dem Erdbeben kommen auf die Türken in Berlin zusätzlich zur Sorge oder Trauer jetzt weitere Probleme und bürokratische Fragen zu. Wie Firmen und Behörden helfen, hat der Tagesspiegel nachgefragt.
Das schwere Erdbeben in der Türkei hat die Geographie des Landes verändert. Seit den heftigen Erdstößen vom Dienstag ist das Wasser an der Ostküste des Marmara-Meeres stellenweise einige hundert Meter weit auf Landgebiete vorgedrungen.
Die Opfer des Erdbebens sind auch eine Folge der Landflucht und der vielen Schwarzbauten in den türkischen Städten. Millionen von Menschen sind in den vergangenen Jahrzehnten in die Hauptstadt Ankara, nach Istanbul, aber auch nach Izmir und Bursa gezogen.
Berlin zeigt Trauer: An einem der kommenden Tage werden in der Stadt die Flaggen auf Halbmast gesetzt. So kündigte es der Regierende Bürgermeister Diepgen an, nachdem ihn der Generalkonsul der Türkei darum gebeten hatte.
Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) hat alle Berliner zur Unterstützung der türkischen Erdbebenopfer aufgerufen. Angesichts von bislang fast 3500 Toten und nahezu 17 000 Verletzten werde es in Berlin Trauerbeflaggung geben, sagte Senatssprecher Michael-Andreas Butz am Mittwoch.