zum Hauptinhalt

Berlin: 43 Millionen für die Humboldt-Uni Geld erst ab 2016.

Senat: Alles solide geplant.

Der Präsident der Humboldt-Universität geht davon aus, dass das Hauptgebäude der Uni so zügig wie ursprünglich geplant saniert wird. „Die neue Finanzplanung des Senats hat mir einen Schrecken eingejagt“, sagte Jan-Hendrik Olbertz am Mittwoch auf Anfrage. Nach Gesprächen mit dem Senat sehe er aber keinen Anlass mehr zur Sorge: „Ich verlasse mich darauf, dass so gebaut wird wie geplant.“

Für insgesamt 43 Millionen Euro sollen Fassaden, Dächer und Brandschutz des Hauptgebäudes saniert werden. Der früheren Planung des Senats nach sollten die Mittel dafür schon vom kommenden Jahr an fließen. Nun wird jedoch bekannt, dass die erste Rate erst im Jahr 2016 geplant ist. Für das Jahr 2017, für das 28 Millionen Euro eingeplant waren, sind nun nur sechs Millionen Euro vorgesehen. In der Ausschreibung vom Februar war der Baubeginn noch im Jahr 2014 vorgesehen, die Fertigstellung Ende 2019. In der neuen Planung heißt es nun: Beginn 2016, Fertigstellung 2022. Der Senat habe jedoch versprochen, es bleibe trotzdem bei dem früheren Termin, sagt Olbertz. Die Senatsverwaltung für Wissenschaft erklärte am Mittwoch nur, die Vorplanungen für die Sanierung liefen und seien „solide“.

Der Ostflügel des Gebäudes ist bereits saniert, im Oktober soll die Mensa, die seit Jahren provisorisch in einem Zelt auf dem Innenhof untergebracht ist, in den dann ebenfalls sanierten Westflügel zurückziehen. HU-Präsident Olbertz sagte, er wünsche sich im Hauptgebäude auch „mehr Ecken und Nischen, in denen die Studierenden sitzen können, mehr Leben und Farbe“. Auch darum werde sich die Uni kümmern. Bei dem Hauptgebäude Unter den Linden 6 handelt es sich um ein bedeutendes Baudenkmal. Das „Prinzenpalais“ wurde Mitte des 18. Jahrhunderts als Stadtresidenz für Prinz Friedrich Heinrich Ludwig von Preußen gebaut, den Bruder Friedrichs II.

Wie berichtet empört sich aktuell die FU darüber, dass der Senat den Baubeginn für ihr Chemie-Gebäude aus Spargründen verschiebt. Die drei großen Berliner Unis beziffern ihren Sanierungsstau auf jeweils 500 Millionen Euro. akü

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false