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Berlin: Auf Messers Schneide

Innensenator Körting will schärferes Waffenrecht

Ein Verbot von Messern jeglicher Art hält Innensenator Ehrhart Körting (SPD) für sinnvoll. Er sprach sich deshalb gestern im parlamentarischen Innenausschuss für eine Verschärfung des Waffenrechts aus. Er bezog sich dabei auf die Tatsache, dass laut Polizeistatistik 2006 im Bereich der Jugendgruppengewalt die Zahl der Taten, bei denen Stichwaffen eingesetzt oder mitgeführt wurden, gestiegen ist.

„Das Waffenrecht ist mir bei uns viel zu liberal“, sagte Körting. Er könne sich vorstellen, dass eine strengere Gesetzgebung etwas bewirkt, „allein schon um den Markt für Messer auszutrocknen“. Zudem sei die „präventive Wirkung“ nicht zu verachten. Schließlich sei es auch verboten, im Flugzeug eine Nagelschere im Handgepäck mitzuführen. „Man braucht weder auf dem Weg zu Schule noch zur Arbeit ein Messer“, sagte Körting. Laut Kriminalstatistik wurden im vergangenen Jahr 31 Prozent mehr Waffen bei Straftaten, die Jugendliche in Gruppen begangen haben, eingesetzt. 25 Prozent mehr Stichwaffen kamen dabei zum Einsatz. Innenexperte Volker Ratzmann (Grüne) glaubt nicht, dass eine Gesetzesänderung viel ändern würde. „Dafür muss die Polizei mehr Personal haben, um kontrollieren zu können.“tabu

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