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Berlin: 28. Dezember 1980 Vor 25 Jahren berichteten wir über die Zunahme von gut bezahlten Polizei-Jobs

„Die Berliner Polizei hat viele Häuptlinge und wenig Indianer.“ Mit diesem Satz umriß ein Kenner hiesiger Verhältnisse vor längerer Zeit die Situation nach Abschluß der Polizeireform.

„Die Berliner Polizei hat viele Häuptlinge und wenig Indianer.“ Mit diesem Satz umriß ein Kenner hiesiger Verhältnisse vor längerer Zeit die Situation nach Abschluß der Polizeireform. Es ist ein offenes Geheimnis, daß ein Ergebnis dieser Reform vor allem die deutliche Verschiebung der Proportionen des Stellenkegels ist. Die Stellen im gehobenen und höheren Dienst wurden ausgeweitet. Fast ein Drittel der Berliner Polizei zählt danach zum gehobenen und höheren Dienst; der Bundesdurchschnitt liegt bei knapp 18,5 Prozent. Am deutlichsten ist das Mißverhältnis zu anderen Bundesländern bei der Kriminalpolizei: Fast in allen übrigen Länderpolizeien ist der Anteil des mittleren Dienstes mindestens doppelt so hoch wie in Berlin. In den Stadtstaaten Hamburg und Bremen beispielsweise sind 57,3 beziehungsweise 62,7 Prozent der Kriminalbeamten im mittleren Dienst, in Berlin dagegen nur 26,45. Vor allem auf diese stille Verschiebung innerhalb des Stellenkegels sind die rapide steigenden Personalausgaben der öffentlichen Hand zurückzuführen, nicht nur auf Neueinstellungen oder die jährlichen Einkommenserhöhungen.

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