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Berlin: Als „Boys“ eine Familie gefunden

Wie 732 junge Juden dem Holocaust entkamen

Sie hatten ihre Familien verloren und wurden füreinander zur Familie. Ihre Geschichte war in Deutschland bislang kaum bekannt. 1945 nahm Großbritannien 732 junge, meist polnische Juden auf, die den Holocaust überlebt hatten. In seinem jetzt auf Deutsch erschienenen Buch „Sie waren die Boys“ erzählt der britische Historiker Martin Gilbert ihre Geschichte. Einige Hundert der „Boys“ – den Namen haben sie sich einst selbst gegeben, obwohl auch einige Mädchen zu ihrer Gruppe gehörten – treffen sich noch immer jedes Jahr in London. „Ich habe nirgendwo sonst solche engen Freundschaften erlebt“, sagt Paul Yogi Mayer, der 1938 aus Deutschland nach Großbritannien geflohen war und sich der „Boys“ dann in London als Betreuer annahm. In dieser Woche kommt der 95-jährige Mayer nach Berlin und Potsdam, um das „Boys“-Buch vorzustellen: am 23. Januar um 11 Uhr im Centrum Judaicum in Berlin, Oranienburger Str. 28/30 (Tel. 030/880 283 16), und am 24. Januar um 19 Uhr in der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam, Am Kanal 47 (Tel. 0331/28 96 444). Der Eintritt ist jeweils frei. Die Schriftstellerin und Tagesspiegel-Autorin Pieke Biermann ist jeweils Mayers Gesprächspartnerin. mah

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