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Berlin: Alle Wetter

Andreas Conrad über meteorologische Männlichkeit Na super, das Jahr fängt ja gut an. Da hat man sich mit allerlei Vorsätzen gewappnet, sich mental auf den zwar harten, doch klaren Weg eingestellt, den uns rasch noch der Kanzler wies.

Andreas Conrad über

meteorologische Männlichkeit

Na super, das Jahr fängt ja gut an. Da hat man sich mit allerlei Vorsätzen gewappnet, sich mental auf den zwar harten, doch klaren Weg eingestellt, den uns rasch noch der Kanzler wies. Aber man blicke nur nach oben, und schon dräut wieder pure Verwirrung. Früher war das Leben sogar meteorologisch klarer, da hießen Hochs wie Männer und Tiefs wie Frauen – basta. Vor einigen Jahren wurde das zugunsten der sexual correctness geändert, Männlein und Weiblein wechseln sich jetzt Jahr für Jahr in dem Privileg ab, der eher positiv besetzten HochKategorie die Namen stiften zu dürfen. Das zwingt zum ständigen Umdenken, was als mentales Training akzeptabel wäre. Aber zusätzlich ist immer zum Jahreswechsel, und gerade in diesen Tagen über Berlin, auch noch die Regel auf den Kopf gestellt, dass männliches und weibliches Prinzip einander jagen ohne Unterlass. Diesmal wird Hoch Dennis von Tief Alban gehetzt, Mann gegen Mann, wenn man so will. Und es macht die Lage nicht einfacher, dass das neue Tief seinen Namen mit allerlei Heiligen, Märtyrern gar, teilt. In der Regel wurden sie geköpft – von Männern.

Alles über das Wetter: Seite 10

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