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Berlin: Auf dem Spielfeld ackern jetzt die Bauarbeiter 90 000 Kubikmeter Erde werden aus dem Olympiastadion transportiert

An „normalen“ Tagen hätte das nach dem DFB-Pokalfinale rasenlose Olympiastadion gestern vielen Nachrichten die Schau gestohlen, denn jetzt wird nicht nur auf den Rängen, sondern richtig auf dem Spielfeld gearbeitet. Rund 400 Bauarbeiter sind insgesamt im Einsatz.

An „normalen“ Tagen hätte das nach dem DFB-Pokalfinale rasenlose Olympiastadion gestern vielen Nachrichten die Schau gestohlen, denn jetzt wird nicht nur auf den Rängen, sondern richtig auf dem Spielfeld gearbeitet. Rund 400 Bauarbeiter sind insgesamt im Einsatz. Aber unmittelbar vor der Visite des amerikanischen Präsidenten ist der Stadionumbau in den Hintergrund gerückt. Die Firma Walter-Bau stellte gestern den aktuellen Stand der Arbeiten vor, nannte Termine.

Bis zum 3. Juni wird die dicke Erdschicht des Olympiastadions abgetragen sein, dann beginnt der Aufbau des neuen, tieferen Spielfelds, teilte der technische Leiter Hans-Wolf Zopfy mit. Mit der Absenkung um 2,65 Meter wird der Neubau des Unterrings – bis auf den Bereich Ehrentribüne – abgeschlossen. Das Verlegen des neuen holländischen Rasens beginnt am 2. Juli. Die Leichtathletikbahn wird bereits am 24. Juni montiert, die Arbeiten an der Kunststofflage beginnen am 12. Juli und dauern bis Anfang August. Mit dem Start der neuen Bundesliga-Saison werden die Besucher ein völlig neues Bild vorfinden, die Sicht der Zuschauer ist dann durch das stärkere Gefälle im Unterring verbessert.

Die Arena ist jetzt aber erst einmal zu einem überdimensionalen Sandkasten geworden. Rund 90 000 Kubikmeter Erde müssen aus dem Stadion transportiert werden, alle vier Minuten verlässt ein Lastwagen mit Erde das Stadion in Richtung eines Zwischenlagers in der Nähe des Stadions.

Es wurde ein Einbahnstraßen-System eingerichtet, damit sich die Fahrzeuge nicht in die Quere kommen. Gearbeitet wird im 24-Stunden-Betrieb, da sonst die Erdmassen offenbar nicht bewältigt werden können. Der Abtransport ruht allerdings in den Nachtstunden, die Erde kommt dann in ein kleines provisorisches Lager auf dem Stadiongelände, um die Lärmbelastung für Anwohner in Grenzen zu halten.

Der gesamte Umbau des Olympiastadions, vom Bund finanziert, soll im Sommer 2004 abgeschlossen sein.C. v. L.

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