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Berlin: Angst vor Terroranschlag: Auf Knopfdruck mobil: Polizei und Feuerwehr sind alarmiert

Die Sicherheitsvorkehrungen in Berlin sind nach den Anschlägen in New York intensiviert worden - vergleichbar mit dem Level, als in der Türkei der Prozess gegen Kurdenführer Öcalan stattfand. Es gebe aber keine konkreten Gefährdungshinweise.

Die Sicherheitsvorkehrungen in Berlin sind nach den Anschlägen in New York intensiviert worden - vergleichbar mit dem Level, als in der Türkei der Prozess gegen Kurdenführer Öcalan stattfand. Es gebe aber keine konkreten Gefährdungshinweise. Alle Vorkehrungen seien vorsorglich getroffen worden, so ein Polizeisprecher. Die Feuerwehr richtete einen Krisenstab ein, die Polizei versetzte ihre Beamten in erhöhte Alarmbereitschaft: "Auf Knopfdruck können mehrere tausend Polizeibeamte in den Dienst gerufen werden", sagte der Polizeisprecher. Der Katastrophenschutz wurde ebenfalls in Alarmbereitschaft versetzt. Für die Krankenhäuser der Stadt besteht Rufbereitschaft und in den Justizvollzugsanstalten Tegel und Moabit wurden für arabischstämmige Gefangene Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Konkrete Hinweise auf eine besondere Gefährdung gebe es aber nicht, sagte Innensenator Ehrhart Körting (SPD).

Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Fotos: Der Anschlag auf das WTC und das Pentagon Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA Reaktionen: Weltweites Entsetzen Hintergrund: Terrorangriffe auf Ziele der USA Die Sicherheitsmaßnahmen für potenziell gefährdete amerikanische, israelische, jüdische und palästinensische Einrichtungen wurden erhöht. Die Zufahrtsstraßen zur Israelischen Botschaft in Schmargendorf sind abgesperrt, nur noch Anwohner kommen nach Kontrolle durch. Ähnlich sieht es an der traditionell stark gesicherten US-Botschaft an der Neustädtischen Kirchstraße in Mitte aus. Hier wurden die Absperrungen vorgezogen bis an die Straße Unter den Linden. Am Reichstag wurde die Zufahrt an der Ostseite gesperrt, die Kuppel war für Besucher weiterhin zugänglich. Starke Verkehrsbehinderungen erwartet die Polizei durch die Sicherheitsvorkehrungen nicht.

Aufregung herrschte bis zum späten Abend bei den Behörden. In der Innenverwaltung jagte eine Sitzung die nächste, im Polizeipräsidium am Platz der Luftbrücke brannten ebenfalls bis spät in die Nacht Lichter in den Büros. Auch beim Bundesgrenzschutz, der in Berlin für den Schutz der Bahnhöfe und der Bundesministerien verantwortlich ist, wurden Alarmpläne ausgearbeitet. Die Feuerwehr hatte gestern Abend nur das Personal in so genannter Rufbereitschaft in die Zentrale nach Charlottenburg beordert. Das Dutzend Männer nahm sich die Notfallpläne für Katastrophen vor. Mehr sei derzeit nicht erforderlich, sagte Feuerwehrchef Albrecht Broemme, da es keine konkreten Hinweise gebe. Im Notfall könnte die übliche Stärke der Berliner Feuerwehr durch freiwillige Wehren innerhalb einer Stunde auf 1200 Mann verdoppelt werden.

Zum Rettungseinsatz, der nach der Katastrophe in New York nötig wurde, sagte Broemme, es sei bei einer derartig großen Verletztenzahl unmöglich, ins Zentrum der Zerstörung vorzudringen. Man müsse von außen nach innen abarbeiten. Wichtig in solchen Extremfällen sei auch, dass die Polizei rigoros den Einsatzort sperre - denn Schaulustige behinderten immer die Arbeit, egal wie groß die Katastrophe sei.

Die Berliner Behörden und Hilfsdienste, also Polizei, BGS, Feuerwehr, Rotes Kreuz, Malteser und andere, veranstalten mindestens einmal im Jahr eine große Übung, zudem gibt es mehrere kleine. Zuletzt hatte man im Juni im U-Bahnhof Britz den Brand in einem U-Bahn-Zug simuliert.

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