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Berlin: Auf Fotos und Fingerabdrücke kann die Polizei ab sofort per Computer zugreifen

Auch die Polizei ist auf dem Weg ins digitale Zeitalter nicht mehr aufzuhalten. Sämtliche 200 000 Fotos aus den Karteikästen des Verbrecheralbums sind jetzt auf Computer gespeichert und können über Monitore abgerufen werden.

Auch die Polizei ist auf dem Weg ins digitale Zeitalter nicht mehr aufzuhalten. Sämtliche 200 000 Fotos aus den Karteikästen des Verbrecheralbums sind jetzt auf Computer gespeichert und können über Monitore abgerufen werden. Es erleichtert nicht nur den Polizisten die Arbeit. Auch Zeugen, die einen Täter identifizieren sollen, müssen künftig kürzere Wege zurücklegen.

Bisher waren die Fotos der Verbrecherkartei zentral im Gebäude des Landeskriminalamtes (LKA) am Tempelhofer Damm untergebracht. Mit der neuen Technik können die Fotos mit den zugehörigen Daten auch in den einzelnen Direktionen abgerufen werden. Allerdings sind noch nicht alle Leitungen gelegt, die zur Datenübertragung benötigt werden.

Die Digitalisierung des Fotobestandes kostete bisher rund 2,7 Millionen Mark, sagte Polizeipräsident Hagen Saberschinsky gestern. Bis zum Ende des Jahres 2000 soll die Digitalisierung weitergehen - dann werden auch Fingerabdrücke per Computer erfasst. Bisher werden die Fingerkuppen noch immer zunächst über Farbe und dann auf Papier gerollt. In der Zukunft ist vorgesehen, sie mit Hilfe eines Scanners abzutasten und digital zu speichern. Das System kostet weitere rund 1,4 Millionen Mark, sagte LKA-Chef Hans-Ulrich Voß gestern.

Angst vor Computer-Hackern, die in das interne System der Polizei eindringen und womöglich zerstörerische elektronische Viren streuen könnten, hat die Behörde nicht. Die Computer seien abgeschirmt und die Daten werden nur auf internen, gesicherten Leitungen übertragen, hieß es dazu.

weso

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