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Anklage: Baby mit Plastiktüte erstickt

Fünf Monate nach dem Fund eines toten Babys in Karlshorst hat die Staatsanwaltschaft Berlin Anklage gegen die 19 Jahre alte Mutter wegen Totschlags erhoben.

Berlin - Die Ermittlungsbehörde gehe davon aus, dass die junge Frau ihren Sohn unmittelbar nach der Geburt mit einer Plastiktüte erstickt habe, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald. Sie soll den Jungen am 21. April 2006 allein und von anderen unbemerkt im Nachbargarten ihres Elternhauses in Karlshorst zur Welt gebracht haben.

Der Vater der Frau hatte den mumifizierten Leichnam am 15. August 2006 im Heizungskeller des Wohnhauses in einer Laubenkolonie an der Beerfelder Straße entdeckt. Dort soll die Mutter das in eine Decke und zwei Plastiksäcke gehüllte tote Kind versteckt haben. Der Mann verständigte nach seinem Fund die Polizei.

Die junge Frau wurde noch am selben Tag festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Sie habe angegeben, von der Geburt völlig überrascht worden zu sein, sagte Grunwald. Die Familie hatte damals ausgesagt, nichts von der Schwangerschaft bemerkt zu haben. (tso/ddp)

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