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Berlin: Ärzteprotest schwächelt

Nur noch fünf Prozent machten mit

Die Protestbeteiligung der Berliner Ärzte nimmt ab. Lediglich bei 16 von insgesamt 97 in Mitte und Wilmersdorf von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) befragten Medizinern blieben gestern die Praxen geschlossen – am Dienstag waren es noch 25. Die befragten Fachrichtungen decken etwa 70 Prozent aller Spezialärzte ab. Der Tagesspiegel hat dazu zwei weitere Fachgruppen abgefragt. Von 49 Praxen waren lediglich fünf geschlossen. Zusammen mit den zwei großen Fachrichtungen – die niedergelassenen Chirurgen und die Internisten –, die sich nicht an den Ausständen beteiligen, liegen damit für zwei Stadtteile die Zahlen fast aller Fachärzte vor. Insgesamt beteiligten sich also nur fünf Prozent.

Ursprünglich war geplant, in den bestreikten Bezirken alle Facharztpraxen aus Protest gegen die rotgrüne Gesundheitspolitik zu schließen. Der Vizevorsitzende des Facharztverbandes, Helmut Mälzer, will dennoch nicht von einem Misserfolg sprechen. Am kommenden Dienstag ziehen die Fachärzte eine Zwischenbilanz. Mälzer schließt ein vorzeitiges Ende der Aktionen aus. „Es wird um die Art und Weise gehen, wie der Protest fortgesetzt wird.“ Heute bleiben die Praxen in Charlottenburg, Köpenick, Lichtenberg, Weißensee, Zehlendorf und Neukölln (nur Britz, Buckow und Rudow) geschlossen. Informationen unter 31003444. frh/I.B.

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