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Berlin: 4. Mai 1977

BERLINER CHRONIK Während sich der Senat in den nächsten Wochen erneut mit der Standortfrage für ein Großkraftwerk befassen wird, ist bei Behörden und Kraftwerksgegnern noch weitgehend ungeklärt, wie man sich nun im Spandauer Forst verhalten wird. Die dort aus Angst vor einem Bauzaun und frühzeitigen Rodungen errichteten Hütten haben ihren Sinn verloren.

BERLINER CHRONIK

Während sich der Senat in den nächsten Wochen erneut mit der Standortfrage für ein Großkraftwerk befassen wird, ist bei Behörden und Kraftwerksgegnern noch weitgehend ungeklärt, wie man sich nun im Spandauer Forst verhalten wird. Die dort aus Angst vor einem Bauzaun und frühzeitigen Rodungen errichteten Hütten haben ihren Sinn verloren. Der Wald, der nach zahlreichen Veranstaltungen der Kraftwerksgegner ohnehin genug gelitten hat, ist durch Raucher und offene Feuerstellen gefährdet. Im November hatten Angehörige von Bürgerinitiativen zwei Hütten errichtet, um die „Präsenz der Bürger zu zeigen“. In den folgenden Monaten kam es während der Probebohrungen mehrmals zu Kraftproben mit der Polizei. Mittlerweise verunzieren tiefe Gräben und zusammengetragene, aber auch neu gefällte Baumstämme die Waldwege; auch Stacheldraht wurde gezogen. Die ursprünglich schmalen Pfade sind nach Wanderungen und Festen breit ausgetreten und von der Sauberkeit zu Beginn der Waldbesetzung war in den letzten Wochen ohnehin nichts mehr zu spüren.

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