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Berlinale 2009: "The Private Lives Of Pippa Lee" Keanu Reebes

© ddp

14.150 Euro für ein fiktives Treffen mit Keanu Reeves kassiert: Mutmaßlicher Geldwäscher soll sich vor Berliner Gericht verantworten

Um Hollywood-Star Keanu Reeves zu treffen, zahlte eine Frau tausende Euro. Auch zwei weitere Frauen wurden ausgenutzt. Der Angeklagte soll das Geld verwahrt haben.

Weil ein 37‑Jähriger Geld aus Betrugstaten verwahrt und weitergeleitet haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Berlin nun Anklage in drei Fällen der Geldwäsche vor dem Amtsgericht Tiergarten erhoben. Das teilte die Generalstaats­anwalt­schaft Berlin am Montag mit. In allen drei Fällen hatten demnach unbekannte Hintermänner die Hilfsbereitschaft und Hoffnungen von mindestens drei Frauen ausgenutzt.

So sei eine der Frauen überzeugt gewesen, seit längerem über die Social-Media Plattform Instagram mit dem kanadischen Schauspieler Keanu Reeves in Kontakt zu stehen. Im Juni 2020 soll der vorgebliche Hollywood‑Star zu einem lang ersehnten persönlichen Treffen mit ihr bereit gewesen sein. Insgesamt 14.150 Euro überwies die Frau laut Staatsanwaltschaft Berlin auf das Konto des Beschuldigten – in der Annahme, so endlich ihren Schwarm persönlich kennenlernen zu können. Zu dem Treffen mit Keanu Reeves kam es aber nicht.

Zwei weitere Frauen sollen den Angaben nach über soziale Netzwerke gebeten worden sein, aufgrund kurzfristiger Liquiditätsengpässe Geld auf ein Konto zu überweisen. Die Frauen überwiesen das Geld, um so „Billy“ aus England und „Raymond Clark“ aus Australien Postgebühren in Höhe von 2865 Euro beziehungsweise 1800 Euro vorzustrecken.

Kontoinhaber soll in allen drei Fällen der Angeschuldigte gewesen sein, der die eingegangenen Geldbeträge dann an Hintermänner weitergeleitet habe – wobei er billigend in Kauf genommen haben soll, dass die Überweisungen auf Betrugstaten beruhten.

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