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Berlin: 213 Produktionen in der "Weißen Rose"

Eine Videokamera, ein Schnittplatz und manchmal ein Computerprogramm - die Ausrüstung, um fast professionelle Filme zu drehen, wird einfacher zu bedienen und billiger. Kindern und Jugendlichen kommt das zugute.

Eine Videokamera, ein Schnittplatz und manchmal ein Computerprogramm - die Ausrüstung, um fast professionelle Filme zu drehen, wird einfacher zu bedienen und billiger. Kindern und Jugendlichen kommt das zugute. Schul-AGs und Freizeitheime bieten verstärkt Videokurse an. Ihre Produkte und auch etliche Einzelarbeiten sind von morgen an im Schöneberger Kulturzentrum Weiße Rose auf dem 9. Berliner Medienfestival für Kinder und Jugendliche zu sehen. 213 Produktionen von 6- bis 25-Jährigen aus ganz Deutschland, darunter auch Arbeiten aus Polen, Italien, Ungarn und Mexiko, werden am Freitag und am Sonnabend vorgestellt.

Um einen Workaholic, der plötzlich von einem anonymen Anrufer vorgeworfen bekommt, er vergeude sein Leben, geht es beispielsweise im Film "Ein Urteil" zweier 19- und 20-Jähriger. Vorgestellt wird er am späten Freitagabend. "Wenn sich Igel küssen", heißt ein anderthalbminütiger Animationsfilm, den der Veranstalter des Festivals, das Schöneberger Medienzentrum Clip, mit Kindern der Kita Geisbergstraße gedreht hat. In anderen Clips geht es unter anderem um Tortenschlachten, ein Lachfest und um einen Knutschfleck. Wiesbadener Jugendliche haben eine Reportage über ein Graffiti-Festival produziert, andere einen 20-minütigen Spielfilm über Gangs. Auch ein "nonlinearer Krimi" läuft, bei dem der Zuschauer entscheidet, wie es weitergeht.

Wie bei großen Wettbewerben werden viele der jungen Filmproduzenten bei den Vorführungen anwesend sein. Das Publikum kann sie also zu ihren Werken befragen. Die Beiträge sind nach Altersklassen geordnet, dazu kommt eine "Profi-Liga" junger Erwachsener, einige von ihnen haben sich mit ihren Beiträgen bereits auf Filmhochschulen beworben. Neben dem Programm laufen kleine Workshops, bei denen Kinder und Jugendliche beispielsweise einen Maltrickfilm herstellen können und etwas über die Anfänge des Films erfahren.

Am Sonntag, um 16 Uhr, werden der Jugendstaatssekretär Frank Ebel, Bezirksstadträtin Ulrike Herpich-Behrens und der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks, Thomas Krüger die Filme mit "Clips" auszeichnen, die von einer Erwachsenen-Jury ausgewählt wurden. Um 18 Uhr werden die Gewinnerfilme noch einmal gespielt.Die Filme laufen auf zwei Leinwänden, am Freitag ab 15 Uhr, am Sonnabend ab 13 Uhr, jeweils bis in die späte Nacht. Die Weiße Rose befindet sich in der Martin-Luther-Straße 77. Der Eintritt ist frei.

tob

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