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Ämter: Türken fordern Ausländer-Quote in Behörden

In Berlin stammen 790.000 Menschen aus Zuwandererfamilien. Nach Ansicht der Türkischen Gemeinde in Deutschland sollten Migranten entsprechend ihrem Anteil an der Bevölkerung in Behörden vertreten sein.

Berlin - So könnten sie sich gezielt um die Belange der Zuwanderer zu kümmern, sagte der Gemeindevorsitzende Kenan Kolat der "Berliner Zeitung". Jugendämter, aber auch andere Behörden müssten personell umstrukturiert werden. Er wünsche sich Migrantenvertreter besonders bei Jugendhilfeausschüssen in den Berliner Bezirken mit hohen Migrantenanteil. Menschen deutscher Herkunft fehle mitunter das Verständnis für manche Verhaltensweisen oder Familienregeln.

Anlass für seine Forderung ist das kürzlich bekannt gewordene Ergebnis des neuesten Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes. Danach stammen zum Beispiel 790.000 Berliner aus Migrantenfamilien - mehr als doppelt so viel wie in der Ausländerstatistik offiziell registriert. Die Türkische Gemeinde geht davon aus, dass allein bis zu 250.000 Menschen mit türkischen Vorfahren in Berlin wohnen - offiziell sind es nur 120.000. (tso/ddp)

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