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Berlin: 2. Oktober 1980

Vor 25 Jahren berichteten wir über die ersten Scanner-Kassen im Handel

Seit gestern gibt es bei den Gebrüdern Manns in Hermsdorf keine Preisschilder an den Waren mehr. Das Lebensmittelunternehmen hat seine Filiale als erste in Berlin mit einem sogenannten ScannerLesesystem ausgerüstet. Der Kassenzettel wird elektronisch hergestellt. Grundlage dafür sind Codier-Kennzeichen auf den Lebensmitteln. Die Preise selbst stehen nur noch an den Regalen. Die Kassiererin führt die Waren über ein elektronisches Lichtfenster, den Scanner (Abtaster), der mit Hilfe eines Computers die Warenart und den Preis feststellt. Beides wird auf dem Kassenzettel ausgedruckt. Bis Ende des Jahres soll, nach Angaben der Computerfirma IBM, der überwiegende Anteil aller Lebensmittel-Artikel mit der hierfür nötigen „europäischen Artikelnummer“ versehen sein. Für den Einzelhandel liegen die Rationalisierungsvorteile dieses Systems auf der Hand: schnelle Erledigung an der Kasse, keine Irrtümer beim Eingeben von Preisen, zentrale Registrierung von Verkauf und Lagerhaltung. Für die Kunden verringern sich die Wartezeiten, und sie erhalten Kassenzettel mit der Angabe jedes Artikels und Preises. Dagegen werden Preisvergleiche durch direktes Nebeneinanderhalten von Waren erschwert.

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