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Berlin: Ausgestopft und für gut befunden

Kiri hat etwas entdeckt. Neugierig reckt der Kleine den Rüssel nach links.

Kiri hat etwas entdeckt. Neugierig reckt der Kleine den Rüssel nach links. Seinen Lieblingsball, der vor ihm liegt, scheint er vergessen zu haben. Ja, er sieht genau so aus, wie ihn die Berliner in Erinnerung haben. Stolz präsentiert das Team um Chef-Präparator Jörg-Sepp Lüdecke die Arbeit des vergangenen Jahres. Mit großer Detailtreue und viel Geld haben sie Kiri auferstehen lassen, wenn auch nur als Plastik. "Dank der vielen Bilder, die uns die Berliner geschickt haben, war es möglich, Kiri so natürlich darzustellen", sagt Lüdecke.

Auch Zoodirektor Hans Frädrich ist mit dem Elefanten im Naturkundemuseum ist zufrieden: "Die Plastik gefällt mir ausgesprochen gut. Dabei hatte ich am Anfang meine Zweifel, weil ich Kiri ja auch lebendig gesehen habe." Bevor der Babyelefant kurz vor Silvester vergangenen Jahres im Alter von nur sieben Monaten an einer Herpes-Infektion gestorben war. Zufrieden sind auch die Kinder aus der Klasse 3c aus der Eulenspiegel-Grundschule. Sie hatten 50 Mark für die Plastik gespendet. Und noch eine gute Nachricht hat Frädrich. Es gibt wieder Hoffnung auf neuen Elefantennachwuchs im Zoo. Kiri war seit 62 Jahren das erste Elefantenkind aus eigener Zucht des Zoos. Doch nun wird Elefantenbulle Victor bald geschlechtsreif, und die Elefantendamen mögen ihn. Es scheint also nur eine Frage der Zeit.

akl

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