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Thema

Indien

Indien will mit Maßnahmen wie einem Rauchverbot in der Öffentlichkeit die Zahl der Toten durch Tabakkonsum verringern. Ein Sprecher der Regierung sagte, Tabak-Konzerne solle einem Gesetzentwurf zufolge das Sponsoring von Sport- oder Kulturereignissen untersagt werden.

Bharat Mehta war einmal ein wohlhabender Mann. Aber nun hängt er am Rockzipfel des Rot-Kreuz-Mannes, schmerzverzerrt das Gesicht, so wie die Bettler, die an den Straßenkreuzungen um eine Rupie flehen.

Eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben in Indien mit bis zu 100 000 Toten haben Bulldozer mit der Räumung der am schlimmsten zerstörten Ortschaften begonnen. Mehr als 70 Dörfer sind zu 95 Prozent zerstört und werden nun dem Erdboden gleich gemacht.

Nach sechstägigem Einsatz in der vom Erdbeben zerstörten Stadt Bhuj in Indien sind die 30 deutschen Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) am Freitag auf dem Frankfurter Flughafen eingetroffen. "Wir haben Indien mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen", sagte Einsatzleiter Hans-Joachim Gerhold.

Es ist die wichtigste sicherheitspolitische Konferenz des Jahres in Deutschland. Das spiegeln schon die Namen der Redner: die Schwergewichte der Bundesregierung vom Kanzler über den Außen- bis zum Verteidigungsminister, Nato-Generalsekretär Lord George Robertson und Europas oberster Beauftragter für Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, dazu CDU-Fraktionschef Friedrich Merz und der grand old man der Weltpolitik, Henry Kissinger.

Von Christoph von Marschall

Wild gestikulierend reißt ein graubärtiger Mann einen Armeeoffizier an seiner Tarnuniform zu einem Trümmerhaufen in Bhuj. "Die Ausländer haben doch gesagt, dass darunter noch Leben sein könnte", schreit er.

Nach dem Erdbeben in Indien besteht vor allem die Gefahr von Durchfallerkrankungen wie Cholera aber auch von Nierenversagen. Ein großes Problem sei die zusammengebrochene Trinkwasserversorgung, sagte die Sprecherin des Verbandes "Ärzte ohne Grenzen" Deutschland, Kattrin Lempp.

Das Erdbeben in Indien hat katastrophale Folgen: Schätzungen zufolge muss mit bis zu 30 000 Toten gerechnet werden. Die Zahl der Toten könne 20 000 übersteigen, sagte der Regierungschef des teilweise verwüsteten Bundesstaats Gujarat, Patel, am Sonntag.

Schnelle und unbürokratische Hilfe wird den Opfern von Erdbebenkatastrophen in aller Welt stets zugesagt, doch mit der Einlösung solcher Versprechen hapert es oft. Im Nordwesten der Türkei, der im August und November 1999 von zwei verheerenden Beben verwüstet wurde, hausen noch immer rund 12 000 Menschen in Zelten und weitere 160 000 in Wohncontainern.

Für Außenstehende ist fast unverständlich, mit welcher Starrheit die Menschen auf die Katastrophe reagieren, die ihr Leben zerstört hat. In Indien, wo die Tradition es verlangt, dass der Tod von lautem Wehklagen begleitet wird, bleiben sie diesmal still ergeben in das Schicksal, das ihnen im endlosen Zyklus der Wiedergeburten auferlegt wird.

Das verheerende Erdbeben war nicht die erste Katastrophe, die die Region Gujarat im Westen Indiens heimgesucht hat. 1998 wurden bei einem Zyklon 10 000 Menschen von einer Flutwelle getötet.

Ein gewaltiges Erdbeben in Indien und Pakistan hat am Freitagmorgen mindestens 1000 Tote gefordert und schwere Verwüstungen angerichtet. Es war mit einer Stärke von bis zu 7,9 auf der Richterskala das heftigste Beben auf dem Subkontinent seit mehr als 50 Jahren.

Eine unvorstellbare Menschenmenge schreitet langsam in Richtung Ganges, um am Neumondtag für einige Sekunden in den heiligen Fluss der Hindus einzutauchen. "Alle haben dasselbe Ziel - der Erlösung näher zu kommen", sagt Rajayogi, ein Pilger aus Tamil Nadu im Süden des Landes.

Das gigantische Hindupilgerfest "Kumbh Mela" in Indien fällt wahrscheinlich etwas kleiner aus als zunächst erwartet. Zum Bad bei Neumond rechnen die Veranstalter an diesem Mittwoch mit 20 Millionen Gläubigen, zehn Millionen Menschen weniger als bislang geschätzt.

Nackte Hindumönche haben beim größten Pilgerfest aller Zeiten Millionen von Menschen zum Bad im Ganges geführt. Bis zu acht Millionen Menschen tauchten am Sonntag in Allahabad im Norden Indiens in den als heilig geltenden Fluss, um sich von ihren Sünden rein zu waschen.

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