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Arbeitslosigkeit: Immer mehr Menschen finden Jobs in Berlin und Brandenburg

Der positive Trend auf dem Arbeitsmarkt in Berlin und Brandenburg hat sich im Juni fortgesetzt. Die Arbeitslosenquote sank auf den niedrigsten Wert seit 13 Jahren.

In der Region Berlin-Brandenburg waren 398.242 Menschen erwerbslos gemeldet, 17.598 weniger als im Vormonat und 60.303 weniger als vor einem Jahr. Das teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mit. Die Arbeitslosenquote ging gegenüber dem Vormonat um 0,6 Punkte auf 13,1 Prozent zurück. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 15,1 Prozent gelegen.

In Berlin waren im Juni 229.013 Menschen offiziell ohne Job, 9021 weniger als im Mai. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Erwerbslosen um 33.867. Die Arbeitslosenquote nahm gegenüber dem Vormonat um 0,5 Punkte auf 13,6 Prozent ab und lag damit 2,0 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.

Im Land Brandenburg ging die Zahl der Erwerbslosen im Juni auf 169.229 zurück. Das waren 8577 Menschen ohne Job weniger als im Mai. Binnen Jahresfrist reduzierte sich die Zahl der Arbeitssuchenden um 26.436. Die Erwerbslosenquote ging um 0,6 Punkte auf 12,6 Prozent zurück. Sie lag damit um 1,9 Punkte unter dem Vorjahreswert.

Mehr sozialversicherungspflichtige Jobs

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Region stieg im Vergleich zum Vorjahr um 38.300. Im April waren in Berlin und Brandenburg 1.800.700 Menschen in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen tätig, das waren 2,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

In der Bundeshauptstadt wurden den Arbeitsagenturen bis Mitte Juni 2008 insgesamt 13.112 Ausbildungsplätze gemeldet, aktuell sind davon 4895 noch unbesetzt. Im Juni waren bei den Arbeitsagenturen noch 11.338 junge Menschen als Ausbildungsplatzsuchende registriert.

Mit Blick auf die weiter sinkenden Arbeitslosenzahlen forderte Arbeitssenatorin Heidi Knake-Werner (Linke) die Unternehmen dazu auf, jetzt gezielt in die Ausbildung und Qualifizierung von Fachkräften zu investieren. Dabei sollten sie auch die Unterstützung des Landes etwa bei der Verbundausbildung in Anspruch nehmen. Dann drohe in der Zukunft auch kein Fachkräftemangel.

Fachkräftestudie geplant

Nach den Worten Knake-Werners ist die Fachkräfteentwicklung in der Region für den Senat ein wichtiges Thema. Die Arbeitsministerien von Berlin und Brandenburg planten beispielsweise, gemeinsam eine Fachkräftestudie zu erarbeiten, um den zukünftigen Bedarf in den beiden Ländern besser abschätzen zu können.

Nach Auffassung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Berlin-Brandenburg muss die Arbeitsmarktpolitik des Senats auf den Prüfstand. Die stellvertretende Bezirksvorsitzende Doro Zinke bemängelte, dass Ein-Euro-Jobs "als schlechtestes arbeitsmarktpolitisches Instrument immer noch das Rennen machen". Sie verdrängten reguläre Beschäftigung und entzögen den Sozialkassen Millionenbeträge.

Fast 50.000 Ein-Euro-Jobs

Im Juni waren in der Region Berlin-Brandenburg insgesamt 60.200 Menschen in öffentlich geförderter Beschäftigung tätig, darunter 49.200 in sogenannten Ein-Euro-Jobs. Das waren 3200 mehr als im Vormonat und 4500 mehr als vor einem Jahr. (svo/ddp)

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