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Ist die Knallerei vorbei, sind manche Böller als Blindgänger weiter gefährlich.

© dpa

Am Neujahrstag: 15-Jähriger verletzt sich an Böller-Blindgänger

Einen Tag nach der Silvesterfeier hat sich ein 15-Jähriger beim Hantieren mit einem Böller schwer verletzt. Er hatte den nicht gezündeten Feuerwerkskörper gefunden.

Der Jugendliche habe am Sonntag zusammen mit einem Freund in Alt-Glienicke einen Blindgänger entdeckt, teilte die Polizei am Montag mit. Beim Basteln an dem Feuerwerkskörper sei es zu einer Detonation gekommen. Dabei sei der 15-Jährige an der linken Hand verletzt worden. Zudem erlitt er ein Knalltrauma. Ein Rettungsdienst musste ihn in ein Krankenhaus bringen. Sein 16-jähriger Freund blieb unverletzt.

Ohnehin hatte es in der Silvesternacht nach Polizeiangaben mehr Verletzte durch Böller gegeben als in den Vorjahren. Berlinweit waren es nach Schätzungen etwa 200. Das Unfallkrankenhaus in Marzahn zählte bis 8 Uhr am Neujahrsmorgen alleine 17 Opfer durch Pyrotechnik, dies sei „überdurchschnittlich viel“, wie Kliniksprecherin Angela Kijewski berichtete.

Darunter waren fünf schwere Handverletzungen durch Explosionen, dabei wurden Finger ganz oder teilweise abgerissen, überwiegend durch illegale Böller. Das Unfallkrankenhaus Berlin gehört zu den großen handchirurgischen Zentren in Deutschland, in das besonders schwer Verletzte auch aus anderen Bundesländern eingeliefert werden. Der schwerste Unfall ereignete sich bereits um 17 Uhr am Silvestertag in Bernau.

Einem 32-Jährigen wurde durch einen Böller eine Hand vollständig zerstört, in einer siebenstündigen Operation versuchte ein mehrköpfiges Team um Chefarzt Andreas Eisenschenk möglichst viel zu retten.

(Tsp, dapd)

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