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Berlin: 21. Januar 1982

Vor 25 Jahren berichteten wir über ein unerwünschtes Bagwhan-Mitglied

Die Ablehnung eines Mitgliedes der Bagwhan-Sekte als Betreuer eines Kinderferienlagers in Schwanenwerder führte zu heftigen Debatten in der Schöneberger Bezirksverordnetenversammlung. Die Alternative Liste bemängelte, daß hier jemand wegen seiner Religionszugehörigkeit eine Absage bekommen habe. Ob man in Zukunft auch Katholiken überprüfen wolle, wurde gefragt. Jugendstadtrat Barthel (SPD), der inzwischen vor dem Arbeitsgericht mit der Ablehnung des Bewerbers Recht bekam, erklärte, der Bagwhan-Anhänger habe auch im Kinderlager die charakteristische orangefarbene Bekleidung der Sektenangehörigen tragen wollen. Damit hätte er auf die Kinder Einfluß genommen. Dies könne der Bezirk nicht tolerieren. Die Bagwhan-Sekte sei im übrigen fanatisch und undemokratisch. Wenn ein Bagwhan-Mitglied in Zukunft in normaler Kleidung eine Betreuungstätigkeit verrichten wolle und man überzeugt sein könne, daß er nicht anderseitig seine Religionsauffassung in die Arbeit einfließen lasse, stehe einer Einstellung nichts im Wege.

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