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Berlin: Arbeitslose Jugendliche: Nach Lehre ohne Job: Hilfe für Jugendliche

Auch in Berlin gehen Arbeitsmarktexperten davon aus, dass die Zahl der Arbeitslosen ebenso wie im Bundesgebiet im vergangenen Monat deutlich gestiegen ist. Einen Tag vor Bekanntgabe der neuesten Zahlen stellte gestern Arbeitssenatorin Gabriele Schöttler neue Beschäftigungsinitiativen des Landes vor.

Auch in Berlin gehen Arbeitsmarktexperten davon aus, dass die Zahl der Arbeitslosen ebenso wie im Bundesgebiet im vergangenen Monat deutlich gestiegen ist. Einen Tag vor Bekanntgabe der neuesten Zahlen stellte gestern Arbeitssenatorin Gabriele Schöttler neue Beschäftigungsinitiativen des Landes vor. Noch in diesem Monat soll in Zusammenarbeit mit dem Landesarbeitsamt und den Bezirken ein Projekt starten, das arbeitslosen Jugendlichen nach ihrer Berufsausbildung den Wiedereinstieg in das Erwerbsleben erleichtern soll. Dabei werden die Lohnkostenzuschüsse über das bisherige Jugendsofortprogramm, die bei einer Laufzeit von einem Jahr 50 Prozent betragen, um weitere zehn Prozent aufgestockt. "Damit sollen mehr Anreize geschaffen werden, Jugendliche einzustellen", sagte Schöttler. Dies sei wichtig, da nach der Lehre ohne die notwendige Berufspraxis gerade Gelerntes schnell wieder verloren gehe und nicht weiter entwickelt werden könne. Insgesamt will die Schöttler-Verwaltung so die Beschäftigung von 1000 Jugendlichen fördern. Da auch in diesem Jahr - trotz etwas gesunkener Nachfrage - nicht alle Bewerber für eine betriebliche Lehrstelle einen Ausbildungsplatz finden werden, wird Berlin wieder 3500 außerbetriebliche Lehrstellen über das Bund-Länder-Programm bereitstellen.

Nach Schöttlers Angaben stehen außerdem in diesem Jahr 6,4 Millionen Mark zusätzlich zur Verfügung, um 1400 neue Stellen in den Bezirken für Sozialhilfeempfänger zu schaffen, die unter anderem in den Bereichen Betreuung von Schülern und Senioren liegen sollen. Nach dem Vorbild des so genannten Job Point in Marzahn, einer Einrichtung des Arbeitsamtes in einem Einkaufszentrum, soll demnächst auch eine derartige Einrichtung in Kreuzberg oder Neukölln geschaffen werden. Dort werden Jobangebote an Schautafeln ausgestellt. "Dieses Angebot wurde in Marzahn gut genutzt", sagte Schöttler. Seit der Eröffnung im Dezember vergangenen Jahres habe es dort 37 000 Besucher gegeben; rund 600 Vermittlungen seien zustandegekommen. 90 Prozent der betroffenen Unternehmen hätten erklärt, die Einrichtung wieder zu nutzen. Als Standort für den neuen Job Point kommt nach Schöttlers Angaben entweder der Kottbusser Damm oder das Forum Neukölln in Betracht. Die Verwaltung fördert den Job Point mit 500 000 Mark.

sik

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