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Berlin: ALLES WIRD Knut

21. Februar Knut weckt nicht nur kuschelige Gefühle, sondern auch die Erinnerung an einen populären Berliner Namensvetter.

21. Februar

Knut weckt nicht nur kuschelige Gefühle, sondern auch die Erinnerung an einen populären Berliner Namensvetter. Ein Leser schlägt vor, das Bärchen zu adeln und „Lord Knut“ zu nennen. So, wie sich einst der Rias-Discjockey nannte, der zwischen 1968 und 1985 die legendären „Schlager der Woche“ und auch andere Sendungen moderierte. Dieser Knut aber schrieb und schreibt sich mit „d“ am Ende, und der Titel Lord stammt von der seit 1959 existierenden Rockgruppe „The Lords“, der er als Bassist angehörte – bis 1964 ein Autounfall, bei dem er ein Bein verlor, sein Musikerleben beendete. Dafür startete er eine Hörfunkkarriere. Knud war eine Radio-Institution, ein Original, seine lockeren Sprüche begeisterten nicht immer, waren mitunter hart an der Geschmacksgrenze. Aber die meisten Hörer liebten ihn, diesen Radio-Narren, den der Abschied vom Mikrophon schmerzte. An einem Fenster seiner Zehlendorfer Wohnung leuchtete bis vor wenigen Jahren die rote Schrift „On Air“, Lord Knud fühlte sich noch auf Sendung. Der kleine Eisbär träumt, „On Ice“ zu sein. Er ist populär wie einst sein Namensvetter, aber für den Titel „Lord“ scheint Knut viel zu kuschelig.C. v. L.

Knut im Internet

www.tagesspiegel.de/Knut

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