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Berlin: Ausnahmezustand nach Starkregen Keller und Straßen überflutet

Südwesten am stärksten betroffen

Gestern Abend um 19. 55 Uhr hieß es beim automatischen Presseinformationsdienst der Berliner Feuerwehr noch: „Keine besonderen Vorkommnisse im Stadtgebiet von Berlin“. Wenig später trafen die ersten Meldungen in der Redaktion ein: „Die Stadtautobahn steht unter Wasser“. „In der Rheinstraße sind Bäume umgestürzt“. „Zwischen Sachsendamm und Steglitz ist der Regen so stark, dass die Warnblinkanlagen einschalten und anhalten. Die Sicht beträgt nicht mehr als drei bis fünf Meter, der Regen kommt von allen Seiten – so etwas habe ich nicht einmal in den Tropen erlebt.“

Um 20. 25 rief die Berliner Feuerwehr den Ausnahmezustand aus. Mehr als 193 Wasserschäden waren seit 19 Uhr gemeldet worden. Vor allem in Steglitz, Friedenau, Schöneberg und Wilmersdorf standen Keller und Wohnungen unter Wasser. Fünf Freiwillige Feuerwehren unterstützten ihre hauptberuflichen Kollegen, die Leitstellenreserve wurde mobilisiert, weil die vielen Notrufe vom „normalen“ Personal nicht mehr entgegengenommen werden konnten.

Auch die Polizei hatte alle Hände voll zu tun. Zwar waren bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe keine Personenschäden bekannt, aber der starke Regen behinderte den Verkehr unter anderem an den Avus-Zufahrten Halenseestraße und Ausfahrt Hüttenweg sowie am Bundesplatz. „Unsere Kräfte sind vor Ort“, sagte ein Sprecher: „Es kommt überall zu Behinderungen, wo die Straßen etws tiefer liegen. Aber wir haben glücklicherweise keine sächsischen Verhältnisse.“

Um 21. 30 Uhr versicherte das Wetteramt: Das Schlimmste ist überstanden, der Regen zieht ab. Eine Bilanz wagen die Einsatzkräfte zu diesem Zeitpunkt nicht. „Wir können uns noch kein Bild vom Ausmaß der Schäden machen“, sagte Gerhard Klockenberg vom Lagedienst der Berliner Feuerwehr. Die Rückmeldungen von den Einsatzfahrzeugen treffen erst nach und nach ein. Es wird eine arbeitsreiche Nacht.“ _AuthorReal_s_Sandra Dassler_AuthorReal_e_

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