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Berlin: Aktionsfest gegen Schließung des CNH-Werks

Mit einem Aktions- und Bürgerfest haben die Beschäftigten des von Schließung bedrohten CNH-Werkes in Spandau am Sonnabend den Kampf für ihre Arbeitsplätze fortgesetzt. Nach Angaben der IG Metall zog die Veranstaltung tausende Menschen an.

Mit einem Aktions- und Bürgerfest haben die Beschäftigten des von Schließung bedrohten CNH-Werkes in Spandau am Sonnabend den Kampf für ihre Arbeitsplätze fortgesetzt. Nach Angaben der IG Metall zog die Veranstaltung tausende Menschen an. Viele Besucher hätten sich mit den Mitarbeitern solidarisch gezeigt und sich in Unterschriftenlisten für die Erhaltung des Standortes eingetragen. Die für Ende Juli geplante Schließung des zur Fiatgruppe gehörenden CNH-Werkes gefährdet rund 400 der 500 Jobs. Der Konzern will die Produktion nach Italien verlagern.

In einer spektakulären Aktion zertrümmerten CNH-Mitarbeiter mit Holz- und Vorschlaghämmern einen Fiat. Der Protest richte sich jedoch nicht gegen die Beschäftigten des Autobauers, sondern gegen die Konzernführung, die sich „ohne Not“ aus der Verantwortung stehle, sagte ein IG-Metall-Sprecher.

IG-Metall-Bezirksleiter Olivier Höbel kritisierte, dass es in Deutschland Unternehmen zu leicht gemacht werde, Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern. Er bekräftigte seine Forderung nach einer Verlagerungsabgabe. Zugleich dürften solche Entscheidungen nicht länger steuerlich absetzbar sein. Der Berliner Senat hatte angekündigt, Fördermittel in Höhe von 70 Millionen Euro zurückzufordern.

DGB-Landeschef Dieter Scholz kündigte für den 3. Mai ein Treffen des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) mit Personalvertretern von Industriebetrieben an. Wowereit habe Betriebs- und Personalräte eingeladen, um über die Erhaltung von Industriearbeitsplätzen in der Stadt zu beraten.

Seit Mitte Februar streiken die Beschäftigten des traditionsreichen Unternehmens CHN, das früher unter dem Namen Orenstein & Koppel firmierte, für einen Sozialtarifplan. ddp

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