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Berlin: Achtung, Hamburg!

VON TAG ZU TAG Bernd Matthies über das bevorstehende Wunder von Berlin Berlin muss jetzt ganz tapfer sein. Droben im Norden neiden sie uns das Geld, das wir nicht haben, und wenn alles im Sinne der Hamburger geht, dann wird bald ein pensionierter Hafenkapitän kommissarisch die Leitung der Hauptstadt übernehmen, unterstützt von ein paar Mitgliedern der Bezirksversammlung Wandsbek.

VON TAG ZU TAG

Bernd Matthies über das bevorstehende Wunder von Berlin

Berlin muss jetzt ganz tapfer sein. Droben im Norden neiden sie uns das Geld, das wir nicht haben, und wenn alles im Sinne der Hamburger geht, dann wird bald ein pensionierter Hafenkapitän kommissarisch die Leitung der Hauptstadt übernehmen, unterstützt von ein paar Mitgliedern der Bezirksversammlung Wandsbek. Zackzack, ist Berlin saniert, und die anderen Bundesländer wälzen sich glücklich im schwer Verdienten.

Doch keiner fragt, was das für uns Berliner bedeutet. Wir fühlen uns als windige Leichtfüße, die anderer Länder Geld verbraten für ein bisschen Lohnangleichung, Schlappschwänze, die es nicht wagen, ihre nichtsnutzigen Lehrer rauszuwerfen. Was sollen erst unsere Kinder denken? Da ist es gut, dass Schulsenator Böger jetzt gleich tausend von ihnen ins Kino eingeladen und ihnen das „Wunder von Bern“ vorgeführt hat. Sie lernen dort, dass in tiefster Not die Rettung am nächsten ist, dass Mannesmut unter der Aufsicht eines schlitzohrigen Chefs Berge versetzen kann und jegliches Spiel 90 Minuten hat.

Achtung, Hamburg: Wir kommen, nicht heute, aber bald. Und dann wird zurücksaniert. Ohne Gnade.

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